Neuss entwickelt neues Klimastrategie: Stadt setzt auf diese Schritte um den Klimawandel zu bekämpfen

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Neuss entwickelt neues Klimastrategie: Stadt setzt auf diese Schritte um den Klimawandel zu bekämpfen

Die Stadt Neuss hat sich auf den Weg gemacht, um den Klimawandel aktiv zu bekämpfen. Im Zentrum steht die Entwicklung einer neuen Klimastrategie, die konkrete Schritte und Maßnahmen umfasst, um den CO₂-Ausstoß zu reduzieren und die Stadt langfristig nachhaltiger zu gestalten. Die Stadtverwaltung hat bereits erste Ziele definiert, wie die Verbesserung der energetischen Sanierung von Gebäuden, die Förderung von erneuerbaren Energien und die Optimierung des Verkehrssystems. Durch diese Maßnahmen soll Neuss bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden.

Neuss entwickelt neue Klimastrategie: Stadt setzt auf Maßnahmen um den Klimawandel zu bekämpfen

Die Auswirkungen des Klimawandels sind in Deutschland so präsent wie nie zuvor: Extreme Hitze und Trockenheit, Starkregen und Überschwemmungen haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Und auch wenn es Experten zufolge für Klimaschutzmaßnahmen noch nicht zu spät ist, gibt es dennoch schon jetzt einige Folgen, die nicht mehr umkehrbar sind.

Das heißt: Der Klimawandel erfordert Anpassung. Das hat auch die Stadt Neuss erkannt. Vor rund drei Jahren wurde die Verwaltung vom Haupt- und Sicherheitsausschuss beauftragt, das Klimaanpassungskonzept von 2016 fortzuschreiben.

Ein erstes Konzept mit 40 konkreten Maßnahmen

Ein erstes Konzept mit 40 konkreten Maßnahmen

In der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses legte die Verwaltung nun ein erstes Konzept mit 40 konkreten Maßnahmen vor. Dieses wurde vom Büro „Burghardt und Partner, Ingenieure“ aus Kassel erarbeitet, die außerdem eine Klimaanalyse für das Neusser Stadtgebiet erstellt haben.

Anhand verschiedener Daten – Topografie, Gebäudebestand, Flächennutzung und Vegetationsbedeckung aber auch Temperatur und Windfelder – wurde eine Karte für die Stadt erstellt. Diese stellt die klimatischen Verhältnisse wie beispielsweise die Verteilung der Temperatur, wichtige Luftleitbahnen und Kaltluftentstehungsgebiete in Neuss dar.

Klimatope im Stadtgebiet

Klimatope im Stadtgebiet

Anhand dieser Karte lassen sich verschiedene Bereiche, sogenannte Klimatope, im Stadtgebiet identifizieren: Freilandklima und Innenstadtklima. „Erstere fungieren als Kaltluftproduzenten und gleichen lufthygienisch belastete Gebiete aus, während Letztere aufgrund der dichten Bebauung und eines geringen Grünflächenanteils eine ungünstige klimatische Situation vorweisen“, so die Verwaltung.

Besondere Berücksichtigung von Senioren und Kindern

Besondere Berücksichtigung von Senioren und Kindern

Wissenschaftler warnen vor Hitzewellen in Neuss. Darüber hinaus wurden bestimmte Bevölkerungsgruppen in Neuss besonders in den Blick genommen: Senioren und Seniorinnen sowie Kinder bis zum Alter von fünf Jahren. Laut Stadt sind sie den Folgen des Klimawandels in besonderem Maße ausgesetzt.

Deshalb wurden auch das Vorkommen sensibler Einrichtungen wie Kindertagesstätten oder Pflegeheime und die Wohnorte dieser Gruppen bei der Erstellung des Maßnahmenkatalogs berücksichtigt.

Vier Handlungsbereiche

Das Ergebnis sind 40 Maßnahmen, die in vier Handlungsbereiche unterteilt wurden: Thermische Belastung reduzieren, Vegetationsanteil erhöhen, Hitzevulnerabilität reduzieren und Retentionsräume schaffen.

Werkzeuge zur Entwicklung von Maßnahmen

Ein weiterer Bestandteil des Klimaanpassungskonzepts: ein Katalog mit Werkzeugen. Zu den physischen Werkzeugen gehören beispielsweise die Ausrichtung von Gebäuden, die Sicherung der Belüftung und Straßenbegleitgrün. Zu den nicht-physischen beziehungsweise konzeptionellen Werkzeugen zählen unter anderem Beteiligungsformate, die Aufstellung eines Hitzeaktionsplans und die Umsetzung von Förderprogrammen.

Monitoring und Umsetzung

Im Rahmen eines Monitorings sollen die Veränderungen in der Vegetation, der Bebauungsdichte und der baulich-räumlichen Offenheit in einem zwei- bis dreijährigen Turnus überprüft und aktualisiert werden.

In der Innenstadt sind die meisten Maßnahmen verortet. Einige davon sind sogar bereits in der Umsetzung, wie zum Beispiel die Ergänzung von Grünstrukturen oder die Entsiegelung von Straßenräumen am Stadtarchiv oder Baum- und Beetpflanzungen an der Nordkanalallee.

Die Entscheidung über die Umsetzung der 40 Maßnahmen wurde jedoch in den Rat, der am 27. September tagt, verschoben.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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