Titanic-Tauchgang endet in Katastrophe: Das war der letzte Funkruf
Am 5. Juni 2023 ereignete sich eine Katastrophe während eines Titanic-Tauchgangs im Nordatlantik. Ein Team von Tiefseetauchern versuchte, den Wrack des historischen Passagierschiffs zu erkunden, als plötzlich eine Notmeldung abgesetzt wurde. Der letzte Funkruf der Taucher war ein Hilferuf, der umgehend von den Rettungskräften empfangen wurde. Doch leider kam die Hilfe zu spät, und die Mission endete in einer Tragödie. Die genauen Umstände des Unglücks sind noch unklar, aber die Untersuchungen laufen bereits auf Hochtouren.
Titanisch-Tragödie: Letzter Funkruf vor der Katastrophe
Die letzten Minuten der Titan
Kurz vor der Implosion des Tauchboots Titan auf dem Weg zum Wrack des untergegangenen Kreuzfahrtschiffs Titanic schickte die Besatzung noch die Botschaft Alles gut hier an die Oberfläche. Das geht aus einer Animation zum Schicksal der Titan im Nordatlantik hervor, die am Montag von der US-Küstenwache vorgestellt wurde.
Bei dem Unglück im Juni 2023 kamen alle fünf Insassen ums Leben. Die Präsentation zu entnehmen ist, dass die Besatzungsmitglieder der Titan per Textnachrichten mit Helfern an Bord des Schiffs Polar Prince kommunizierten. Sie tauschten sich noch zu Tiefe und Gewicht des Tauchboots Titan aus, kurz danach brach der Kontakt ab.
Die Schiffsbesatzung fragte dann wiederholt, ob die Titan die Polar Prince noch auf der Anzeige an Bord sehen könne. Eine der letzten Antworten von der Titan war dann Alles gut hier.
Fehlerhafte Planung und mangelnde Sicherheit
Vertreter der Küstenwache sagten am Montag aus, dass das Tauchboot über einen Zeitraum von sieben Monaten zwischen 2022 und 2023 bei der Lagerung der Witterung ausgesetzt gewesen sei. Zudem sei der Rumpf der Titan nie gemäß dem Standard-Verfahren durch eine Drittpartei überprüft worden.
Vorwürfe gegen Oceangate-Mitgründer
Der Chefingenieur hinter dem experimentellen Gefährt des Unternehmens Oceangate hat nun schwere Vorwürfe gegen einen Mitgründer der Firma erhoben, der bei dem Vorfall getötet wurde. Er habe sich unter Druck gesetzt gefühlt, das U-Boot bereit für Tauchgänge zu machen und sich einige Jahre zuvor geweigert, selbst eine Pilotfahrt mit dem Gefährt zu unternehmen.
Er sagte, er habe sich bemüht, die Auseinandersetzungen hinter geschlossenen Türen zu halten, damit der Rest des Unternehmens nichts davon mitbekomme. Die meisten Menschen hätten Stockton gegenüber schließlich nachgegeben, sagte Nissen bei der Anhörung in Charleston im Bundesstaat South Carolina.
Blitzschlag im Jahr 2018
Aufhorchen ließ auch Nissens Angabe, dass die Titan bei einer Testmission im Jahr 2018 von einem Blitz getroffen worden sei, was möglicherweise die Hülle des Tauchboots beeinträchtigt habe.
Auf die Frage, ob es Druck gegeben habe, die Titan ins Wasser zu bekommen, antwortete er: 100 Prozent.
Das Wrack der Titan
Das experimentelle Tauchboot Titan ist am 18. Juni 2023 auf dem Weg zum Wrack der Titanic implodiert. Foto: AFP/HANDOUT
Nissen berichtete weiter, dass er die Pilotfahrt einst verweigert habe, weil er den zuständigen Mitarbeitern nicht vertraut habe. Im Jahr 2019 habe er zudem einen Tauchgang zum Wrack der Titanic verhindert und Rush gesagt, die Titan funktioniere nicht so, wie man es angenommen habe. Im selben Jahr wurde er bei Oceangate gefeuert.
Die Titan sei aber zusätzlichen Tests unterzogen worden, bevor sie später Tauchgänge zu dem berühmten Schiffswrack unternommen habe, sagte er.
Hier geht es zur Bilderstrecke: Wrackteile der implodierten Titan geborgen
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