Kreis Kleve: Apotheker warnen vor Wechselwirkungen mit Cannabis - Aussagen der Pharmazeuten zu Risiken bei der Kombination von Cannabis und Medikament

Im Kreis Kleve machen Apotheker auf die möglichen Wechselwirkungen zwischen Cannabis und Medikamenten aufmerksam. Die Pharmazeuten warnen vor den Risiken, die bei der Kombination von Cannabis und Medikamenten auftreten können. Die Verwendung von Cannabis ist in Deutschland seit 2017 für bestimmte medizinische Zwecke zugelassen, jedoch wird oft übersehen, dass die Substanz auch mit anderen Medikamenten interagieren kann. Die Aussagen der Pharmazeuten sollen Patienten und Ärzte über die möglichen Wechselwirkungen aufklären und dazu beitragen, dass die Verwendung von Cannabis sicherer wird.

Kreis Kleve: Apotheker warnen vor Wechselwirkungen zwischen Cannabis und Medikamenten

Kreis Kleve: Apotheker warnen vor Wechselwirkungen zwischen Cannabis und Medikamenten

In Deutschland ist das Autofahren unter Drogeneinfluss grundsätzlich verboten. Nach der teilweisen Legalisierung von Cannabis gelten nun besondere Regeln. Ähnlich der 0,5-Promille-Toleranzmarke für Alkohol gibt es auch einen gesetzlichen Grenzwert für Tetrahydrocannabinol (THC), den berauschenden Wirkstoff der Cannabispflanze. Dieser Grenzwert liegt bei 3,5 Nanogramm THC je Milliliter Blut.

Die Apotheker im Kreis Kleve warnen eindringlich vor dem Konsum von Cannabis bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten. „Diese Kombination kann sich negativ auf die Fahrtüchtigkeit auswirken“, erklärt Ulrich Schlotmann, Pressesprecher der Apotheken im Kreis. „Durch das Rauchen von Cannabis werden Leberenzyme beeinflusst, die die Wirkung vieler Arzneimittel verstärken oder abschwächen können“, erläutert Schlotmann.

Wie riskant ein solcher Mix sein kann, verdeutliche bereits die Tatsache, dass einige Arzneistoffe schon ohne die Beteiligung von Cannabis einen erheblichen Einfluss auf die sichere Teilnahme am Straßenverkehr haben können. Dazu zählen zum Beispiel Schlaf- und Beruhigungsmittel, Allergietabletten, aber auch manche Hustenmedikamente oder Schmerzmittel.

Cannabis könne die Wirkung über einen längeren Zeitraum deutlich verändern. Das gelte insbesondere, wenn in der Woche mehr als zweimal Cannabis konsumiert wird. Ulrich Schlotmann ist Pressesprecher der Apotheker im Kreis Kleve. Foto: Alois Müller

„Deshalb sollten sich nicht nur chronisch Kranke in ihrer Apotheke vor Ort informieren, ob sich beim Cannabis-Konsum Wechselwirkungen mit eingenommen Medikamenten ergeben können. Auch die Cannabiskonsumenten, die für die Behandlung leichter Erkrankungen selbst gekaufte Medikamente einnehmen, sollten sich umfassend beraten lassen“, rät Schlotmann. „Unheimlich viele Fragen seit Cannabislegalisierung“

Auch unterhalb des gesetzlichen Grenzwertes von THC kann es zu Einschränkungen der Konzentration und Aufmerksamkeit sowie zu verlängerten Reaktions- und Entscheidungszeiten kommen – gerade wenn gleichzeitig bestimmte Arzneimittel eingenommen werden“, warnt er.

Für Fahranfänger und Personen unter 21 Jahren gilt während der zweijährigen Führerschein-Probezeit ein absolutes Cannabisverbot. Dringend zu beachten ist die Regelung beim sogenannten Mischkonsum. So gilt nach dem Konsum von Cannabis ein striktes Alkoholverbot. Wer diese Vorgabe nicht einhält, wird mit 1000 Euro Bußgeld zur Kasse gebeten und riskiert ein Fahrverbot.

Der Abbau von THC im Körper dauert sehr lange. Nach einmaligem Konsum sollten Personen bestenfalls mindestens 24 Stunden warten, bevor sie wieder am Verkehr teilnehmen. Nicht mehr nachweisbar ist THC im Körper selbst nach nur einmaligem Konsum erst nach etwa einem Monat. Wer regelmäßig Cannabis konsumiert, muss sogar davon ausgehen, dass THC noch mehrere Monate im Körper nachweisbar bleibt.

Wird in diesem Zeitraum zum Beispiel ein Unfall verursacht und von der Polizei eine Blutprobe angeordnet, muss der Betroffene mit entsprechenden Konsequenzen rechnen.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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