Vandalismus in Nordrhein-Westfalen: Schäden steigen an - was wird zerstört

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Vandalismus in Nordrhein-Westfalen: Schäden steigen an - was wird zerstört

In Nordrhein-Westfalen ist ein alarmierender Anstieg der Vandalismusfälle zu verzeichnen. Die Schäden, die durch diese Zerstörungen entstehen, nehmen rapide zu. Es sind nicht nur öffentliche Einrichtungen, wie Schulen, Bahnhöfe und Bushaltestellen, die von den Vandalen heimgesucht werden, sondern auch private Eigentum, wie Fahrzeuge und Geschäfte. Die Frage, die sich stellt, ist: Was wird zerstört? Ist es nur eine gruppenorientierte Jugendkriminalität, oder steckt mehr dahinter? Wir werfen einen Blick auf die Hintergründe dieser Zerstörungen und suchen nach Antworten auf die Frage, wie wir diesem Vandalismus Einhalt gebieten können.

Vandalismus in NRW: Schäden steigen an

Abgerissene und brennende Mülleimer, eingeworfene Scheiben an Bushaltestellen und demolierte Rutschen und Wippen auf Spielplätzen: Immer mehr Kommunen in NRW haben unter Vandalismus zu leiden, wie eine nicht repräsentative Umfrage unserer Redaktion in der Region ergeben hat.

„Insgesamt nehmen Vandalismusschäden zu“, sagt ein Sprecher der Stadt Moers. In Solingen sieht es ähnlich aus. „Die Anzahl der Vandalismusschäden steigt seit der Pandemie jährlich an“, erklärt ein Sprecher der Stadt, und weiter: „Bereits jetzt wurden in 2024 bereits fast so viele Fälle gemeldet wie im gesamten Jahr 2023.“

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Städte und Polizei weisen darauf hin, dass es sich dabei nicht um sogenannte Kavaliersdelikte handelt, sondern um Straftaten, denen nachgegangen wird. Doch das scheint die Randalierer nicht abzuschrecken. In den meisten Fällen bleiben die Städte auf den angerichteten Schäden sitzen, weil sich die Täter nicht ermitteln lassen.

Allein die Stadt Moers musste im vergangenen Jahr 87.500 Euro ausgeben, um Vandalismus-Schäden an Gebäuden zu beseitigen. Hinzu kommen in Moers jährliche Kosten durch mutwillige Zerstörungen an Blitzern (1000 Euro), an Sportanlagen (3500 Euro) und Wartehäuschen (11.000 Euro) – insgesamt belaufen sich die Kosten durch Vandalismus also auf mehr als 100.000 Euro – allein in Moers.

In Bonn kommt die Stadt bei den Reparaturen infolge von Sachbeschädigungen an Ampeln kaum noch nach. „Sachbeschädigungen betreffen häufig Ampeln, an denen beispielsweise Taster zerstört oder Radfahrsignalgeber (die kleinen Signale in Augenhöhe) abgebaut werden“, sagt ein Sprecher der Stadt. „Letzteres hat die Stadt gezwungen, die Zahl solcher an sich sehr sinnvollen Signale mit den Jahren drastisch zu reduzieren, weil das Tiefbauamt mit der Unterhaltung und Reparatur nicht mehr hinterhergekommen ist“, so der Sprecher weiter.

Häufig kommt es auch an Schulen zu Vandalismus. In einer Krefelder Gesamtschule dürfen die Schüler derzeit nur noch eingeschränkt auf die Toilette gehen, weil diese mehrfach in Teilen zerstört worden ist. Deshalb bleiben dort die Toiletten während der Unterrichtszeit nun geschlossen. Andere Schulen klagen regelmäßig über Schmierereien an Wänden und Sitzbänken, die enorme Reinigungskosten nach sich ziehen.

Erst gerade ermittelt die Polizei in Menden in einem solchen Fall wegen Sachbeschädigung. In Leverkusen kam es im vergangenen Jahr im Zuge einer Einbruchserie an Schulen zu erheblichen Zerstörungen. So wurde zum Beispiel bei einem Einbruch in das Heisenberg-Gymnasium das komplette Lehrerzimmer und angrenzende Bereiche verwüstet. Bei einem weiteren Einbruch an einer anderen Schule wurden 35 Türen beschädigt.

Die Kommunen wissen, dass sie weitestgehend machtlos gegen mutwillige Zerstörungen sind. Dennoch wird versucht, die Zahl der Fälle zumindest einzudämmen. So werden in Solingen deutlich mehr Brennpunkte vom Ordnungsamt regelmäßig abgegangen. Auch andere Kommunen wollen durch mehr Kontrollen auf Spielplätzen die Vandalismus-Fälle in den Griff bekommen.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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