Krefeld plant Kauf ganzer Häuserzeile für Verwaltungsachse

Krefeld plant Kauf ganzer Häuserzeile für Verwaltungsachse

Die Stadt Krefeld plant einen bedeutenden Schritt zur Stärkung ihrer Verwaltungsachse. Wie die Stadtverwaltung bekannt gab, soll eine ganze Häuserzeile in unmittelbarer Nähe zum Rathaus erworben werden. Dieser Kauf soll die Voraussetzung für die Schaffung einer modernen Verwaltungsachse schaffen, die den Bedarf der Stadtverwaltung an modernen und effizienten Räumlichkeiten decken soll. Durch den Kauf der Häuserzeile können die bestehenden Gebäude aufgewertet und zu einem zukunftsfähigen Verwaltungszentrum ausgebaut werden. Die Stadt Krefeld setzt damit ein wichtiges Zeichen für die Weiterentwicklung ihrer Infrastruktur und die Förderung der Wirtschaftsentwicklung in der Region.

Krefeld plant Kauf ganzer Häuserzeile für Verwaltungsachse

Der Plan zur Einrichtung einer Verwaltungsachse mitten in der Stadt ist in einem wichtigen Punkt konkretisiert: Die Stadt plant, die Häuserzeile vom Floh'schen Haus an der Ecke Friedrichstraße/Carl-Wilhelm-Straße bis zum ehemaligen Verwaltungsgebäude der Wohnstätte an der Ecke Carl-Wilhelm-Straße/Königstraße zu kaufen und die Gebäude als Verwaltungsstandorte zu nutzen.

Einstimmig hat die Stadt dazu ein Verhandlungsmandat bekommen – und zwar im nicht-öffentlichen Teil einer gemeinsamen Sitzung der Bezirksvertretung Mitte mit dem Ausschuss für Verwaltung, Ordnung und Sicherheit und dem Betriebsausschuss Zentrales Gebäudemanagement (ZGM). Der Beschluss folgte der Empfehlung des ZGM, wonach ein Kauf für die Stadt günstiger ist als eine Anmietung.

Dem Vernehmen nach sollen die Gebäude nach Sanierung und Herrichtung angekauft werden. Das schöne Floh'sche Haus soll selbstredend erhalten und nach Denkmalkriterien umgebaut werden.

Verwaltungsachse von Rathaus bis Theaterplatz

Die Verwaltungsachse würde sich, wenn der Ankauf gelingt, vom Rathaus bis zum Theaterplatz erstrecken. Auch das heutige VHS-Gebäude würde dieser Achse zugeschlagen werden. Bekanntlich ist beabsichtigt, die VHS im ehemaligen Kaufhofgebäude unterzubringen.

Da das VHS-Gebäude ohnehin sanierungsbedürftig ist, könnte man den Umbau in städtischen Büroraum gleich mit realisieren.

Neues Technisches Rathaus auf dem Theaterplatz

Auf dem Theaterplatz soll bekanntlich nach dem Abriss des Seidenweberhauses ein neues Technisches Rathaus errichtet werden. In der Sitzung ist es nach RP-Informationen unstrittig gewesen, dass dieser Neubau weiterhin gebraucht wird, um wirklich alle der rund 4000 Mitarbeiter der Stadt komprimiert unterzubringen.

Dies ist wohl auch möglich – erhalten bleiben sollen wenige Außenstellen wie die Stadtteilrathäuser und -büros.

Eine offene Frage bleibt es, wie groß der Neubau auf dem Theaterplatz werden muss. Das wird zurzeit ermittelt.

Der Trend zum Homeoffice wird den Neubau nach heutigem Stand kaum überflüssig machen – dennoch muss die Zahl der Präsenzarbeitsplätze nicht eins zu eins identisch sein mit der Zahl der Mitarbeiter.

Wie viele Präsenzplätze man einsparen kann, ist so einfach nicht abzuschätzen – in der Wirtschaft gibt es durchaus Bestrebungen, die Homeoffice-Quote wieder zurückzufahren, weil manche Prozesse in Präsenz besser gelingen.

Für Krefeld gibt es Anhaltspunkte aus der bisherigen Praxis im Rathaus: Demnach nutzen 1188 Mitarbeiter die Möglichkeit zu „mobilem Arbeiten“ (mit Laptop zu Hause). Das eigentliche Homeoffice mit festem häuslichen Arbeitsplatz nutzen 114 Mitarbeiter. Demnach arbeitet knapp ein Drittel der Mitarbeiter regelmäßig zu Hause.