Ausschuss der Elternvertreter im Jugendamt Kleve diskutiert die Situation in der Kinderbetreuung

Ausschuss der Elternvertreter im Jugendamt Kleve diskutiert die Situation in der Kinderbetreuung

Am letzten Donnerstag fand im Jugendamt Kleve eine wichtige Sitzung des Ausschusses der Elternvertreter statt. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Situation in der Kinderbetreuung, die in den letzten Monaten zu beträchtlichen Herausforderungen für viele Eltern in der Region geführt hat. Die Vertreter der Elternschaft kamen zusammen, um Lösungen für die Probleme in der Kinderbetreuung zu finden und Maßnahmen zu erörtern, die die Qualität der Betreuung für die Kinder in Kleve und Umgebung verbessern sollen.

Fachkräftemangel in der Kindertagesbetreuung: Sorgen in Kreis Kleve

Der anhaltende Fachkräftemangel in der Kindertagesbetreuung bereitet den Eltern in Kreis Kleve Sorgen. Immer wieder kommt es zu Kürzungen der Betreuungsumfänge oder zu ganztägigen Ausfallzeiten.

Der Jugendamtselternbeirat Kreis Kleve fordert ehrlichen und offenen Dialog

Auch der Jugendamtselternbeirat Kreis Kleve (JAEB) äußert sich besorgt. Er vertritt die Interessen der Eltern von rund 6000 Kindern in der Kita und in der Kindertagespflege. „Vielen Familien fehlt es bereits heute an Verlässlichkeit. Im kommenden Herbst und Winter wird sich die Situation wieder verschärfen. Wir fordern daher einen offenen und ehrlichen Dialog zwischen den Kitas und ihren Elternvertretungen bereits im Vorfeld, um eine möglichst gerechte Planung für alle Beteiligten in der Schublade zu haben“, sagt Anne Hochkamer, Vorsitzende der Interessenvertretung.

Die „Woche der Elternmitwirkung“ soll nun dazu beitragen, dass die Stimme der Eltern lauter wird. Vom 16. bis 22. September wird in Nordrhein-Westfalen auf die Elternmitwirkung in Kita und Kindertagespflege aufmerksam gemacht. Rund um den Weltkindertag am 20. September unter dem Motto „Mit Kinderrechten in die Zukunft“ werden landesweit Veranstaltungen von und mit Elternvertretungen durchgeführt.

Auch in Kreis Kleve möchten Eltern auf das Recht aller Kinder auf Bildung und Teilhabe aufmerksam machen. Denn Forschungsprojekte kommen zu dem Ergebnis, dass der Engpass in der frühkindlichen Bildung anhält und Familien in NRW noch mindestens bis 2030 mit den Auswirkungen umgehen müssen. Damit sei auch die Bildungsgerechtigkeit und die gleichberechtigte Teilhabe aller Kinder – ungeachtet ihrer Herkunft oder familiären Lebensverhältnissen – in Frage gestellt, kritisieren die Mitglieder des JAEB Kreis Kleve.

Umso wichtiger sei daher das ehrenamtliche Engagement der Eltern, um auf Missstände aufmerksam zu machen und Veränderungen einzufordern, zeigt der JAEB auf. Hierzu kann das Gremium insbesondere über den Landeselternbeirat aktiv werden und den örtlichen Jugendhilfeausschuss nutzen, in welchem er als beratendes Mitglied einen ständigen Sitz hält.

Im Rahmen der landesweiten „Woche der Elternmitwirkung“ möchte der JAEB bereits auf seine Vollversammlung am Montag, 4. November, im Bürgerhaus Weeze aufmerksam machen. Gewählte Elternbeiräte aus dem Jugendamtsbezirk Kreis Kleve können sich ab sofort über die Homepage des JAEB unter www.jaeb-kreis-kleve.de anmelden. Veranstaltungen und Aktionen aus ganz NRW können unter www.elternwirkung.nrw eingesehen werden.