Stadt bereitet sich auf Zuwanderer vor: Flüchtlingszahlen in Rees steigen an

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Stadt bereitet sich auf Zuwanderer vor: Flüchtlingszahlen in Rees steigen an

Die Stadt Rees bereitet sich auf einen anhaltenden Zuzug von Flüchtlingen vor. Laut aktuellen Zahlen steigen die Flüchtlingszahlen in Rees kontinuierlich an. Die Verantwortlichen der Stadtverwaltung haben bereits erste Maßnahmen ergriffen, um die Integration der Neuankömmlinge zu fördern und die Infrastruktur der Stadt anzupassen. Neben der Schaffung von Wohnraum für die Flüchtlinge werden auch Sprachkurse und Beratungsangebote bereitgestellt, um den Menschen zu helfen, sich in ihrer neuen Heimat zurechtzufinden. Wir berichten über die aktuellen Entwicklungen und die Pläne der Stadt, um die Herausforderungen der Zuwanderung zu meistern.

Flüchtlinge in Rees: Zuwandererzahlen steigen an - Stadt bereitet sich auf Herausforderungen vor

Internationale Krisen und Kriege zeigen ihre Auswirkungen auch in Rees. Denn auch in die Hansestadt kommen immer mehr Flüchtlinge. Aktuell sind es 510 Menschen, 46 mehr als noch vor einem Jahr, die von der Stadt betreut werden.

Rees auf Kurs für weitere Zuwanderer - Stadt verfügt über 140 Prozent der Quote

Rees auf Kurs für weitere Zuwanderer - Stadt verfügt über 140 Prozent der Quote

Durch die beiden Zentralen Unterbringungseinrichtungen des Landes NRW auf Reeser Gebiet am Groiner Kirchweg sowie im ehemaligen Bundeswehr-Depot in Haldern hat die Stadt seit Februar 2016 keine Zuweisungen mehr nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz erhalten. Nach Auskunft der Bezirksregierung Arnsberg übererfüllte Rees zum letzten Stichtag am 6. September 2024 mit 140 Prozent deutlich die Quote. Dies entspricht 175 Menschen.

Am Melatenweg soll eine zusätzliche Unterkunft gebaut werden. Fachbereichsleiter Helge Scheffler stellte in der vergangenen Woche der Politik im Sozialausschuss die aktuelle Entwicklung dar. Demnach profitiere die Stadt nach wie vor von den beiden Zentralen Unterbringungseinrichtungen (ZUE) des Landes in Rees und Haldern. Dort sind Asylbewerber und anerkannte Flüchtlinge untergebracht, für die das Flüchtlingsaufnahmegesetz gilt.

Flüchtlinge in Rees: Syrer und Ukrainer dominieren - Stadt ringt um Platz und Wohnraum

Flüchtlinge in Rees: Syrer und Ukrainer dominieren - Stadt ringt um Platz und Wohnraum

Die Quote werde in Rees mit 140 Prozent sogar übererfüllt, was sich auf die Zahl der weiteren, Rees zugewiesenen anerkannten Flüchtlinge auswirke. Hier liegt die Erfüllungsquote allerdings nur bei 77 Prozent. Da sie bei anderen Kommunen noch geringer war, hatte Rees zwischen den Jahren 2018 und 2022 gar keine Flüchtlinge mehr zugewiesen bekommen. Das hat sich jetzt geändert.

Waren es im gesamten Jahr 2023 noch insgesamt 70 Zuweisungen und neun afghanische Ortskräfte, ist diese Anzahl im laufenden Jahr bereits übertroffen worden. Zwischen dem 1. Januar und dem 11. September wurden Rees 91 Flüchtlinge zugewiesen, sechs weitere Menschen wurden im Rahmen des Familiennachzuges aufgenommen. Im Vergleich zum kompletten Jahr 2023 bedeutet dies bereits jetzt eine Steigerung von 23 Prozent, der sich noch erhöhen wird, denn: „Weiterer Familiennachzug steht unmittelbar bevor“, erklärte Scheffler.

Problematisch wird das für die Stadt, weil es langsam an Platz mangelt. Zwar plant das Rathaus den Bau eines weiteren Holzhauses am Melatenweg mit 48 Plätzen, wartet jedoch im Moment noch auf die Genehmigung durch den Kreis Kleve.

Momentan sind im Übergangsheim am Melatenweg 177 Menschen untergebracht. Sie leben in drei Gebäuden mit je zwölf Wohneinheiten. Auch an der wiederholt veränderten Belegung lässt sich das Platzproblem erkennen: Ursprünglich waren sechs Personen für jeweils eine der 45 Quadratmeter großen Wohnung vorgesehen. Sie bestehen aus je zwei Zimmern mit Gemeinschafts-Küche und -Bad. Weil es durch die Enge verstärkt zu Spannungen und Problemen kam, wurden die Einheiten nur noch mit vier Personen (maximal zwei pro Zimmer) belegt. Seit August sind es wieder sechs, weil das die vermehrten Zuweisungen erforderlich machten.

Scheffler: „Durch den Zustrom ließ sich das nicht mehr halten. Uns blieb hier keine andere Wahl.“

333 Flüchtlinge sind zudem dezentral in Rees untergebracht. Dabei handelt es sich vorwiegend um Familien, die in insgesamt 49 von der Stadt angemieteten Wohnungen leben. Drei weitere Wohnungen sind im Eigentum der Stadt. Auch hier wird es für die Verwaltung immer schwieriger, weiteren Wohnraum zu finden, der weiterhin dringend gesucht werde.

„Vor allem mittlere und kleinere Wohnungen sind schwer zu finden“, erklärte Scheffler. Wie Beigeordneter Andreas Mai ergänzte, sei es bei weitem nicht so, dass die Stadt bei Vermietern immer bevorzugt werde. „Wir bekommen auch viele Absagen“, so Mai.

Die meisten der in Rees lebenden Flüchtlinge stammen aus Syrien (246). Dazu kommen 125 Ukrainer, 56 Afghanen und 34 Iraker. Der Rest verteilt sich auf 14 weitere Nationen. Aktuelle Zahlen für die ZUE in Rees und Haldern liegen der Stadtverwaltung nicht vor. Sie seien aber gut gefüllt, so Andreas Mai. Insgesamt gibt es an beiden Standorten 433 Plätze.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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