Prozess in Hattingen: Polizeihund skalpiert Frau - Hundeführer zu Strafe verurteilt

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Prozess in Hattingen: Polizeihund skalpiert Frau - Hundeführer zu Strafe verurteilt

In einem Skandalprozess in Hattingen hat das Gericht einen Hundeführer der Polizei zu einer Strafe verurteilt. Der Grund: ein Polizeihund unter seinem Kommando skalpierte eine Frau während eines Einsatzes. Die Frau erlitt schwere Verletzungen und musste notoperiert werden. Der Vorfall sorgte für großes Entsetzen in der Öffentlichkeit und wirft Fragen nach der Ausbildung und Kontrolle von Polizeihunden auf. Im Folgenden werden wir den Prozess und die Umstände des Vorfalls genauer unter die Lupe nehmen.

Prozess in Hattingen: Polizeihund attackiert Frau - Hundeführer muss entschädigen

Prozess in Hattingen: Polizeihund attackiert Frau - Hundeführer muss entschädigen

Ein Polizist und ehemaliger Diensthundeführer wurde wegen fahrlässiger Körperverletzung verurteilt, nachdem sein Hund eine Frau attackiert und ihr die Kopfhaut abgebissen hatte. Der 45-Jährige muss der schwer verletzten Frau eine Entschädigung von 2.000 Euro zahlen, wie das Amtsgericht Hattingen in Nordrhein-Westfalen mitteilte.

Zudem wurde in gleicher Höhe eine Verwarnung mit Strafvorbehalt ausgesprochen, quasi eine Geldstrafe auf Bewährung, wie Amtsgerichtsdirektor Christian Amann sagte. Der Angeklagte war am 30. September 2023 mit seinem belgischen Schäferhund in seiner Freizeit spazieren gewesen, als dieser auf einem Parkplatz plötzlich eine damals 73-Jährige attackierte.

Laut Anklage hatte der Mann das Tier dabei an einer etwa drei Meter langen Leine geführt - zu lang für die unübersichtliche Situation auf dem Parkplatz. Außerdem hatten die Ermittlungen gezeigt, dass der Hund schon vor der Attacke gegenüber seinem Herrchen aggressiv gewesen sein soll, ohne dass dieser etwas unternommen hatte.

Frau erleidet erhebliche Kopfverletzungen. Eine Armbewegung der Frau, die an einer Beifahrertür hantiert habe, sei vom Hund wohl als Angriff missgedeutet worden, hieß es im Prozess. Er biss sie gemäß seinem Training zunächst in den Arm, ließ aber auch nicht von ihr ab, als sie am Boden lag. Der Hund hatte sich derart in ihr verbissen, dass die damals 73-Jährige eine ausgedehnte Skalpierung der Kopfhaut davontrug und mehrfach im Krankenhaus behandelt wurde.

Unter anderem habe sie eine Haut-Transplantation erhalten, so der Amtsgerichtsdirektor. Vor Gericht habe der Beamte versichert, dass ihm das folgenschwere Geschehen sehr leidtue, sagte Amann weiter. Er habe angegeben, dass er die Frau beim Betreten des Parkplatzes nicht wahrgenommen habe. Als er den Angriff seines Hundes bemerkt habe, habe er das Tier sofort weggezogen.

Er will keine Rechtsmittel gegen das Urteil einlegen. Der Beamte arbeitet zwar weiterhin als Polizist, aber nicht mehr als Hundeführer. Auch der Hund sei inzwischen „verrentet“ und nicht mehr für die nordrhein-westfälische Polizei im Einsatz.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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