Sevilla: Oberbürgermeister beschließt Zutrittsgebühr für Plaza de España

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Sevilla: Oberbürgermeister beschließt Zutrittsgebühr für Plaza de España

In einer umstrittenen Entscheidung hat der Oberbürgermeister von Sevilla, Juan Espadas, beschlossen, eine Zutrittsgebühr für die beliebte Plaza de España einzuführen. Ab sofort müssen Besucher einen kleinen Obolus entrichten, um den charmanten Platz im Herzen der andalusischen Hauptstadt zu betreten. Die Stadtverwaltung begründet diese Maßnahme mit dem Ziel, die Tourismus-Infrastruktur zu verbessern und die Lärmbelästigung in der Umgebung zu reduzieren. Doch nicht alle sind mit dieser Entscheidung einverstanden. Kritiker befürchten, dass die Zutrittsgebühr die Attraktivität der Plaza de España schmälern und den lokalen Geschäften schaden werde.

Sevilla beschließt Zutrittsgebühr für Plaza de España

Die andalusische Metropole Sevilla wird künftig Touristen für den Besuch des imposanten Platzes Plaza de España zur Kasse bitten. Die Einführung der umstrittenen Eintrittsgebühr in Höhe von drei bis vier Euro sei bereits beschlossene Sache, sagte der Bürgermeister von Sevilla, José Luis Sanz, im Interview des Radiosenders Cadena Cope.

Ein möglicher Termin für die Einführung der Gebühr nannte der konservative Politiker aber noch nicht. Man werde die Plaza de España absperren und von den Touristen eine Gebühr erheben, erklärte Sanz. Mit den Einnahmen werde man unter anderem die Erhaltung des Platzes finanzieren und außerdem die Sicherheit dort mit einer 24-stündigen Überwachung garantieren.

Für die Bewohner Sevillas und auch für alle in der gleichnamigen Provinz geborenen Personen bleibe der Zugang aber kostenlos. Der Bürgermeister hatte bereits vor einigen Monaten in den sozialen Netzwerken erstmals über sein Vorhaben informiert. Damit hatte er nicht nur im Netz, sondern auch bei politischen Gegnern Kritik und Empörung ausgelöst.

Die linke Zentralregierung meinte zum Beispiel, das Vorhaben komme einer Privatisierung des öffentlichen Raumes gleich. Da der Platz aber der Stadt gehört, kann Madrid das Vorhaben nicht verhindern.

Die Plaza de España - eine der größten Touristenattraktionen Sevillas

Die Plaza de España - eine der größten Touristenattraktionen Sevillas

Die Plaza de España gilt als eine der größten Touristenattraktionen der von maurischen, römischen und christlichen Einflüssen geprägten andalusischen Hauptstadt. Der imposante, circa 50.000 Quadratmeter große halbkreisförmige Platz wurde für die Iberoamerikanische Ausstellung 1929 gebaut und soll unter anderem die Umarmung der ehemaligen lateinamerikanischen Kolonien durch Spanien symbolisieren.

Der zunehmende Massentourismus bereitet immer mehr Städten und Regionen Probleme. In Spanien gab es dieses Jahr bereits mehrere Protestkundgebungen, unter anderem in Barcelona, auf Mallorca und auf den Kanaren. Inzwischen wird von den Behörden immer häufiger die Notbremse gezogen, werden Übernachtungssteuern und andere Abgaben etwa für Kreuzfahrt-Passagiere eingeführt oder erhöht.

Venedig verlangte in diesem Jahr als erste Stadt der Welt testweise an manchen Tagen von Tagesbesuchern Eintritt. Die Stadt Barcelona will alle Ferienwohnungen abschaffen, um dem Massentourismus zu begegnen. Santiago de Compostela ist genervt vom Massentourismus und will dem Problem entgegentreten.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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