Düsseldorf: Pflegeschulen in NRW warnt vor Dozenten- und Finanznot

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Düsseldorf: Pflegeschulen in NRW warnt vor Dozenten- und Finanznot

In Nordrhein-Westfalen (NRW) herrscht _alarmierende Lage in den Pflegeschulen. Vor dem Hintergrund von Dozenten- und Finanznot warnen die Schulen vor folgenreichen Konsequenzen für die Pflegeausbildung in dem Bundesland. Die Pflegeschulen in NRW stehen vor großen Herausforderungen, die ihre Existenz bedrohen. Die finanziellen Ressourcen sind völlig unzureichend, um den ständig wachsenden Bedarf an Pflegefachkräften zu decken. Die Dozenten-Not verschärft die Situation zusätzlich, da es an qualifizierten Dozenten fehlt, um die nötigen Lehrveranstaltungen durchzuführen.

Pflegeschulen in NRW warnen vor Dozenten- und Finanznot

Die Lage in der Pflegebranche in Nordrhein-Westfalen ist dramatisch. Eine Expertenanhörung hat erneut auf die Probleme hingewiesen, die die Branche und die Betroffenen betreffen. Von Dozentenmangel über Finanzprobleme bis hin zu hohen Abbrecherquoten bei den Auszubildenden und Überlastung pflegender Angehöriger - die Liste der Schwierigkeiten ist lang.

Teilzeitausbildung: Kontroverse Einschätzungen

Teilzeitausbildung: Kontroverse Einschätzungen

In einem Antrag der FDP-Landtagsfraktion wird gefordert, die Teilzeitausbildung stärker zu forcieren und so eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Berufsausbildung zu schaffen. Dieser Punkt sorgte für kontroverse Einschätzungen der Experten. Während Jens Albrecht, Vizepräsident der Pflegekammer NRW, dies als immanent wichtige Ergänzung bezeichnete, warnte Schulleiterin Monika Huth von der St. Elisabeth Akademie in Neuss davor, dass die Abbrecherquoten viel zu hoch seien.

Dozentenproblem: Zu wenig Lehrer für zu viele Schüler

Dozentenproblem: Zu wenig Lehrer für zu viele Schüler

Während der Bund vorsieht, dass die Lehrer-Schüler-Quote an den Pflegeschulen eins zu 20 betragen soll, erlaubt NRW bis zum Jahr 2029 einen Schlüssel von eins zu 25. Das sorgt für massive Kritik, denn die Aufgaben seien ja nicht gestrichen worden, warnte Monika Huth von der St. Elisabeth-Akademie. Wir verschieben das Problem nur in die Zukunft, sagte sie.

Hohe Abbrecherquote: Azubis mit höherem Betreuungsbedarf

Nach Angaben von Pflegekammer-Vize Albrecht werde die Abbrecherquote derzeit mit etwa 35 Prozent angegeben. Das sei deutlich höher als noch vor 15 oder 20 Jahren. Zugleich stelle man fest, dass die Azubis einen erheblich höheren Betreuungsbedarf hätten. Die Pflegepädagogen würden inzwischen oft die Rollen von eigentlich benötigten Schulsozialarbeitern übernehmen.

Finanzierungsproblem: Mittel reichen kaum für 20 Prozent der Miete

Die Insolvenzwelle in der Pflegebranche hat in den vergangenen Monaten für viel Unruhe gesorgt. Bernhard Rappenhöner, Landesvorsitzender des Bundesverbands der privaten Anbieter sozialer Dienste, nannte die Haushaltskürzungen für die Pflegeschulen dramatisch. Die Mittel reichten in NRW gerade einmal aus, um 20 Prozent der Miete zu finanzieren.

Bürokratie: Überbordende Verwaltung für ambulante Dienste

Bei der Anhörung umschrieb Peter Rötzel vom gleichnamigen Pflegedienst aus Windeck-Dattenfeld die überbordende Bürokratie für die ambulanten Dienste. Bei der Kommunikation zwischen den Kassen und den Einrichtungen laufe immer noch viel über Papier und Faxe.

Häusliche Pflege: Eine Million Pflegebedürftige ohne Versorgung

Laut Edeltraut Hütte-Schmitz vom Vorstand des Selbsthilfevereins Wir pflegen gibt es in NRW mehr als eine Million Pflegebedürftige in den Pflegegraden 2 bis 5, die Anspruch auf Tagespflege haben. Dem stehen 16.645 Tagespflegeplätze gegenüber. Die Versorgtenquote liege mit 1,57 Prozent deutlich unter dem Bundesschnitt von 2,3 Prozent.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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