Luke Mockridge beginnt Comedy-Tour trotz Kritik an seinem Humor
Der deutsche Comedy-Star Luke Mockridge startet trotz kontroverser Diskussionen um seinen Humor seine neue Comedy-Tour. Der 33-Jährige wurde in den letzten Wochen heftig für seine sarkastischen und provokanten Witze kritisiert. Viele haben seine Äußerungen als rassistisch und sexistisch empfunden und forderten ein Ende seiner Karriere. Doch Mockridge zeigt sich unbeeindruckt und setzt seine Tour wie geplant fort. Die Kritiker bleiben jedoch bei ihrer Meinung und warnen vor einem Schaden für die Gesellschaft, wenn solche hasserfüllten Witze weiterhin toleriert würden.
Luke Mockridge startet Comedy-Tour trotz scharfer Kritik an seinem Humor
Der deutsche Comedian Luke Mockridge hat sein neues Solo-Programm Funny Times in Wien gestartet, trotz massiver Kritik an seinem Humor.
Zu Beginn des ersten Tournee-Auftritts in Wien distanzierte er sich erneut von seinen umstrittenen Sprüchen zum Behindertensport, die ihm massive Kritik und Absagen eingebracht hatten.
Später im Programm bekannte er sich jedoch als Fan von unkorrekten Witzen. Gleichzeitig beklagte er, dass er Drohungen erhalten habe und eine Entschuldigung offenbar nichts mehr wert sei.
„Wir Para-Sportler wissen gar nicht, was alles in uns steckt“
„Krass, dass wir ausverkauft sind, obwohl klipp und klar geschrieben steht, dass ich der schlimmste Mensch der Welt bin“, sagte der 35-Jährige vor rund 500 Menschen in einem nahezu vollen Veranstaltungssaal in der österreichischen Hauptstadt.
Die Show ging mit viel Applaus und ohne Zwischenfälle über die Bühne.
Mockridge sagt Auftritte ab
Die Tour sollte eigentlich schon einige Tage vorher im ostwestfälischen Bünde starten. Doch die Premiere und der nächste Auftritt in Paderborn wurden abgesagt.
Der Grund: Gegen Ende der Paralympischen Spiele in Paris waren Ausschnitte aus einem Podcast bekanntgeworden, in denen Mockridge und die zwei Podcast-Gastgeber Witze über Behindertensportler gerissen hatten, die von Para-Athleten und vielen anderen Menschen als herabwürdigend kritisiert wurden.
Mockridge entschuldigte sich umgehend. Zunächst sagte der Komiker mehrere Tournee-Auftritte ab, dann folgten einige Veranstalter, und der TV-Sender Sat.1 nahm eine geplante neue Quiz-Show mit dem 35-Jährigen aus dem Programm.
Mockridge verlor sein deutsches Management, und auch seine Agentur in Österreich teilte mit, dass sie nach dieser Tour nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten werde.
„Ich mag unkorrekte Witze“
In der Premiere seines neuen Solo-Programms hielt sich Mockridge von potenziell heiklen Themen wie Behinderung, Hochwasser oder Krieg fern. Er erzählte Geschichten vom Sex seiner Eltern und seinem eigenen ersten Mal, und er begeisterte das Publikum mit Musik-Parodien am Klavier.
Gegen Ende des Abends sprach die Kontroverse doch noch einmal an. „Der Deutsche Kulturbetrieb ist wie ein Raum mit ganz vielen Knöpfen, wo draufsteht: Nicht anfassen“, meinte Mockridge. „Ich mag unkorrekte Witze“, sagte er und ließ dann noch Sprüche wie „Tom Kaulitz ist der bestbezahlte Altenpfleger der Welt“ vom Stapel.
Das Publikum in Wien brachte Mockridge viel Sympathie entgegen. „Ich bin nur manchmal ein Arschloch und sonst eigentlich ein netter Typ“, sagte er zum Schluss. „Das wissen wir!“, rief ein Fan im Saal.
Schreibe einen Kommentar