- Essen: Sind die Schulnote im Schulsport überflüssig? Ein Vorteil und ein Nachteil
- Sind Noten im Schulsport eine unnötige Demütigung oder doch eher ein kluger Leistungsanreiz?
- Pro - Andrea Röhrig spricht sich für die Beibehaltung der Sportnoten aus
- Kontra - Jörg Janssen ist gegen Schulnoten im Sport
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Essen: Sind die Schulnote im Schulsport überflüssig? Ein Vorteil und ein Nachteil
In der Stadt Essen wird derzeit eine kontroverse Debatte geführt, die die Zukunft des Schulsports betrifft. Im Mittelpunkt der Diskussion steht die Frage, ob die Schulnote im Schulsport noch zeitgemäß ist. Während einige die Noten als wichtigen Anreiz für die Schüler sehen, um ihre Leistungen zu verbessern, argumentieren andere, dass die Noten den Spielspaß und die Bewegungsfreude der Kinder beeinträchtigen. In diesem Artikel werden wir die wichtigsten Vorteile und Nachteile der Schulnote im Schulsport aufzeigen und die Frage beantworten, ob sie tatsächlich überflüssig ist.
Sind Noten im Schulsport eine unnötige Demütigung oder doch eher ein kluger Leistungsanreiz?
Über die Form der Bewertung körperlicher Fähigkeiten wird auch in Düsseldorf trefflich gestritten. Was sprechen für und gegen klassische Zeugnisnoten fürs Laufen, Kicken und Springen - ein Pro und Kontra.
Pro - Andrea Röhrig spricht sich für die Beibehaltung der Sportnoten aus
Alle paar Jahre wird sie gefordert: die Abschaffung der Bundesjugendspiele. Für viele Schüler käme es da zu traumatischen Erlebnissen, wenn es weder zu einer Sieger- noch zu einer Ehrenurkunde gereicht habe. Vielleicht habe man ja sogar als Letzter die Ziellinie überquert. Und ja, es soll Sportlehrer geben, die die Note 5 im Sport vergeben.
Und ja, es kann dazu kommen, dass sich Jungen und Mädchen noch Jahrzehnte später daran erinnern können, wie schlimm es war, in jeder Sportstunde beim Wählen der Mannschaft als Letztes gewählt zu werden. Doch das ist nicht das Problem eines leistungsorientierten Sportunterrichtes, sondern das der Lehrkräfte, die dafür kreative Lösungen suchen müssen.
Beim Sport, so heißt es, komme es doch anders als bei vielen anderen Fächern auf das individuelle Talent an. Wie könne man das gerecht bewerten?
Kontra - Jörg Janssen ist gegen Schulnoten im Sport
Für meinen besten Freund war der Sportunterricht in der Schule vor allem eins: eine Angst-Stunde. Angst, beim Sprint oder beim 400-Meter-Lauf mal wieder der Letzte zu sein; Angst, für den nicht gelungenen Sprung über den Bock ausgelacht oder – schlimmer noch – bemitleidet zu werden.
Und Angst vor dem Grinsen unseres Sportlehrers, das der sich mit Blick auf das motorische Unvermögen des Freundes manchmal einfach nicht verkneifen konnte.
Und dann – on top – noch eine „lange“ Zeugnisnote, die so gar nicht zu den anderen passen wollte, und der Kommentar der Eltern: „Streng dich doch das nächste Mal ein bisschen mehr an.“
Doch genau das versuchten der Freund und weitere Leidensgenossen aus der Klasse immer wieder aufs Neue, darin dem berühmten Sisyphos ganz ähnlich. Keine Frage: Die quälend langen 45 oder 90 Unterrichtsminuten sind für die Betroffenen vor allem eins: demütigend. Und leider auch kontraproduktiv.
Denn hier werden Kinder, die durch Körperbau und Körpergröße oder durch motorische Schwächen limitiert sind, für Dinge bestraft, die sie häufig nicht ändern können. Eine enorme Belastung für die Psyche.
Fit bleiben durch Spaß am Sport – so sollte das Motto lauten. Mit einem „ausreichend“ oder „mangelhaft“ und den lebenslang nachhallenden Lachern der Mitschüler, die in der Pubertät gerne mal auf der Schwäche der anderen herumreiten, stehen dagegen die Chancen gut, in den Jahren an der Schule eben keinen Grundstein für ein gesünderes Leben zu legen.
Deshalb bin ich gegen Schulnoten im Sport.
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