Kempen: Claudia Kandels erhält die Bundesverdienstmedaille
In einer feierlichen Zeremonie wurde Claudia Kandels, langjährige Vorsitzende des Kempen-er Frauenvereins, mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet. Diese hochrangige Auszeichnung wird von der Bundesrepublik Deutschland für besondere Verdienste um das Gemeinwohl verliehen. Claudia Kandels erhielt die Medaille für ihr Engagement in der Sozial- und Gesundheitsförderung in Kempen und Umgebung. Durch ihre langjährige Tätigkeit hat sie sich um die Förderung von Frauenrechten, die Unterstützung von Familien in Not und die Verbesserung der Gesundheitsversorgung in der Region verdient gemacht. Die Ehrung ist ein großer Erfolg für Claudia Kandels und ihre Arbeit in Kempen.
Claudia Kandels erhält die Bundesverdienstmedaille
Die stellvertretende Landrätin Heike Höltken überreichte der Kempenerin Claudia Kandels den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Bei der Verleihung im Kreisarchiv Viersen sagte Höltken: „Kann ich das im Kästchen lassen?“ - eine kleine Szene, die den Wesenszug der Geehrten zeigt: sich selbst zurücknehmen, für die Sache da zu sein.
Ehrung für Lebenswerk: Claudia Kandels erhält Bundesverdienstorden
Der Verdienstorden ist die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Er wird für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen verliehen. Claudia Kandels erhielt den Orden für ihr Lebenswerk, das von uneigennütziger Hilfe und Mitgefühl geprägt ist.
Claudia Kandels: Eine Frau, die Zeit und Mitgefühl gibt
Claudia Kandels gründete 1986 die Grünen Damen im Hospital zum Heiligen Geist in Kempen, wo sie noch heute als Vorsitzende der Gruppe und im Krankenhausbeirat beschäftigt ist. Dort besucht sie Patienten und steht ihnen in schwierigen Zeiten bei. Ihre Verdienste um die ökumenische Krankenhaushilfe sind Ausdruck ihres Mitgefühls und ihrer Überzeugung, dass jeder Mensch es verdiene, gehört zu werden.
„Seit 38 Jahren schenken Sie, liebe Frau Kandels, inmitten des hektischen Krankenhausalltags das, was oft am meisten fehlt: Zeit. Zeit, die in der heutigen Welt oft das Kostbarste ist, was wir einem anderen Menschen geben können“, sagte Höltken in der Laudatio.
Zusätzlich engagierte sich Claudia Kandels in der Hausaufgabenhilfe für ausländische Kinder an den Kempener Grundschulen, unterstützte Flüchtlinge bei ihrer Integration und war im Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Kempen tätig, wo sie die Betreuung einiger Frauen und Familien übernahm.
Die Grünen Damen, eine Gruppe von Frauen, die kleinere Besorgungen für Patienten erledigen, Spaziergänge machen oder einfach nur da für ein Gespräch sind, wurden von Claudia Kandels ins Leben gerufen. „Die Grünen Damen“ sind ein Symbol für ihre uneigennützige Hilfe und ihr Engagement für die Gemeinschaft.
Claudia Kandels wurde 1943 in der Eifel geboren und verbrachte 15 Jahre im Niger, in Afghanistan und Kamerun, wo sie sich aktiv für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen einsetzte. Ihre Erfahrungen im Ausland haben sie geprägt und motiviert, diese Werte in ihrer Heimat weiterzugeben und andere zu inspirieren.
Bei der Verleihung des Verdienstordens sagte die Geehrte: „Ich nehme diesen Orden an für die Grünen Damen“ und bedankte sich auch bei ihrer Familie, „die mir immer die Freiheit gelassen hat, das zu tun, was wichtig war“.
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