Fortuna Düsseldorf: Jona Niemiec rettet 2:2 gegen 1. FC Köln mit abgerutschter Flanke
Im Rhein-Derby zwischen dem Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Köln ist es am Ende zu einem packenden 2:2-Unentschieden gekommen. Der Fortuna-Spieler Jona Niemiec war der Held des Tages, als er in der letzten Minute der Partie eine abgerutschte Flanke zum Ausgleichstreffer verwertete. Durch diesen wichtigen Treffer konnte der Fortuna Düsseldorf einen Punkt in diesem Rhein-Derby sichern. In einem engagierten Spiel konnten beide Teams ihre Stärken zeigen, doch am Ende teilten sie sich die Punkte.
Niemiec rettet Fortuna in letzter Sekunde
Im Grunde ist der Ofen schon aus. Vier Minuten Nachspielzeit hat Schiedsrichter Christian Dingert im 80. Rheinderby zwischen Fortuna und dem 1. FC Köln angezeigt, und die sind bereits fast abgelaufen. Es gibt zwar im Fußball immer wieder diese Momente, in denen ein verkorkstes Spiel doch noch zu einem guten Ende findet, diese Lucky Punchs – aber diese Möglichkeit scheint für die Düsseldorfer auch bereits abgehakt, als der eingewechselte Giovanni Haag wenige Augenblicke zuvor mit einem satten Linksschuss die Unterkante der Querlatte trifft.
Mit dieser Choreo begeisterten die Fortuna-Ultras beim Rheinderby
Fortuna rettet in letzter Minute einen Punkt im 80. Rheinderby 2:2 gegen Köln. Das letzte Wort? Nicht für Jona Niemiec. Der ebenfalls eingewechselte Stürmer hat nahe der rechten Außenlinie den Ball, will ihn noch ein letztes Mal nach innen schlagen. Doch er rutscht ihm ab, fliegt zu nahe ans Tor. Viel zu nah, immer näher – und dann segelt er über FC-Torhüter Jonas Urbig hinweg in die lange Ecke. Doch noch das 2:2; der Rest ist ein Jubelsturm, für den es kein passendes Adjektiv mehr gibt. Ohrenbetäubend? Infernalisch? Alles viel zu wenig für dieses Erdbeben von Stockum.
„Das war der schönste Moment für mich“
„Emotionen pur“, sagt Niemiec eine gute halbe Stunde später in der Interviewzone. „Das war der schönste Moment für mich in diesem Stadion bisher.“ Dass er alles eigentlich ganz anders geplant hatte, interessiert in diesem Moment weder den 23-Jährigen selbst noch irgendjemand anderen unter jenem sehr großen Anteil der 51.500 Zuschauer, die es mit Fortuna gehalten haben.
„Bitte nirgendwo erzählen, dass das gewollt war“, sagt Andre Hoffmann dazu lachend. Doch dazu hat Niemiec auch gar keine Veranlassung. Als der Kunstschütze mit dem Zitat seines Kapitäns konfrontiert wird, kommt er ebenfalls ans Lachen. „Nee, nee, das behaupte ich gar nicht erst. Der Ball war als Flanke geplant, ich wollte ihn irgendwie nur noch zu Vincent Vermeij oder Dawid Kownacki bringen. Dass er dann so hinten reinfällt, ist natürlich Wahnsinn.“
Last-Minute-Wahnsinn – Niemiec schießt Fortuna zum 2:2 gegen Köln
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Ein Wahnsinn, wie ihn die Arena in den gut 20 Jahren, die sie nun in Stockum steht, selten erlebt hat. Und wie hat Niemiec selbst ihn erlebt? „Ich sah den Ball fliegen und dachte plötzlich: Der könnte, der könnte.“ Und wie er konnte. „Es lag ein Tor noch in der Luft“, kommentiert Außenstürmer Felix Klaus, „wir haben immer an uns geglaubt. Als Jona dann abzog, habe ich auf der Bank erst gesagt: Wo flankt der denn hin, Alter? Und dann schlägt der da hinten ein. Unglaublich. Manchmal brauchst du ein bisschen Glück.“
„Christ reloaded“
Wer die Fortuna schon ein paar Jahre länger verfolgt, bei dem kamen angesichts von Niemiec’ Bubenstück übrigens bewegende Erinnerungen hervor. Vor mehr als 15 Jahren war es Marco Christ, der am letzten Spieltag der Drittliga-Saison 2008/09 mit einer verunglückten Flanke den 1:0-Siegtreffer für Fortuna gegen Werder Bremen II erzielte und die Düsseldorfer damit nach zehn langen Jahren zurück in die Zweite Liga brachte. Tor des Jahres? Das wird dieses 2:2 gegen Köln sicher nie werden. Aber in die Herzen der Fortuna-Fans hat sich Niemiec damit in jedem Fall geschossen. „Christ reloaded“ ist doch ein wunderbarer Ehrentitel.
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