Hückeswagen: Vierter Traktor-Treffen der Honsberger Schlepperbande

Hückeswagen: Vierter Traktor-Treffen der Honsberger Schlepperbande

Am Wochenende fand in Hückeswagen das vierter Traktor-Treffen der Honsberger Schlepperbande statt. Dieses beliebte Event lockte zahlreiche Fans von Traktoren und Landmaschinen an und bot eine Vielzahl an Aktivitäten und Attraktionen für Jung und Alt. Die Besucher konnten sich auf eine fahrbare Zeitreise durch die Geschichte der Landwirtschaft freuen und sich mit anderen Schlepper-Fans austauschen. Die Honsberger Schlepperbande, die bereits seit Jahren aktiv ist, hatte wieder einmal ein toll organisiertes Event auf die Beine gestellt. Wir berichten über die Höhepunkte des Wochenendes.

Vierter TraktorTreffen der Honsberger Schlepperbande

Der Weg nach Honsberg zum Trecker-Treff der Schlepperbande erinnerte an eine Wallfahrt zu einem heiligen Örtchen im Nirgendwo. Auf der Landstraße pilgerten die Besucher vom Parkplatz bis zum Treffen gut gelaunt, während neben ihnen gemütlichen Schrittes die knatternden Trecker vorbei tuckerten.

Wallfahrt nach Honsberg: TreckerTreffen der Honsberger Schlepperbande

Den richtigen Weg zur Veranstaltungsfläche wies eine feuerrote landwirtschaftliche Maschine, die am blauen Himmel leuchtete. Natürlich nicht schwerelos, sondern befestigt an einem großen Kran. Mitten auf einer grünen Wiese zwischen hochgewachsenen Maisfeldern hatte sich ein kleines Dörfchen gebildet – mit Zeltlager, Verpflegungsmeile, Bühne und einem beeindruckenden Markt.

Verschiedene Händler stellten hier allerhand Produkte aus der Region zur Schau und boten sie selbstredend auch zum Verkauf an: von frischen Eiern und Kartoffeln aus den Nachbarorten über Obst und Gemüse, leuchtenden Kürbissen aus Halver bis zu Gewächsen und Strickwaren.

Treffen der Treckerfreunde: Honsberger Schlepperbande erwartet Besucher

Mittendrin sausten Kinder auf kleinen Quads über die weitläufige Grünfläche, ließen sich beim „Ackersurfen“ auf einer Plane von einem kleinen Trecker ziehen oder liefen in einer Gruppe mit Ponys oder Alpakas durchs Gelände.

Info: Der Sonntag stand im Zeichen der Familie. Campingplatz Auf einen Anstieg von rund 20 Prozent schätzte Nils Paas den Besuch von Treckerfahrern, die in diesem Jahr auch auf dem Platz übernachteten. Für manche sei ein Trecker-Treffen mit einem Urlaub vergleichbar.

Rund um die Trecker: Familienfreundliches Treffen in Honsberg

Programm: Neben allerhand Geschicklichkeitsspielen mit den Treckern sorgte am Freitag der „Rock On“-Chor der Musikschule für Stimmung. DJ Cerasi übernahm die musikalische Begleitung der Veranstaltungstage. Am Samstagabend spielte die Band „Drei On Tour“.

Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Familie mit einem breiten Kinderprogramm und Auftritten von Eventsängerin Lara und dem Opladener Kinderprinzenpaar.

Am Rande der Veranstaltungsfläche hatten hunderte Treckerfahrer ihr Quartier auf dem Campingplatz bezogen, unter anderem Familie Berthold aus Duisburg. Schon am Freitag waren die Bertholds nach Honsberg gekommen, mit dem Campingwagen und ihrem Lanz D5006, einem kleinen Trecker, Baujahr 1955.

Für Vater Stefan (44), Mutter Yvonne (42) und die Töchter Greta (8) und Elise (5), die regelmäßig zu Trecker-Treffen in der Region fahren, war es bereits der dritte Besuch in Honsberg.

„Das Trecker-Treffen der Honsberger Schlepperbande ist auf jeden Fall eines der schönsten in der Region“, äußerte Stefan Berthold. „Dieses Treffen sticht heraus, weil es unheimlich gut organisiert, und sehr kinderfreundlich ist“, lobte auch seine Frau Yvonne.

Gute dreieinhalb Stunden hatte Stefan Berthold mit seinem alten Trecker gebraucht, um die knapp 100 Kilometer vom Ruhrpott bis nach Radevormwald zu fahren.

„Ich habe mich sehr darauf gefreut, weil es immer wieder eine spannende Herausforderung ist, über die Berge zu fahren. Das kennen wir am Niederrhein ja nicht.“

Die langsame Fahrt habe zudem noch den Vorteil, dass er sich als Fahrer auch entspannt die Umgebung ansehen könne. „Das kann man im Auto mit Tempo 100 nicht so gut.“

Für den Versuchsingenieur sei das Treckerfahren ein wertvolles Hobby, das ihn im Alltag entschleunige. Das Treckerfahren sei zum Beruf ein guter Ausgleich.

Bereits als Kind hat Stefan Berthold die Leidenschaft für die Natur und die landwirtschaftlichen Fahrzeuge entdeckt. „Ich habe meine Eltern immer dazu gebracht, unseren Urlaub auf dem Bauernhof zu verbringen.“

Als Jugendlicher sei diese Leidenschaft etwas verloren gegangen, „aber sie kam zufällig wieder, als ich die Gelegenheit bekam, für einen guten Preis einen kleinen Porsche Junior zu kaufen.“

Der feuerrote Trecker weckte erneut diese Passion, der er sich bis heute widmet und mit der auch seine Familie gerne mitzieht.

Tochter Greta darf auf Papas Schoß auch schon mal den Trecker lenken und würde gerne später selbst einen fahren. Und auch Elise hat Spaß, wenn sie die Wochenenden mit anderen Kindern in der Natur verbringt.

Auf ein besonders familienfreundliches Fest legt Chef-Organisator Nils Paas großen Wert. Dass das Trecker-Treffen in diesem Jahr erneut gewachsen ist, führt er den Erfolgen der vergangenen Jahre zurück: „Mittlerweile sind wir am oberen Limit unserer Kapazitäten“, sagte Paas trotz aller Freude über den sehr guten Zuspruch.

Weit mehr als 300 Trecker, schätzte er, würden übers Wochenende das Treffen besuchen, ebenso wie gut 3000 Besucher. Die Vorbereitungen seien sehr arbeitsintensiv. Die kleine Schlepperbande sei auf jede Hilfe angewiesen.

„Das funktioniert zum Glück gut, weil die ganzen Familien und Freunde mithelfen. Man muss aufpassen, dass man nicht gleich eingenommen wird“, äußerte Paas lachend. Bekannte würden schlichtweg angesprochen. Und wer zugebe, etwas Zeit zu haben, erhalte gleich ein T-Shirt der Schlepperbande und dürfe an den Verkaufstheken helfen.

„Wir sind froh, dass wir dieses Jahr noch zusätzliche Unterstützung bei der Verpflegung von Feldermann’s Hofcafé erhalten.“

Auf einen neuen Programmpunkt freute sich Nils Paas besonders. „Wir werden eine Traktoren-Auktion haben.“ Zehn alte Schätze wurden auf dem Fest versteigert. Und so könnte die Schlepperband bald das eine oder andere neue Mitglied begrüßen.