Nordrhein-Westfalen - Wirtschaft im Wandel: Start-up aus Duisburg will umweltfreundlich dämmen
In der Wirtschaftsregion Nordrhein-Westfalen tut sich etwas: Ein junges Start-up aus Duisburg will die Art und Weise, wie wir dämmen, revolutionieren. Die Idee: umweltfreundliche Dämmstoffe zu entwickeln, die nicht nur den CO2-Fußabdruck reduzieren, sondern auch nachhaltig produziert werden. Dieser innovative Ansatz könnte nicht nur die Umwelt entlasten, sondern auch neue Impulse für die regionale Wirtschaft setzen. Wir berichten über die Ambitionen des Duisburger Start-ups und seine Pläne, die Zukunft des Dämmens zu gestalten.
Duisburger Startup Aerolight will umweltfreundliche Dämmstoffe revolutionieren
Christoph Dworatzyk, Gründer des Duisburger Start-ups Aerolight, nahm 2023 den entscheidenden Schritt, um seine Idee in die Tat umzusetzen. Er wollte nicht länger nur über Klimaschutz sprechen, sondern aktiv etwas ändern. Gemeinsam mit seinem Mitgründer Armin Steiner hat er ein Patent für einen recycelbaren Dämmputz angemeldet, der aus sogenannten Aerogelen besteht.
Aerogele sind Festkörper mit extrem geringer Dichte, die größtenteils aus luftgefüllten Hohlräumen bestehen. Sie gelten als perfekte Isolatoren aufgrund ihrer hohen Wärmeleitfähigkeit und sind damit ideal für das Dämmen.
Der von Dworatzyk entwickelte Putz ist nicht nur vollständig recycelbar, sondern auch noch rein mineralisch, nicht brennbar, frei von Bioziden und chemischen Zusatzstoffen. Darüber hinaus benötigt man eine geringere Schicht als bei Styropor oder Mineralwolle, um eine effektive Dämmung zu erreichen.
Aerogele werden meistens aus Kieselsäure hergestellt, die in Form von Gel unter extremer Hitze getrocknet wird. Dieser Prozess ist teuer, was bisher die Verwendung von Aerogelen für das Dämmen behindert hat. Dworatzyk und sein Team haben jedoch ein kostengünstigeres Verfahren entwickelt, das es ermöglicht, diese umweltfreundlichen Dämmstoffe zu produzieren.
Nordrhein-Westfalen: Gründer aus Duisburg setzt sich für recycelbaren Dämmputz ein
Das Start-up Aerolight hat bereits große Kunden wie die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Vonovia und die Hamburger Hafen und Logistik AG von seinem Produkt und seiner innovativen Herstellungsweise überzeugen können. Zusammen mit der Universität Stuttgart und an Reallaboren in Hamburg, Essen und Eutingen arbeiten sie an neuen Technologien für einen klimafreundlicheren Gebäudebestand.
Ein weiterer Erfolg: Aerolight hat den Wettbewerb NRW – Wirtschaft im Wandel gewonnen, den die Rheinische Post alle zwei Jahre gemeinsam mit der Initiative Land der Ideen und dem General-Anzeiger Bonn ausrichtet.
„Das ist eine große Ehre für uns“, sagt Dworatzyk. Die Zukunft von Aerolight sieht rosig aus: 2026 soll die erste Produktionsanlage in Duisburg in Betrieb gehen. Bis dahin wird sich das vierköpfige Team wohl mindestens versechsfacht haben. Zunächst suchen die Gründer jedoch nach geeigneten Vertrieblern, die ihre Idee auf dem breiten Markt bekanntmachen sollen.
„Die sollen unsere Idee auf dem breiten Markt bekanntmachen“, so Dworatzyk. Vom Ruhrgebiet hinaus in die Welt.
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