Stadtrat in Duisburg verabschiedet Resolution zum Stahlstandort

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Stadtrat in Duisburg verabschiedet Resolution zum Stahlstandort

In einer sitzung des Stadtrates in Duisburg wurde eine Resolution zum Erhalt des Stahlstandortes in der Stadt verabschiedet. Die Entscheidung fiel einmütig, was die Bedeutung des Themas für die Stadt und ihre Bewohner unterstreicht. Der Stahlstandort ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Duisburg und bietet zahlreiche Arbeitsplätze. Die Resolution soll nun die Weichen für eine zukunftsfähige Entwicklung des Standortes stellen und sicherstellen, dass die Stadt auch in Zukunft von der Stahlproduktion profitiert.

Stadtrat in Duisburg verabschiedet Resolution zum Stahlstandort: Autofahrer hupen, Straßenbahnfahrer Klingel betätigen

Autofahrer, die an Tor 1 bei Thyssenkrupp auf der Kaiser-Wilhelm-Straße in Bruckhausen vorbeifahren, hupen. Straßenbahnfahrer betätigen lang anhaltend die Klingel. Beides lautstarke Solidaritätsbekundungen für die um ihre Jobs bangenden Stahlarbeiter.

Duisburg muss Stahlstandort bleiben!: Rat stimmt Resolution zu, um Solidarität mit Stahlarbeitern auszudrücken

Duisburg muss Stahlstandort bleiben!: Rat stimmt Resolution zu, um Solidarität mit Stahlarbeitern auszudrücken

Der Rat der Stadt äußerte seine Solidarität am Montag mit einer Resolution. Die wurde von den Fraktionen von SPD, CDU, Grünen und Junges Duisburg mit dem Titel „Duisburg muss Stahlstandort bleiben!“ eingebracht.

Dafür wurde zunächst die Sitzung unterbrochen, um den Arbeitnehmervertretern Tekin Nasikkol (Gesamtbetriebsratsvorsitzender Thyssenkrupp Steel), Ali Güzel (Betriebsratsvorsitzender Thyssenkrupp im Duisburger Norden) und Hakan Koc (stellvertretender Betriebsratsvorsitzender HKM) das Wort zu erteilen.

Stahlproduktion in Duisburg am Rande: Rat verabschiedet Resolution, um Stahlstandort zu erhalten

Stahlproduktion in Duisburg am Rande: Rat verabschiedet Resolution, um Stahlstandort zu erhalten

Die Resolution zur Erhaltung des Stahlstandorts wurde mit den Stimmen von SPD, CDU, Grünen, Junges Duisburg und Tierschutz/DAL angenommen; die Linke und die SGU enthielten sich.

Alan Imammura (AfD) verwies auf die schlechten Rahmenbedingungen für die Industrie. Die Ampel habe die „maximal mögliche Belastung“ für die Industrie und den „vielleicht teuersten Strompreis in Europa“ zu verschulden. Dies zu verändern wäre viel eher ein Beitrag zur Solidarität.

Drastische Worte fand auch Wilhelm Bies (FDP): „Diese Resolution wird verpuffen und ist völlig wirkungslos. Es wäre besser, die Verwaltung zu ertüchtigen, mit tausenden neuen potenziellen Arbeitslosen umzugehen.“

CDU-Fraktionschef Thomas Mahlberg erklärte, ihm sei schon bewusst, welche Kompetenzen der Rat habe und welche nicht. „Wir haben mit der Resolution und den Reden der Betriebsräte ein starkes Signal gesetzt.“ Die Konzernspitze habe mit ihrem Verhalten „die Mitbestimmung mit Füßen getreten“.

Ähnlich argumentierte SPD-Fraktionschef Bruno Sagurna: „Wenn wir uns nicht äußern würden, wäre das fahrlässig. Die Geschehnisse sind ein fatales Signal von Missmanagement.“ Sagurna hat Sorge vor einem großen Arbeitskampf: „Ich bin froh, dass die Arbeitnehmer sehr ruhig reagieren.“

Auch Felix Lütke (Grüne) glaubt, dass die Willensbekundung des Rates richtig sei, aber: „Eine Resolution alleine reicht nicht.“ Das findet auch die Fraktion vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), die deshalb auch einen Antrag gestellt hatte, nachdem sich der Staat direkt an Thyssenkrupp beteiligen sollte. Das wurde jedoch mit großer Mehrheit abgelehnt.

„Die Thyssenkrupp AG braucht einen personellen Neuanfang“

Rat der Stadt Duisburg plant Resolution

„Das Bestaunen von Problemen macht mich fertig“

Vizekanzler Habeck in Duisburg

„Wir können stolz darauf sein, eine Stahlstadt zu sein. Stahl ist ein Hightech-Produkt, Stahl hat eine Zukunft“

Tekin Nasikkol, Gesamtbetriebsratsvorsitzender Thyssenkrupp Steel

„Auch wir haben nichts gegen eine Verselbstständigung des Stahlbereichs, aber nicht um jeden Preis“

Tekin Nasikkol, Gesamtbetriebsratsvorsitzender Thyssenkrupp Steel

„Das ist kein Sprint, das ist ein Marathon“

Tekin Nasikkol, Gesamtbetriebsratsvorsitzender Thyssenkrupp Steel

„Ich lade Sie alle ein, zur Mahnwache zu kommen“

Ali Güzel, Betriebsratsvorsitzender Thyssenkrupp im Duisburger Norden

„Wenn sich die HKM-Eigner Thyssenkrupp, Salzgitter und Vallourec nicht auf einen Verkauf von HKM einigen könnten, zum Beispiel an den Investor CE Capital Partners aus Hamburg, würde die Hütte dicht gemacht“

Hakan Koc, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender HKM

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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