Achtung auf der Straße: Was Autofahrer nach dem Wildunfall beachten müssen

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Achtung auf der Straße: Was Autofahrer nach dem Wildunfall beachten müssen

Wenn sich ein Wildunfall ereignet, ist es für Autofahrer von größter Bedeutung, die richtigen Schritte zu unternehmen, um die Sicherheit auf der Straße zu gewährleisten. Nach einem Unfall mit einem wildlebenden Tier müssen Fahrer besondere Vorsicht walten lassen, um weitere Unfälle oder Verkehrsstörungen zu vermeiden. In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie nach einem Wildunfall beachten müssen, um sicher und unbeschadet weiterfahren zu können.

Achtung auf der Straße: Wildunfälle im Herbst und Winter steigen an

Ein junger Rehbock stand plötzlich vor dem Eingang zur Polizeiwache in Kleve. Eine Premiere, wie Sprecherin Anna Stammen erzählt. „Da ist ein Rehbock durch unser kurz geöffnetes Tor reingekommen und stand quasi bettelnd vor der Tür. Das hatten wir noch nie.“

Es war ein Rätsel für die Beamten, wie das Tier das am 13. September geschafft hatte – und was man nun mit dem Reh anstellen sollte. Äußerlich sah es gesund aus, die Polizei suchte Rat beim Tierarzt. Der riet, die Dämmerung abzuwarten, das Tier finde schon alleine seinen Weg heim. Und am Samstagmorgen war es auch wieder verschwunden. „Hoffentlich fand es zurück in sein Revier“, so Stammen.

Wildunfälle im Herbst und Winter: Was Autofahrer beachten müssen

Wildunfälle im Herbst und Winter: Was Autofahrer beachten müssen

Wildunfälle gehören zum polizeilichen Alltag und kommen in Kleve regelmäßig vor, so Stammen. Warum? Es gibt genügend Waldgebiete. So sind diese Tiere im Reichswald Zuhause und können dort auch öfter über die Straße und im Bereich der B 504 laufen.

Die Klever kennen sich zwar aus, Straßenschilder stehen an den Bereichen und warnen. Im Südkreis gebe es wenig Hochwild und keine Wildschweine, dafür aber Rehböcke auf der Straße, meint die Sprecherin. Werden die Tage nun kürzer und verschieben sich die Dämmerungszeiten, überlappen sich beispielsweise die Berufsverkehrszeiten mit der inneren Uhr der Wildtiere, die dann in ihre Schlaf- oder Fressquartiere ziehen – und dafür über die Straße müssen.

Vorsicht im Verkehr: Wildtiere auf der Straße

Vorsicht im Verkehr: Wildtiere auf der Straße

Wildunfälle mit Rehen, Hirschen, Wildschweinen und auch Hasen können sowohl für Mensch als auch Tier sehr gefährlich werden. Ausgewachsene Tiere bringen ein Eigengewicht mit, stellt man sich alleine mal einen Keiler vor. Und das dann vor der Motorhaube.

Wichtig ist also das Verhalten als Autofahrer, man muss nun besonders vorsichtig sein. „Wir haben hier genügend Bäume an den Straßen, besonders nahe des Waldgebiets. Ausweichmanöver würden zu Kollisionen – auch mit dem Gegenverkehr – führen. Und das sorgt für schwere Unfälle.“

Richtiges Verhalten und Fehler vermeiden

Generell sollte man aufmerksam und vorsichtig sein beim Autofahren. In dieser Jahreszeit aber nun ein wenig mehr. Besonders dann, wenn Straßen Waldgebiete trennen. „Man soll die Hinweisschilder wirklich ernst nehmen“, sagt Stammen.

Wenn Wildtiere in Sichtweite sind, beispielsweise auch am Straßenrand stehen, sollten Autofahrer langsam fahren und bremsbereit sein. Wenn die Tiere auf der Fahrbahn stehen: Fernlicht abblenden, da geblendete Tiere stehen bleiben. Hupen könnte die Tiere verscheuchen. Sie kommen selten allein – wo ein Reh ist, sind andere meist nicht weit.

Was tun bei einem Wildunfall?

Was tun bei einem Wildunfall?

Wenn ein Zusammenprall nicht zu verhindern ist, sollten Autofahrer nicht ausweichen. Stattdessen das Lenkrad festhalten und es zum Aufprall kommen lassen. Das sei sicherer, denn so fährt man nicht in den Gegenverkehr oder gegen andere Hindernisse an der Fahrbahn.

Wichtig bei einem Wildunfall ist es, die Unfallstelle abzusichern. Also Warnblinklicht an, Warnweste anziehen und das Warndreieck aufstellen. Dann sollte der Polizei (110) der Unfall gemeldet werden, bei verletzten Personen ruft man zuerst die 112 an und leistet Erste Hilfe. Die Polizei informiert den örtlich zuständigen Jäger.

Wenn das Tier verletzt ist, sollte man Abstand halten, da das Verhalten verletzter Tiere als unberechenbar beschrieben wird und sie sich gar verteidigen könnten. Der ADAC rät außerdem dazu, ein totes Tier von der Fahrbahn an den Randstreifen zu ziehen, um Folgeunfälle zu vermeiden. Wichtig ist es, dabei Handschuhe tragen. Bis Polizei (und Jäger) vor Ort sind, muss man als Autofahrer warten. Und ebenso wichtig: Ruhe bewahren.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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