Mettmann: Von einem Funktionlosen Verkehrsschutzpfosten
In der Stadt Mettmann ist ein seltsamer Anblick zu entdecken: Ein Verkehrsschutzpfosten, der augenscheinlich keine Funktion erfüllt. Der Pfosten, der eigentlich dazu dient, den Verkehr zu regulieren und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, scheint komplett funktionlos zu sein. Die Frage, die sich stellt, ist, warum dieser Pfosten überhaupt aufgestellt wurde, wenn er offensichtlich keine Wirkung zeigt. Wir werden versuchen, die Gründe für diese seltsame Situation zu ermitteln und die Hintergründe zu erhellen.
Funktionslose Pfosten an der Fußgängerzone: Mettmanns politische Kritik
Die neu installierten, rot-weißen Absperrpfosten an der Fußgängerzone in Mettmann sind nicht so effektiv, wie erwartet. Zumindest nicht an der Ecke Breite Straße/Johannes-Flintrop-Straße. Dies haben Politikerinnen und Politiker der Verwaltung im Mobilitätsausschuss vorgehalten.
Die Frage im Ausschuss lautete: Warum liegt der Klapppfosten eigentlich immer am Boden, anstatt Fahrzeugen die Einfahrt in die Fußgängerzone zu versperren? Die pragmatische Antwort des Technischen Beigeordneten Tobias Janseps: Jeder Bürger kann die Pfosten hochklappen. Lediglich zum Umlegen braucht man einen Spezialschlüssel.
Theoretisch sollten alle, die die Zufahrt berechtigterweise nutzen, den Pfosten nach der Durchfahrt wieder hochklappen. Doch viele Autofahrende scheinen sich dies zu sparen. Nach einem Ortstermin unserer Redaktion muss ergänzt werden: Das Hochklappen des Sperrpfostens ist zwar möglich, aber fummelig. Und: Neben dem einzigen Klapppfosten an dieser Stelle bleibt selbst im aufgestellten Zustand so viel Platz, dass Autos mühelos passieren können.
Viele Anlieger haben dies beobachtet und sehen sich nicht als Gehilfen bei der Sicherung der Fußgängerzone, sondern haben eher ein Interesse daran, dass Kunden bis vor den Laden fahren können. Der Pfosten kann ruhig so liegen bleiben. Dann stört er niemanden, sagt ein Ladenmitarbeiter.
Rückblick: Der illegale Durchgangsverkehr in der Mettmanner Fußgängerzone
Über den illegalen Durchgangsverkehr in der Mettmanner Fußgängerzone haben Politik und Verwaltung mehrere Monate lang diskutiert. Die früher an dieser Stelle stehenden, elektrisch versenkbaren Poller waren kaputt. Sie zu ersetzen, hätte nach Auskunft der Verwaltung im Ausschuss für strategische Stadtplanung zwischen 60.000 und 90.000 Euro gekostet. Diesen Betrag wollte die Politik angesichts leerer Stadtkasse nicht ausgeben.
Also wurden die Klapppfosten beschlossen und im Sommer montiert. Eigentlich sollen Anlieger mit Stellplätzen auf Grundstücken entlang der Fußgängerzone und der gesamte Anlieferverkehr über die Neanderstraße in den Bereich einfahren, der den Fußgängern vorbehalten ist. Tatsächlich hat sich an dem Durchgangsverkehr motorisierter Fahrzeuge in der Mettmanner Fußgängerzone nichts geändert, berichten verschiedene Augenzeugen.
Dem Ordnungsamt, so hieß es in diversen Ausschüssen, fehle das Personal, um Verstöße gegen das Durchfahrtverbot zu kontrollieren.
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