Cyclisten-WM: Schweizerin Furrer stirbt nach Sturz - Weltmeisterschaft fortschreitend

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Cyclisten-WM: Schweizerin Furrer stirbt nach Sturz - Weltmeisterschaft fortschreitend

Die Radsport-Welt ist in Schock und Trauer: Die Schweizer Radfahrerin Alessandra Furrer ist im Alter von 29 Jahren nach einem Sturz während der Weltmeisterschaft in der italienischen Stadt Imola verstorben. Die Tragödie ereignete sich während des Rennens der Frauen Elite am Sonntag. Furrer stürzte auf der Strecke und wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht, wo sie später ihren Verletzungen erlag. Die Fédération Internationale des Associations de Cyclisme (UCI) und die Schweizer Radsport-Verband haben bereits ihre kondolenz an die Familie und Freunde der Verstorbenen ausgesprochen. Trotz dieser Tragödie wird die Weltmeisterschaft fortgesetzt, wie die Veranstalter bekanntgaben.

Tragischer Sturz: Schweizerin Muriel Furrer stirbt nach Unfall bei Juniorinnen-Rennen

Weltmeisterschaft in Trauer: Schweizerin Muriel Furrer verstorben nach Sturz

Als Niklas Behrens sein Regenbogen-Trikot überstreifte, war auf dem Züricher Sechseläutenplatz niemand in Partystimmung. Zu Beginn der Ehrung für den neuen U23-Weltmeister aus Deutschland gab es eine Schweigeminute, alle Fahnen wehten auf halbmast. Der Tod der erst 18 Jahre alten Schweizerin Muriel Furrer hat die Titelkämpfe an der Goldküste des Zürichsees in dunkles Licht getaucht.

Der Traum vom Regenbogen

Der Traum vom Regenbogen

„Ich habe gar nichts mitbekommen. Ich fuhr voller Freude über die Ziellinie und wunderte mich dann, warum es nach dem Applaus so still war. Dann habe ich es erst erfahren“, sagte Behrens. „Es ist immer wieder megakrass, das passiert leider noch viel zu oft. Es war eine Siegerehrung mit gemischten Gefühlen.“

Die Show geht weiter

Die Show geht weiter

„Die Rennen werden fortgesetzt, das ist der Wunsch der Familie“, sagte Olivier Senn vom LOC. Am Samstagmittag steht das Frauenrennen auf dem Programm, am Sonntag starten die Männer. Das Programm rund um die Rennen wird zurückgefahren. Die Siegerehrungen werden in kleinerem Rahmen abgehalten. Die UCI sagte ihre für Samstagabend anberaumte Gala ab.

Ein tragischer Unfall

Ein tragischer Unfall

Furrer war am Donnerstag während des Juniorinnen-Rennens in einem Waldstück gestürzt und hatte sich ein schweres Schädel-Hirn-Trauma zugezogen. Einen Tag später erlag sie ihren Verletzungen im Universitätskrankenhaus von Zürich, da lief gerade das U23-Rennen. Die Fahrer waren ohne Funk unterwegs, wussten nichts vom tragischen Schicksal Furrers.

Traurige Reaktionen

Traurige Reaktionen

„Das ist so traurig. Mögest du in Frieden ruhen, Muriel. Mein aufrichtiges Beileid an ihre Familie und Freunde“, sagte der Ex-Profi und heutige ZDF-Experte Marcel Kittel. „Die Radsport-Welt hat eine Fahrerin mit einer großartigen Zukunft verloren. Unsere Gedanken sind bei der gesamten Familie und den Freunden von Muriel. Ruhe in Frieden“, schrieb das Team Visma um den zweimaligen Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard auf dem Instagram-Profil von Furrer.

Bewegende Worte von Mäder

Dort hatte sich zuvor Sandra Mäder mit bewegenden Worten gemeldet. Mäder hatte im Juni 2023 ihren Sohn Gino verloren, der einen Tag nach seinem Sturz auf der Abfahrt vom Albula-Pass bei der Tour de Suisse im Alter von 26 Jahren gestorben war. „Ich fühle so extrem mit Deiner Familie. Sei stark“, schrieb Mäder und wandte sich direkt an die Eltern: „Liebe Familie Furrer, ich fühle mit Euch. Ganz intensiv und ich weiß so sehr, wie es Euch jetzt gehen muss. Haltet Euch fest. Ich wünsch Euch ganz viel Kraft, diese Stunden durchzustehen.“

Sicherheitsdiskussion

Die WM war am Morgen auch auf Wunsch von Furrers Familie hin fortgesetzt worden. Wie es genau zum Sturz gekommen war, ist noch unklar. Die Untersuchungen laufen. Bekannt ist, dass Furrer in einem Waldstück auf der Runde auf der Nordseite des Zürichsees zu Fall gekommen war, die in allen Straßenrennen gefahren wird. Die Zeitung „Blick“ berichtete von mehr als fragwürdigen Umständen der Rettung.

Häufung schwerer Stürze

In der jüngeren Vergangenheit häuften sich schwere Stürze im Radsport. Im Juli war der Norweger André Drege bei der Österreich-Rundfahrt auf der Abfahrt vom Großglockner gestürzt und ums Leben gekommen. Im Juni 2023 war Mäder auf der Abfahrt des Albula-Passes von der Straße abgekommen - und später seinen schweren Verletzungen erlegen. Mäders Tod hatte eine Debatte um die Sicherheit im Radsport angestoßen. Seitdem hat sich auch etwas getan.

Rundkurs gut für Sicherheit

Für die Sicherheit auf der WM-Strecke, eine 27 Kilometer lange Runde durch das Züricher Umland, bekamen die Organisatoren Lob der Fahrer. „Hier hat man viel gemacht. Viele Verkehrsinseln und Hindernisse wurden abgebaut“, sagte WM-Fahrer Maximilian Schachmann. Auch seine deutsche Teamkollegin Franziska Koch hob hervor, dass sich seit der Streckenbesichtigung vor einigen Wochen viel getan hat: „Da stand ab und an noch eine Insel im Weg, doch das ist jetzt alles frei. In der Hinsicht haben sie echt gute Arbeit gemacht.“

Fahrer loben Sicherheitsmaßnahmen

Dass es sich um einen Rundkurs handelt, macht die WM-Strecke aus den Erfahrungen der Fahrer ebenfalls sicherer. „Wir Fahrer wissen, was auf uns zukommt und können das Risiko besser kalkulieren“, sagte Schachmann. Viele Stürze resultieren gerade bei Rundfahrten daraus, dass die Fahrer die Strecke nicht komplett im Detail kennen und Kurven und Gefahrenstellen anders einschätzen.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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