Titel-Tipp der Bibliothek Tönisvorst: Das Haus am Gordon Place

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Titel-Tipp der Bibliothek Tönisvorst: Das Haus am Gordon Place

In der aktuellen Titel-Tipp-Serie der Bibliothek Tönisvorst präsentiert sich ein weiterer literarischer Höhepunkt: Das Haus am Gordon Place. Dieser Roman von Charles Galland erzählt die Geschichte einer Familie, die in dem Haus am Gordon Place in London lebt und sich mit den Geheimnissen und Rätseln des Hauses auseinandersetzen muss. Die Geschichte ist voller Überraschungen und Wendungen, die den Leser bis zum Schluss in Atem halten. Die Bibliothek Tönisvorst empfiehlt dieses Buch allen, die sich für geistreiche Kriminalromane interessieren und sich auf ein spannendes Leseerlebnis freuen können.

TitelTipp der Bibliothek Tönisvorst: Das Haus am Gordon Place

London 2024. Während einer Recherchereise, die Geschichtsprofessor Hunt nach New York führt, wird in seiner Wohnung im noblen Viertel South Kensington sein Nachbar ermordet. Was Gerad Fraser in der Wohnung des Professors suchte und warum zudem noch eine Wand unter der Fensterbank aufgestemmt wurde, kann sich der Professor nicht erklären.

Dass ihn nach seiner sofortigen Rückkehr in die Heimat aber nicht die Polizei, sondern mit Emma Spencer eine hochrangige Beamtin des Geheimdienstes MI6 erwartet, findet er zunächst auch sehr merkwürdig. Aber dafür findet sich schnell eine plausible Erklärung: Denn die Vorbesitzerin von Hunts Wohnung, Daphne Parson, war eine ehemalige Agentin des MI6, eingesetzt im Wien des Jahres 1948.

Historischer Agententhriller: Das Haus am Gordon Place entführt in zwei Zeitebenen

Historischer Agententhriller: Das Haus am Gordon Place entführt in zwei Zeitebenen

Wien war damals wie Berlin eine in Sektoren aufgeteilte Stadt. Der Kalte Krieg war in vollem Gange. Die Westalliierten waren sehr besorgt, dass nach Ungarn und der Tschechoslowakei auch Österreich unter sowjetischen Einfluss geraten könnte. Daphne Parson, die Vormieterin, arbeitete damals in einem der Tunnel, die der englische Geheimdienst unter der Botschaft der Sowjetunion gegraben hatte, um deren Telefongespräche abzuhören.

Bei ihren Nachforschungen 2024 ermitteln Professor Hunt und Emma Spencer nun zu ihrer Überraschung, dass auch noch andere Bewohner des Hauses am Gordon Place Verbindungen zu verschiedenen Agenten und Agentinnen der damaligen Wiener MI6-Gruppe hatten. Sie vermuten deshalb, dass das Mordmotiv in der Vergangenheit zu suchen ist.

Mord in London und Spionagerückschau: Das Haus am Gordon Place ist ein Krimi wie kein anderer

Der Roman Das Haus am Gordon Place spielt auf zwei Zeitebenen: 2024 versucht Emma Spencer mit Hilfe des Geschichtsprofessors herauszufinden, ob es eine Verbindung zwischen dem ermordeten Gerald Fraser und der Vorbesitzerin der Wohnung gab; der andere Zeitstrang führt die Leser zurück in das Wien des Jahres 1948, wo sich die Geheimdienste der Siegermächte gegenseitig bespitzelten und bekämpften.

Dieser Roman ist eine faszinierende Mischung aus Krimi und historischem Agententhriller, außerordentlich spannend erzählt. Während im London der Gegenwart der Professor versucht herauszufinden, warum der Geheimdienst immer noch seinen ehemaligen Agenten hinterher ermittelt, spielt sich im Wien der Nachkriegszeit ein nervenaufreibendes Agenten-Drama ab, mit einigen unerwarteten Wendungen.

Eine der spannendsten Szenen des Romans, sozusagen das i-Tüpfelchen des Wienkapitels, ist die Verknüpfung eines riskanten Agenteneinsatzes mit den Dreharbeiten zu dem Film Der dritte Mann.

Karina Urbach, promovierte Historikerin aus Düsseldorf, lebt und arbeitet an der Universität in Cambridge. Sie gilt als Expertin für das britische Königshaus und hat als weiteres Fachgebiet die Geschichte der Geheimdienste. Im Nachwort erfährt man, dass der Roman auf vielen historischen Fakten beruht: Die Tunnel hat es tatsächlich gegeben, die Filmcrew hat tatsächlich für den MI6 gearbeitet und auch die Protagonistin Daphne Parson gab es wirklich, diese Hauptfigur basiert auf einem authentischen Vorbild.

Wenn man dann noch liest, dass der Vater der Autorin in den 50er Jahren für den amerikanischen Geheimdienst gearbeitet hat, wundert man sich nicht mehr, warum Karina Urbach so authentische und spannende Thriller schreiben kann!

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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