Viersen: Tag der offenen Moschee in der IGMG-Moschee
In der Stadt Viersen bietet die IGMG-Moschee am kommenden Wochenende einen besonderen Anlass, um die Türen zu öffnen und die Gastfreundschaft zu zeigen. Am Tag der offenen Moschee wird die Möglichkeit geboten, Einblick in den Alltag und die Kultur der muslimischen Gemeinde zu gewinnen. Besucher sind herzlich eingeladen, um die Moschee zu besuchen und sich über die islamische Religion und die hier lebenden Menschen zu informieren. Es erwartet Sie ein abwechslungsreiches Programm mit Führungen, Vorträgen, Workshops und kulinarischen Genüssen.
Tag der offenen Moschee: IGMG-Moschee öffnet ihre Türen für die Bevölkerung
Zum Tag der offenen Moschee öffnete auch die Begegnungsstätte IGMG-Moschee an der Bahnhofstraße 47 in Viersen ihre Türen. „Wobei unsere Moschee und ihre Angebote sowieso immer allen Menschen offenstehen“, sagt Özgür Öztürk, Leiter der auswärtigen Angelegenheiten der IGMG Viersen.
Zwischen 10 und 17 Uhr empfingen Özgür Öztürk, der Vorstandsvorsitzende Ismail Berber und die Vorsitzende der Frauen, Hediye Sahin, interessierte Menschen, die sich die Räumlichkeiten des Vereins, in die die Moschee integriert ist, anschauen wollten. „Wir wollen die Moschee auch Menschen zeigen und zugänglich machen, die nicht zum Islam gehören“, sagt Öztürk. „Uns ist bewusst, dass Integration ein beidseitiges Thema ist, und kultureller Austausch ist uns wichtig.“
Einladung zum Austausch
Beim Hereinkommen wurden Besuchende von einem großen Buffet mit türkischen Snacks, Fingerfood und Kuchen empfangen. Die Räumlichkeiten sind in einen Gebetsraum der Frauen, die Küche, den Gebetsraum der Männer und Unterrichtszimmer eingeteilt. „In den Unterrichtsräumen lernen die Kinder und Jugendlichen den Koran kennen“, sagt Sahin. „Das findet in drei Phasen je nach islamischem Wissensstand und Alter statt.“
Kleinkindern erkläre man vieles spielerisch beispielsweise mit Kinderliedern. „Ältere Kinder lernen das arabische Alphabet kennen, damit sie den Koran lesen können.“ Jugendarbeit im Allgemeinen sei dem Verein wichtig, sagt Öztürk. Am Wochenende und in den Ferien werden häufig Unternehmungen geplant.
Um 13.30 Uhr war ein lauter Gesang zu hören: der Ruf zum Mittagsgebet. Die Männer fanden sich nach und nach im oberen Stockwerk ein. Bevor sie den Gebetsraum betreten, ziehen sie die Schuhe aus. „Vor einem Gebet muss man sich die Nasen- und Mundpartie, die Hände und die Füße waschen“, erklärt Sahin. Der sogenannte Imam steht während eines Gebets ganz vorne im Raum, der Rest der Betenden verteilt sich hinter ihm. „Auf Deutsch übersetzt sagen wir Vorbeter“, sagt Berber. „Aber die Übersetzung wird ihm eigentlich nicht gerecht. Er macht ja mehr als vorbeten.“
Im Grunde könne man in ihm das Äquivalent zum christlichen Priester sehen.
Ziele der IGMG-Moschee
Die Moschee an der Bahnhofstraße gibt es seit dreizehn Jahren. Seit zwölf Jahren nimmt sie regelmäßig am Tag der offenen Tür teil. „Wir möchten alle Glaubensrichtungen miteinander vereinen. Ob Christen, Juden und Muslime oder auch weitere Andersgläubige, der Austausch untereinander ist wichtig“, sagt Öztürk. „Statt nach Unterschieden suchen wir die Gemeinsamkeiten“, sagt Öztürk. Deshalb habe man beispielsweise gemeinsam den Kölner Dom besichtig oder Synagogen besucht und sich dort ausgetauscht.
„Wir wollen die Moschee auch Menschen zeigen und zugänglich machen, die nicht zum Islam gehören“, sagt Öztürk. „Uns ist bewusst, dass Integration ein beidseitiges Thema ist, und kultureller Austausch ist uns wichtig“.
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