Wie Komponisten den Klang von Krefeld wahrnehmen - zart und geheimnisvoll

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Wie Komponisten den Klang von Krefeld wahrnehmen - zart und geheimnisvoll

In der rheinischen Stadt Krefeld, bekannt für ihre reiche Textiltradition und ihre architektonische Vielfalt, finden Komponisten eine inspirierende Quelle für ihre Werke. Die Stadt, die sich zwischen Ruhrgebiet und Niederrhein befindet, bietet eine einzigartige Klanglandschaft, die von den Komponisten auf unterschiedliche Weise wahrgenommen wird. Während einige den Klang der Industrie hören, der sich in den Fabriken und Werkshallen widerspiegelt, entdecken andere die zarten Klänge der Natur, die in den Parks und Grünanlagen der Stadt zu finden sind. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Komponisten den Klang von Krefeld wahrnehmen und interpretieren und wie sie diese Eindrücke in ihre Musik umsetzen.

Krefelds Geheimnis: Komponisten entdecken den besonderen Klang der Stadt

Baustellenlärm, ungeduldiges Hupen, lauter Autoverkehr – das sind die ersten Assoziationen, die einem spontan einfallen, wenn man an den typischen Klang von Krefeld denkt. Doch drei Komponisten haben sich auf die Suche nach dem Genius loci, dem akustischen Geist der Stadt, begeben und gefunden, was am nächsten Wochenende zu hören ist.

Wie Krefeld klingt: Baustellenlärm, Autoverkehr und Geheimnisse in Musik umgesetzt

Wie Krefeld klingt: Baustellenlärm, Autoverkehr und Geheimnisse in Musik umgesetzt

Claes J. Biehl, Peter Gahn und Lukas Tobiassen haben den Sound von Krefeld in Klang umgesetzt. Am Samstag, 12. Oktober, können Interessierte den Klängen zu fünf Orten folgen, an denen das Ensemble Crush live spielt. Am Sonntag, 13. Oktober, sind die Kompositionen und weitere in einem Konzert im Klärwerk zu erleben.

Das Projekt Klang Stadt Krefeld hat im Stadtjubiläumsjahr begonnen: Wir haben die Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, uns ihre typischen Klangorte zu nennen, berichtet Stadtmarketingleiterin Claire Neidhardt. Orte wie der Vorplatz des Hauptbahnhofs oder die Geräuschkulisse unter der Rheinbrücke, Verkehrsknotenpunkte, aber auch der Zoo und Plätze in der Natur seien vorgeschlagen worden.

Der Akustische Geist von Krefeld: Komponisten suchen den Genius loci

Die Komponisten haben die Orte aufgesucht, die Klänge aufgezeichnet, ausgewählt und damit gearbeitet. Den Platz am Kaiser-Wilhelm-Museum habe man explizit in den Abendstunden empfohlen. Wir sind auch abends hin, sagt Biehl.

Das Ergebnis ist ein sehr ruhiges Klangkonvolut entstanden mit Geige, Klarinette, Akkordeon und Triangel. Am Freitagvormittag hält das Ensemble Crush hier seine Generalprobe, öffentlich, auf rotem Teppich. Passanten gehen vorbei, manche bleiben stehen, hören hin, wie sich der leise Gesang von Klarinette mit der Geige mischt, der abfahrende Bus seine Motorkraft dazugibt, ein elektrischer Rollstuhl piept.

Die Komponisten haben nicht um die Vor-Ort-Geräusche herum komponiert, das ist ihnen wichtig. Sie haben sie als Bausteine aufgenommen und in ihren Stil eingefügt. Oder sie haben sie analysiert, auf den Kopf gestellt und versucht, Typisches herauszukristallisieren.

Für Biehl, der in Hüls wohnt, ist das ganz klar der Schluff mit seinem typischen Pfeifen und rhythmischen Rattern auf den Schienen. Spannend ist, dass es ein Klang in Bewegung ist. Man hört den Schluff an verschiedenen Orten, in verschiedenen Lautstärken. Immer ist es etwas anders, beschreibt es Claes J. Biehl.

Er beschloss, sich auf eine Art symbolische Spurensuche zu begeben, die Suche nach einer verborgenen Essenz, einer klanglichen Aura, einem Genius loci.

Und wenn er es mit einem Instrument beschreiben soll, nennt er Streicher, ein Flageolett, also ein mit viel Luft sanft schwingender Saitenton. Es ist ein leiser, geheimnisvoller Klang.

Info:

Die Klangtour ist am Samstag, 12. Oktober, Start am Kaiser-Wilhelm-Museum, 14 Uhr; es geht zu fünf Stationen; Eintritt frei

Konzert am Sonntag, 13. Oktober, 17 Uhr, im Klärwerk Uerdingen, Rundweg 20; Eintritt 13 Euro

Wer sich an der Klangtour beteiligen möchte, findet in den nächsten Tagen ein Triangel im Briefkasten, mit dem er sich an der Klangtour beteiligen kann. Und mit Triangel ist der Eintritt zum Konzert frei.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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