Mönchengladbach: Kleindienst enttäuscht nach 1:2-Niederlage in Augsburg -„Pseudo-Hegemonie“

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Mönchengladbach: Kleindienst enttäuscht nach 1:2-Niederlage in Augsburg -„Pseudo-Hegemonie“

Der Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat am vergangenen Wochenende eine weitere Niederlage hinnehmen müssen. Beim Auswärtsspiel gegen den FC Augsburg unterlag die Mannschaft von Trainer Adi Hütter mit 1:2. Damit setzte sich die negative Serie der Borussia fort, die nunmehr vier Spiele in Folge ohne Sieg bleibt. Vor allem die defensive Leistung der Mannschaft war äußerst enttäuschend, was auch der sportliche Leiter Max Eberl kritisierte. Er sprach von einer Pseudo-Hegemonie, die die Mannschaft aktuell auszeichnet. Die Frage bleibt, wie die Borussia aus diesem Tief herausfinden wird.

Gladbach enttäuscht: Kleindienst kritisiert Niederlage in Augsburg

Tim Kleindienst hatte einen passenden Begriff für die 70 Prozent Ballbesitz, die Borussia Mönchengladbach bei der 1:2-Niederlage am Freitagabend beim FC Augsburg in der ersten Hälfte hatte. „Pseudo-Dominanz“ nannte der Gladbacher Stürmer es und bemängelte: „Unser Spiel war nicht zwingend genug. Wir hatten in der ersten Hälfte viel Ballbesitz, aber der bringt uns nichts.“

29 BilderFC Augsburg - Borussia: die Fohlen in der Einzelkritik29 BilderFoto: dpa/Harry Langer

Pseudo-Dominanz: Kleindienst warf Borussia Mönchengladbach vor, nicht zwingend genug zu spielen

Pseudo-Dominanz: Kleindienst warf Borussia Mönchengladbach vor, nicht zwingend genug zu spielen

Tatsächlich tat sich das Team von Trainer Gerardo Seoane mal wieder schwer, in Augsburg zu klaren Torchancen zu kommen, Kleindienst hatte mit seinem Abschluss in der 31. Minute die beste Borussen-Gelegenheit der ersten Halbzeit, der Schuss flog allerdings vorbei am Tor der Augsburger. Das 0:2 kassierten die Gladbacher nach einem haarsträubenden Ballverlust von Alassane Plea. „Es bricht uns das Genick: Du hast viel Ballbesitz und gerätst jedes Mal in die Umschaltsituationen. Natürlich kriegen wir auch jedes Mal zu leicht die Gegentore“, sagte Kleindienst.

Es passte zum Auftritt der insgesamt harmlosen Borussen, dass Ko Itakura den Ball wie schon beim ersten Gegentor nicht richtig aus der Gefahrenzone klären konnte und der zur Pause für den angeschlagenen Nico Elvedi in die Partie gekommene Marvin Friedrich den Ball noch abfälschte. Vor dem 0:1 durch Keven Schlotterbeck machten die Borussen den Ball nach einer Ecke noch mal scharf.

„Ich glaube, das sind Situationen, die man in der Bundesliga verhindern sollte, sonst wird es extrem schwierig“, sagte Kleindienst, der nach einer Ecke von Kevin Stöger per Kopf den Anschlusstreffer herstellte. Darüber hinaus sorgte Joker Robin Hack in der Schlussphase noch einmal für etwas Offensiv-Schwung, insgesamt fiel den Gladbachern aber wenig ein, um die Augsburger Abwehr richtig zu fordern.

Gladbachs Schatten: Kleindienst und Co verliert erneut, diesmal in Augsburg

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„Es ist wichtig, dass wir uns mehr zutrauen: Eins-gegen-Eins-Situationen über die Flügel, ein Außenverteidiger hinterläuft – wir brauchen Bewegungsvorsprünge, sodass wir flanken können“, forderte Kleindienst.

Borussias Kapitän Julian Weigl fand nach dem Schlusspfiff und der vierten Saisonniederlage am sechsten Spieltag ebenfalls deutliche Worte. „Es ist extrem ärgerlich. Das war in allen Belangen zu wenig. Wir hatten zu wenig Tiefe, waren zu ungenau und haben mit einfachen Abspielfehlern Augsburg immer wieder eingeladen. Das müssen wir knallhart analysieren, weil der Ballbesitz dir nichts bringt, wenn du keine Torchancen kreierst“, sagte er.

Kleindienst über DFB-Nominierung: „Surreal“

Während Weigl in der Länderspielpause die Niederlage in Augsburg am Borussia-Park aufarbeiten kann, reist Kleindienst am Montag zur Nationalmannschaft, für die er unter der Woche das erste Mal nominiert worden ist. „Es ist immer noch surreal. Erst mal war ich ein bisschen sprachlos, weil ich es selbst nicht glauben konnte, weil man in so einem Moment nicht damit rechnet. Ich glaube, das war einer der schönsten Telefonate, die ich jemals hatte“, sagte Kleindienst.

Der Sommer-Zugang, der vom 1. FC Heidenheim an den Niederrhein kam, hat inzwischen drei Saisontore auf dem Konto, nun winkt im möglicherweise mit 29 Jahren das Debüt im DFB-Team.

„Jetzt will man es erst mal genießen und integriert werden. Natürlich muss man erst mal eine gute Leistung zeigen, nicht nur in der Bundesliga, sondern auch dort. Für mich ist es was ganz Spezielles und was unfassbar Schönes. Deshalb werde ich das genießen, dann muss man aber weiter Leistung bringen“, sagte Kleindienst.

Nach der Länderspielpause kommt es für ihn zum Wiedersehen mit Heidenheim, für die Borussen ist es ein Duell, in dem sie zwingend punkten müssen, andernfalls könnte das Seoane-Team schnell wieder den Anschluss an die obere Tabellenhälfte verlieren – dort am Saisonende zu landen ist jedoch das erklärte Ziel des Klubs.

Quellen:

dpa/Harry Langer

dpa/Federico Gambarini

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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