Köln: Schock-Werner soll den Dombauverein leiten

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Köln: Schock-Werner soll den Dombauverein leiten

Die Kölner Politik ist erst Schockiert, dann überrascht: Der ehemalige Oberbürgermeister von Köln, Fritz Schramma, wird nicht wie erwartet den Vorsitz des Dombauvereins übernehmen. Stattdessen soll Schock-Werner, der ehemalige Finanzdezernent, die Führung des Vereins übernehmen. Diese Überraschungsentscheidung wirft viele Fragen auf. Wie wird Schock-Werner die zukünftige Entwicklung des Dombauvereins gestalten? Welche Ziele wird er verfolgen? Und wie wird die Bevölkerung Kölns auf diese Entscheidung reagieren?

Schock-Werner soll den Dombauverein leiten - Erste Frau an der Spitze?

Schock-Werner soll den Dombauverein leiten - Erste Frau an der Spitze?

Die ehemalige Kölner Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner soll offenbar neue Präsidentin des Zentral-Dombau-Vereins werden. Laut „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Samstag, 5. Oktober) steht die 77-Jährige als Nachfolgerin des im Mai aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Michael Kreuzberg so gut wie fest.

Mit dieser Entscheidung käme es bei der Neubesetzung des Präsidentenpostens beim wichtigsten Finanzier für den Erhalt der weltberühmten gotischen Kathedrale zu einer doppelten Premiere in der mehr als 180-jährigen Vereinsgeschichte: Schock-Werner wäre die erste Frau an der Spitze des ZDV. Außerdem würde der Verein zum ersten Mal von einer Person geführt, die zuvor die Dombauhütte geleitet hat – von 1999 bis 2012.

Die bisherigen 14 Präsidenten waren zumeist Politiker, Juristen oder auch Banker. Erfahrung und Leidenschaft für den Dom sollen die entscheidenden Faktoren für die Wahl Schock-Werners sein.

Sollte die Mitgliederversammlung des ZDV am kommenden Samstag Schock-Werner in den Gesamtvorstand wählen, würde sie automatisch auch neue Präsidentin der 1842 gegründeten Organisation, so die Zeitung weiter. Das habe der Gesamtvorstand bereits Mitte August einstimmig in einem entsprechenden Vorratsbeschluss entschieden.

Man sei sich einig, dass die Architektin und Kunsthistorikerin mit ihrer Erfahrung und ihrer Leidenschaft für den Dom wie für Köln die richtige Besetzung sei. Schock-Werner will sich wieder für den Kölner Dom engagieren.

Nach den Statuten des ZDV, die auf einer nach wie vor gültigen „Kabinettsorder“ des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. (1795 bis 1861) beruhen, werden die Mitglieder des 44 Personen umfassenden Gesamtvorstands für jeweils 16 Jahre gewählt. Geborene Mitglieder sind unter anderem die Kölner Oberbürgermeisterin, der Erzbischof und der amtierende Dombaumeister. Seinen Präsidenten bestimmt das Gremium aus den eigenen Reihen.

Ideen, wie man den Verin populärer machen könnte. Schock-Werner sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, sie wolle der Entscheidung der Mitglieder nicht vorgreifen, würde sich aber im Falle ihrer Wahl sehr auf die neue Aufgabe freuen. Sie habe eine Reihe von Ideen, wie man den ZDV wieder populärer machen könnte.

Der ZDV mit seinen 17.500 Mitgliedern ist wesentlicher Finanzier beim Erhalt der 1880 vollendeten gotischen Kathedrale. Von den jährlichen Kosten der Dombauhütte, die Dombaumeister Peter Füssenich mit rund acht Millionen Euro angibt, übernimmt der ZDV 60 Prozent. Er erhält sein Geld vor allem aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden, Patenschaften und Vermächtnissen, bekommt aber auch Ausschüttungen der staatlichen Lotterie.

Das Erzbistum Köln gibt für den Dom jährlich 2,4 Millionen Euro aus. In der Summe ist der liturgische Dienst inbegriffen. Vom Land Nordrhein-Westfalen als Rechtsnachfolger des Staates Preußen kommt rund eine Million Euro. Die Stadt Köln hilft mit Beiträgen zur Renovierung sowie der Erstattung von Grundsteuer, Straßenreinigungs- und Abwassergebühren. Das macht insgesamt etwa 200.000 Euro aus.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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