Bryan Adams in Düsseldorf: Stürmisch statt sentimental - so war das Konzert Reescrito en alemán: Bryan Adams in Düsseldorf: Stürmisch anstatt sentim

Am vergangenen Wochenende trat der kanadische Rockmusiker Bryan Adams in der Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf auf. Die Erwartungen der Fans waren groß, denn Adams ist bekannt für seine emotionalen und sentimentalen Balladen. Doch was die Zuschauer erlebten, war alles andere als ein ruhiges, gefühlvolles Konzert. Stattdessen bot der Sänger eine stürmische und hochenergetische Show, die das Publikum von Anfang an in ihren Bann zog. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Bryan Adams in Düsseldorf die Erwartungen seiner Fans übertraf und ein unvergessliches Konzert erlebte.

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Stürmisch anstatt sentimental: Bryan Adams rockt im PSD Dome

Kurz vor den Zugaben fasst Bryan Adams die vorherigen zwei Stunden knapp und ein wenig melancholisch zusammen. „I wrote the songs, but they become yours. You made the memories“, sagt der fast 65-jährige Kanadier und fügt hinzu: „I’m touched by that“. So viele Songs, so viele Erinnerungen, so viel Euphorie: Adams und seine fantastische Band sorgten im ausverkauften PSD Dome für einen Gemütszustand, der dem Titel seiner Tour und seines 2022 erschienenen Albums entspricht: „So happy it hurts“.

Rockstar Bryan Adams: Eine Nacht voller Emotionen und Euphorie

Rockstar Bryan Adams: Eine Nacht voller Emotionen und Euphorie

Schmerzhaft war vor allem, dass dieses Konzert nach zwei Stunden und 20 Minuten enden musste. Wer bei 28 Songs, darunter nur drei aus dem aktuellen Album, einen nostalgischen Rückblick, ein radiotaugliches „Best of“ erwartet hatte, wurde von Anfang an eines Besseren belehrt, was man bei seinen live gespielten Songs wörtlich nehmen darf: Alle, wirklich alle Songs des fast 65-jährigen Kanadiers profitieren von der Präsenz, Spielfreude und Exzellenz des Ensembles, das fast jeden Song neu erfindet. Paradebeispiel sind „Please forgive me“ oder „Heaven“, starke Balladen, die Adams live von aller Sentimentalität befreit: Geschmachtet wird woanders. Die Musik kennt nur eine Richtung: vorwärts.

Die Adams-Anthologie wird zur Sternstunde des Rock – auch da, wo man ihn gar nicht erwartet. Bryan Adams, der 1959 in Ontario geborene Kanadier, ist einer der erfolgreichsten Singer-Songwriter der Pop- und Rockmusik. Er erhielt einen Grammy, den American Music Award sowie drei Oscar- und fünf Golden Globe-Nominierungen. Für das Broadway-Musical „Pretty Woman“ schrieb er den Soundtrack. In den vergangenen Jahren hat sich Adams auch als Fotograf einen Namen gemacht.

Bryan Adams in Düsseldorf: Ein Abend, der soeben nicht zu Ende geht

Bryan Adams in Düsseldorf: Ein Abend, der soeben nicht zu Ende geht

Adams beginnt die Show mit „Kick Ass“, einem Statement vom jüngsten Album, in dem er augenzwinkernd die Schöpfungsgeschichte modifiziert: Ein Engel in Blue Jeans meint, dass eine entscheidende Zutat fehlt im Paradies: Rockmusik. „Let there be guitar! Drums! Bass! Piano!“ schallt es im Alten Testament nach Adams, und los geht die wilde Fahrt.

Adams kommuniziert intensiv mit der Band, vor allem mit seinem kongenialen Partner: Was Lead-Gitarrist Keith Scott, seit 1981 Teil der Band, zeigt, ist sensationell. Er lässt sein Instrument klingen, nein singen, als wolle er Brian May von Queen oder David Gilmour von Pink Floyd seine Referenz erweisen.

Die Band bringt Fotos zum Klingen, und Adams widmet sich seinem verstorbenen Vater mit „Shine a Light“, seiner 96-jährigen Mama mit „Straight from the heart“, das er allein mit Akustikgitarre und Mundharmonika spielt. Die setzt er auch in „Go Down Rockin'“ ein, einem der stärksten Songs des Abends, in dem die Band mit Tempowechseln und furios beschleunigten Beats zu Hochform aufläuft.

„Here I am“, ebenfalls nur mit Piano und Akustikgitarre, und „Summer of 69“ mit nicht enden wollendem Refrain schaffen weitere große Momente, auch „Everything I do, I do it for you“ darf nicht fehlen: Der Titelsong des Robin Hood-Films mit Kevin Costner als „König der Diebe“ war ein Mega-Hit im Sommer vor 33 Jahren. „So Happy It Hurts' läutet das Finale ein – ein Lied über den Wert der in der Pandemie verlorenen Freiheit –, ehe „Run to you“ und „Cuts like a Knife“ wieder für lauten Jubel sorgen; auch bei einer „Tribute Band“, die Adams auf die Bühne holt.

Zuvor hat er schnell auf einen Zwischenfall reagiert, bei dem eine Zuhörerin medizinisch versorgt werden musste: Nach kurzer Unterbrechung widmet er ihr „Have you ever really loved a woman“ mit Keith Scott an der Spanischen Gitarre. Mit „All for love“ von 2009, ebenfalls Filmmusik („Die drei Musketiere“), endet ein großer Abend. „Ein grandioser Musiker“, sagt eine Stimme hinter mir. Wie wahr.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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