Russland: Begnadeter Mörder tötet wieder nach Rückkehr aus Ukraine-Krieg
In Russland ist ein begnadeter Mörder erneut in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, nachdem er nach seiner Rückkehr aus dem Ukraine-Krieg wieder ein Verbrechen begangen hat. Der Mann, der bereits wegen eines Mordes verurteilt worden war, wurde aufgrund einer Amnestie vorzeitig aus der Haft entlassen. Nunmehr muss er sich erneut wegen eines Tötungsdelikts verantworten. Die Frage, warum ein Straftäter, der bereits ein Menschenleben auf dem Gewissen hat, wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, beschäftigt nun die russische Öffentlichkeit. In diesem Artikel werden wir versuchen, die Hintergründe dieses Falles zu erhellen und die Konsequenzen für die russische Justiz zu analysieren.
Russland: Begnadeter Mörder tötet wieder nach Rückkehr aus Ukraine-Krieg
Ein in Russland wegen Mordes verurteilter Mann hat nach seiner Rückkehr aus dem Krieg gegen die Ukraine erneut eine Frau getötet. Gegen den 35-Jährigen erging in der Stadt Saratow an der Wolga Haftbefehl wegen Mordes, nachdem er seine Freundin in einem Beziehungsstreit in einem Geschäft erstochen hatte, wie Ermittler mitteilten.
Sie veröffentlichten auch ein Video vom Tatort. Der Mann war bereits 2021 wegen Mordes verurteilt worden, wie russische Medien berichteten, weil er damals seine Ehefrau ebenfalls in einem Geschäft erstach. Die Frauen hatten sich demnach von dem Mann trennen wollen.
Der Verdächtige hatte sich wie viele verurteilte Gewalttäter in Russland freiwillig zum Einsatz für den Krieg gegen die Ukraine gemeldet und sich damit seine Freiheit samt Begnadigung durch Kremlchef Wladimir Putin erkauft.
Ein System mit fatalen Folgen
Menschenrechtler sehen in dem System seit Langem eine Gefahr für die russische Gesellschaft, weil verurteilte Schwerverbrecher nach ihrer Rückkehr von der Front immer wieder Gewalttaten verüben. Zehntausende verurteilte Straftäter sind in Russland durch den Kriegseinsatz wieder in Freiheit gekommen.
Nach Recherchen der kremlkritischen Internetplattform „Wjorstka“ gab es nach mehr als zweieinhalb Jahren Krieg mit Stand Ende September neue Strafverfahren gegen 246 frühere Verurteilte sowie gegen 180 Soldaten. Sie hätten seit Kriegsbeginn in Russland 242 Menschen getötet, 227 Menschen seien verletzt, hieß es.
Auch Frauenrechtlerinnen weisen immer wieder darauf hin, dass die Kriegsheimkehrer die Fälle häuslicher Gewalt in die Höhe treiben und insgesamt ein hohes Aggressionspotenzial in die Gesellschaft tragen.
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