- Düsseldorf: Baubeginn für Pflegeschule an der Sana-Klinik
- Baubeginn für Pflegeschule an der SanaKlinik in Gerresheim: Symbolischer Akt nach langer Vorgeschichte
- Ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Pflege
- Weitere Ausbildungsangebote geplant
- Kooperationspartner arbeiten zusammen
- Ein wichtiger Meilenstein für die Zukunft des Standortes
- Hohe Bedeutung der Pflege angesichts des demografischen Wandels
Düsseldorf: Baubeginn für Pflegeschule an der Sana-Klinik
In der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens, Düsseldorf, wird ein wichtiger Meilenstein in der Ausbildung von Pflegefachleuten erreicht. Der Baubeginn für eine neue Pflegeschule an der Sana-Klinik markiert den Beginn einer neuen Ära in der Gesundheitsversorgung der Region. Die neue Einrichtung soll künftig Fachkräften in der Pflege eine umfassende Ausbildung an die Hand geben, um den steigenden Bedarf an qualifizierten Pflegekräften in der Region zu decken. Die Eröffnung der Pflegeschule wird einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung in Düsseldorf leisten.
Baubeginn für Pflegeschule an der SanaKlinik in Gerresheim: Symbolischer Akt nach langer Vorgeschichte
Der Spatenstich an sich ist ja eigentlich nur ein symbolischer Akt. Selten wurde dieser aber in Gerresheim so herbeigesehnt wie jetzt bei dem ersten trägerübergreifenden Bildungs- und Gesundheitscampus an der Sana-Klinik.
Denn das Neubau-Projekt hatte eine lange Vorgeschichte, die, so drückte es der stellvertretende Bezirksbürgermeister Ingolf Rayermann aus, „geprägt war von Neidern, Nörglern und Rechtsstreitigkeiten“. Immer wieder musste nachgebessert werden, bei Gebäudehöhen, Verkehr, Parkplätzen, die Kita-Pläne wurden erst einmal verschoben, zuletzt wurde bei den Bauarbeiten ein Glasfaserkabel gekappt und die Anwohner waren ohne Fernsehen und Internet – irgendwas war immer.
Das ausgearbeitete Konzept für den Campus liegt eigentlich schon seit fünf Jahren vor. Umso erleichterter war Sana-Geschäftsführer Michael Weckmann nun, endlich den offiziellen Startschuss verkünden zu können.
Ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Pflege
Entstehen soll eine Pflegeschule für 250 Auszubildende, die später an den beiden Sana-Standorten in Gerresheim und Benrath, aber auch am Evangelischen Krankenhaus eine Anstellung finden werden. Das dürfte als gesichert gelten, denn der Pflegenotstand in Deutschland ist groß. Bis 2030 wird erwartet, dass mehr als 180.000 Pflegekräfte fehlen werden.
Auch Beschäftigte aus dem Ausland anzuwerben, fruchte nur bedingt, „von 20, die sich hier ausbilden lassen, kehren 18 nachher wieder in ihre Heimat zurück“, sagt Sana-Sprecherin Katharina Stratos. Und schon jetzt ist klar, dass in den nächsten zehn bis zwölf Jahren rund 500.000 Pflegefachkräfte in Rente gehen werden.
Weitere Ausbildungsangebote geplant
Hebammen werden ausgebildet, Berufe Sana peilt in Gerresheim nicht nur eine Verdopplung der Auszubildendenzahlen in den reinen Pflegberufenen im Vergleich zum Seestern an, sondern will an dem Standort zum Beispiel auch Hebammen oder OP-Assistenten ausbilden.
Kontakt: Mehr Infos finden Interessierte unter sana.de.
Kooperationspartner arbeiten zusammen
Doch nicht nur Sana und EVK engagieren sich jetzt am Standort, mit dem DRK sitzt noch ein weiterer Träger mit im Boot, der nicht nur im Jahr 2018 an der Gräulinger Straße ein Seniorenzentrum eröffnet hat, sondern in dem Neubau auch eine Tagespflege und ein Familienzentrum betreiben wird und natürlich ebenfalls von der Ausbildung der Fachkräfte in unmittelbarer Nachbarschaft profitieren will.
Hinzu kommt günstiger Wohnraum für die Pflege-Azubis und Betreutes Wohnen. Die geplante Kita, so Weckmann, werde man wohl erst wieder in ein, zwei Jahren anpacken.
Ein wichtiger Meilenstein für die Zukunft des Standortes
Die Pflegeschule ist nach dem Neubau des Krankenhauses 2012, dem DRK-Altenheim 2018 und der Eröffnung des Medicums 2020, ein Gesundheitszentrum für Beatmung und Wachkoma, jedenfalls nur die logische Fortsetzung der Bautätigkeiten in Gerresheim, was in schwierigen Zeiten für Krankenhäuser für eine Stärkung des Standortes sorgen wird.
„Seit der Eröffnung des Klinikneubaus an der Gräulinger Straße ist das Sana-Krankenhaus fester Bestandteil von Gerresheim und trägt den Stadtteil im Namen. Mit modernsten Therapiemethoden und hervorragender medizinischer und pflegerischer Qualität stellen wir die wohnortnahe stationäre und ambulante Versorgung der Patienten hier und in der Region sicher“, fasst Weckmann den Anspruch zusammen.
Das alles lassen sich die Kooperationspartner einiges kosten, rund 20 Millionen Euro werden in den Neubau-Komplex investiert.
Hohe Bedeutung der Pflege angesichts des demografischen Wandels
Auch der Landtagsabgeordnete Marco Schmitz unterstrich die hohe Bedeutung der Pflege angesichts des demografischen Wandels. „Vor diesem Hintergrund Kompetenzen zu bündeln, ist der einzig richtige Weg“, betont Schmitz, der sich als Gerresheimer auch über die ansprechende Optik des Neubaus freut, der hässliche Parkplatz verschwinde endlich.
Lisa Lolli, Pflegedirektorin bei Sana, geht sogar noch einen Schritt weiter und kann „dieses ziemlich abgefahrene Projekt“ kaum abwarten.
Gesundheitsamtsleiter Max Skorning kann angesichts der Tatsache, dass nun Fakten geschaffen wurden, nur gratulieren: „Die Zukunft am Standort ist gesichert.“
Schreibe einen Kommentar