USA: Forscher sehen keine Chance zur Beeinflussung von Hurrikanen

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USA: Forscher sehen keine Chance zur Beeinflussung von Hurrikanen

In den Vereinigten Staaten haben Wissenschaftler erneut festgestellt, dass es keine Möglichkeit gibt, Hurrikane zu beeinflussen. Laut einer aktuellen Studie gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass menschliche Eingriffe in das Klima einen Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf von Hurrikanen haben. Die Forscher warnen davor, dass die Erwartungen an eine mögliche Beeinflussung viel zu hoch sind und dass die Realität sehr viel komplexer ist. Die Ergebnisse dieser Studie haben weite Auswirkungen auf die Klimapolitik und die Katastrophenvorsorge in den USA.

HurrikanMacht: Forscher sagen, das Wetter kann nicht beeinflusst werden

Nur wenige Tage, nachdem der Hurrikan „Helene“ weite Gebiete im Südosten der USA verwüstet und Hunderte das Leben gekostet hat, steuert bereits der Wirbelsturm „Milton“ mit voller Wucht auf Florida zu. Schon sprießen hier und da Verschwörungstheorien, die US-Regierung lenke die Wirbelstürme auf republikanische Wähler.

Abgesehen davon, dass solche Vorstellungen dem gesunden Menschenverstand widersprechen, zeigt die Wettergeschichte, dass Hurrikans bestimmte Gebiete vergleichsweise häufig treffen. Vor allem aber überschätzen sie die Fähigkeiten des Menschen, das Wetter in seinem Sinne zu gestalten.

<b>Die Macht des Hurrikans</b>

Die Macht des Hurrikans

Ein ausgewachsener Hurrikan setzt alle 20 Minuten so viel Wärmeenergie frei wie eine Atombombe mit der Sprengkraft von zehn Megatonnen TNT. Das sei mehr als die gesamte Energie, die die Menschheit zu einem bestimmten Zeitpunkt verbrauche, sagte der Leiter der Tropenanalyse im US-Hurrikanzentrum, Chris Landsea.

Klimawandel und Hurrikane

Der Klimawandel sorgt dafür, dass Hurrikans noch mehr Zerstörungskraft tanken können. Er erwärmt die Ozeane und Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Hurrikans über wärmerem Wasser mehr Energie aufnehmen und in der aufgewärmten Atmosphäre mehr Wasser als Regen fallen kann.

Versuche, das Wetter zu beeinflussen

„Die Energiemenge, die ein Hurrikan erzeugt, ist Wahnsinn“, sagt der Hurrikanforscher Phil Klotzbach von der Colorado State University. „Es ist der Gipfel menschlicher Arroganz, wenn man glaubt, die Macht zu haben, diese Energie zu lenken.“

Gescheiterte Kontrollversuche Jim Fleming vom Colby College hat historische Versuche untersucht, das Wetter zu beeinflussen, und ist der Auffassung, dass die Menschen nicht annähernd über die Mittel verfügen, um dieses Ziel zu erreichen.

Geoengineering: Neue Ansätze

Moderne Geoingenieure zielen nicht mehr auf einzelne Wetterereignisse ab, sondern auf den Klimawandel, den sie zumindest verlangsamen wollen. Eine der vielversprechendsten Ideen sieht vor, Aerosolpartikel in den oberen Schichten der Atmosphäre zu verteilen. Dort sollen sie einen kleinen Teil des Sonnenlichts ins All zurücklenken und den Planeten so etwas abkühlen.

Chris Field von der Universität Stanford sieht Hinweise darauf, dass Geoengineering auch helfen könnte, die schlimmsten Gefahren durch Wirbelstürme zu mildern, selbst wenn dies noch Jahrzehnte entfernt sei.

Doch selbst Befürworter dieses Ansatzes räumen Risiken und Schwierigkeiten ein. Einige Wissenschaftler warnen, das Herumbasteln an der Erdatmosphäre im Kampf gegen den Klimawandel werde wahrscheinlich neue Probleme nach sich ziehen.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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