USA: Hurrikan Milton verstärkt Verbreitung von Falschmeldungen
Der Hurrikan Milton, der kürzlich die Ostküste der USA heimsuchte, hat zu einer starken Zunahme von Falschmeldungen auf sozialen Medien und anderen Online-Plattformen geführt. Laut Experten haben die widersprüchlichen und unzuverlässigen Informationen zu Verwirrung und Angst unter der Bevölkerung beigetragen. Die Falschmeldungen reichten von falschen Berichten über Schäden und Opferzahlen bis hin zu Gerüchten über angebliche Plünderungen und Gewalttaten. Die Behörden und Medien warnen vor der Verbreitung von unbestätigten Informationen und appellieren an die Bevölkerung, nur verifizierte Quellen zu nutzen, um die Verbreitung von Falschmeldungen zu verhindern.
USA: Falsche Nachrichten behindern Hilfsmaßnahmen vor Hurrikan Milton
Vor der Ankunft von Hurrikan „Milton“ florieren in den betroffenen Gebieten Gerüchte, die Hilfsmaßnahmen behindern. Die politische Diskussion um den Umgang mit Falschnachrichten und Verschwörungstheorien nimmt zu.
„Es ist das Schlimmste, was ich je erlebt habe“, zitierten US-Medien die Chefin der US-Katastrophenschutzbehörde Fema, Deanne Criswell. Menschen in den betroffenen Gebieten würden durch kursierende Gerüchte davon abgehalten, Hilfe zu suchen.
Deswegen hat die Behörde eine Webseite eingerichtet, auf der Falschnachrichten widerlegt werden - zum Beispiel die Behauptung, die Katastrophenschutzbehörde verhindere in Florida Evakuierungen. „Das ist ein schädliches Gerücht, das Leben in Gefahr bringen kann“, heißt es auf der Seite, „wenn Sie zur Evakuierung aufgefordert werden, tun sie das sofort“.
Hurrikan Milton verstärkt Verbreitung von Falschmeldungen in den USA
Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris griff ihren republikanischen Kontrahenten Donald Trump in einer Talkshow des US-Senders ABC scharf für Äußerungen in Bezug auf die Katastrophenhilfe in den betroffenen Gebieten an.
„Es ist der Gipfel der Verantwortungslosigkeit und, offen gesagt, der Gefühllosigkeit“, sagte sie. Menschen verlören ihr Zuhause und Trump nutze die Situation für politische Spielchen, „aber das ist so konsequent bei Donald Trump: Er stellt sich selbst über die Bedürfnisse der anderen“.
Präsident Joe Biden bezeichnete die Verbreitung von Falschnachrichten als „unamerikanisch“. Menschen würden in die Irre geführt und in Panik versetzt.
Trump befeuert Verschwörungstheorien, indem er behauptet, Mittel der Katastrophenschutzbehörde würden an Migranten ohne legalen Status fließen, um diese Personen illegal zur Stimmabgabe für Demokraten in der kommenden Wahl zu bewegen.
„Milton“, ein Hurrikan der stärksten Kategorie fünf, soll am Mittwochabend (Ortszeit) auf die Westküste Floridas treffen. Prognosen zufolge dürfte er sich zwar abschwächen, bevor er auf Land trifft, doch seine enorme Ausdehnung birgt erhebliches Zerstörungspotenzial.
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