Offener Dienst - Gewerkschaften fordern acht Prozent Mehr
Die Gewerkschaften im öffentlichen Dienst haben ihre Forderungen für die anstehenden Tarifverhandlungen bekannt gegeben. Im Zentrum steht die Forderung nach einer Lohnerhöhung von acht Prozent. Dies entspricht einer Verdoppelung der bisherigen Forderung. Die Gewerkschaften begründen ihre Forderung mit der aktuellen Inflationsrate und den gestiegenen Lebenshaltungskosten. Zudem fordern sie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, um die Arbeitgeber zu zwingen, mehr für die Work-Life-Balance ihrer Mitarbeiter zu tun. Die Tarifverhandlungen werden voraussichtlich Ende des Jahres stattfinden. Die Gewerkschaften sind entschlossen, ihre Forderungen durchzusetzen und für eine bessere Zukunft der Beschäftigten zu kämpfen.
Gewerkschaften fordern acht Prozent mehr Gehalt für öffentliche Bedienstete
Die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund dbb haben eine Forderung nach acht Prozent mehr Einkommen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen gestellt - mindestens aber 350 Euro pro Monat. Dies ist die zentrale Forderung für die anstehenden Tarifverhandlungen, wie die Gewerkschaften mitteilten.
Die Forderungen seien ambitioniert, aber keineswegs zu hoch, sagte dbb-Chef Ulrich Silberbach. Es fehle eine halbe Million Menschen im öffentlichen Dienst. Es bestehe die Gefahr, im Vergleich zur Privatwirtschaft abzuschmieren.
Weitere Forderungen
Zu den weiteren Forderungen gehören unter anderem:
- drei zusätzliche freie Tage für Beschäftigte
- ein weiterer freier Tag für Gewerkschaftsmitglieder
- Über ein Arbeitszeitkonto sollen Beschäftigte entscheiden können, ob sie etwa Überstunden ausgezahlt bekommen wollen oder diese auf das Konto gebucht werden sollen
- Auszubildende sollen den Gewerkschaften zufolge 200 Euro mehr im Monat bekommen
Betroffene Berufszweige
Betroffen sind unter anderem:
- Erzieherinnen und Erzieher
- Busfahrer
- Feuerwehrleute
- Kranken- und Altenpfleger
- Verwaltungsangestellte
- Klärwerksmitarbeiter
- Förster
- Ärzte
Rund 2,5 Millionen Tarifbeschäftigte sind von den Forderungen betroffen, von denen der überwiegende Teil in den Kommunen arbeitet.
Tarifverhandlungen
Die Tarifverhandlungen starten am 24. Januar und sollen bis Mitte März abgeschlossen sein. Der aktuelle Tarifvertrag läuft nach zwei Jahren zum Jahresende aus.
Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hat bereits ein deutlich geringeres Plus als nun gefordert ins Spiel gebracht. Die Präsidentin der VKA, die Gelsenkirchener Oberbürgermeisterin Karin Welge, verwies auch auf die angespannten kommunalen Haushalte.
Die Gewerkschaften verhandeln für etliche Berufszweige und fordern eine faire Entlohnung für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Die Tarifverhandlungen werden spannend werden.
Schreibe einen Kommentar