Anschubprämie: Bundesagenturchefin Nahles hält 1.000-Euro-Jobprämie für überflüssig

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Anschubprämie: Bundesagenturchefin Nahles hält 1.000-Euro-Jobprämie für überflüssig

Die Bundesagenturchefin, Andrea Nahles, hat sich in einem aktuellen Interview gegen die Einführung einer 1.000-Euro-Jobprämie ausgesprochen. Laut Nahles sei diese Anschubprämie nicht notwendig, um Langzeitarbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Stattdessen fordert die Chefin der Bundesagentur für Arbeit, dass die bestehenden Programme und Maßnahmen zur Beschäftigungsförderung weiterentwickelt und optimiert werden sollten. Nahles argumentiert, dass die 1.000-Euro-Jobprämie lediglich eine kurzfristige Hilfe darstelle, jedoch keine nachhaltigen Lösungen für die Langzeitarbeitslosen böte.

BAChefin Nahles kritisiert Anschubprämie: EuroJobprämie für überflüssig gehalten

Die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, kritisiert den Plan der Bundesregierung, Langzeitarbeitslosen im Fall einer erfolgreichen Arbeitsaufnahme eine „Anschubprämie“ von 1.000 Euro zu zahlen. „Diese Prämie brauchen wir nicht, um unseren Job zu machen. Was wir brauchen, ist, dass uns die Politik in Ruhe arbeiten lässt“, sagte die frühere SPD-Vorsitzende der „Wirtschaftswoche“.

Auch in der SPD gibt es erhebliche Vorbehalte gegen das Vorhaben. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck verteidigte das Vorhaben. „Die vielen, die sagen: „Das bringt's“ - das sind die Wirtschafts- und Arbeitswissenschaftler, und zwar auch die konservativen“, sagte der Grünen-Politiker am Mittwochabend in der Sendung „RTL Direkt“. „Alle sagen, wir könnten damit die Arbeitslosigkeit um ungefähr 100.000 Menschen reduzieren.“

Andrea Nahles warnt vor Zuspitzung auf dem Arbeitsmarkt: Industriepolitische Strategie gefordert

Andrea Nahles warnt vor Zuspitzung auf dem Arbeitsmarkt: Industriepolitische Strategie gefordert

Nahles warnt vor einer Zuspitzung der Lage auf dem Arbeitsmarkt. „Wir erleben momentan, dass einerseits die Beschäftigung wächst und andererseits die Zahl der Jobsuchenden steigt. Es gibt immer noch Branchen, die wachsen. Aber wir haben in einigen Sektoren auch Rezession. Da geht strukturell eine Schere auf“, sagte sie.

In der Gesamtwirtschaft seien in den vergangenen zehn Jahren 15 Prozent mehr Jobs entstanden, im verarbeitenden Gewerbe aber nur knapp zwei Prozent. „Da verschiebt sich etwas.“ Nahles rief die Ampel-Koalition zum Handeln auf. Gerade die verarbeitende Industrie sei zentral für Deutschlands Exportmodell und für Innovationen. „Insoweit wäre es sehr gut, wenn die Bundesregierung bald eine gemeinsame industriepolitische Strategie fände. Aus arbeitsmarktpolitischer Sicht will ich sagen: Wenn es dringenden Handlungsbedarf gibt, dann dort.“

Die Bundesagentur will den Satz der Arbeitslosenversicherung stabil halten. „Eine Beitragserhöhung ist — Stand heute – nicht nötig. Steigende Beiträge würden in einer wirtschaftlichen Krise prozyklisch wirken. Das wollen wir vermeiden“, sagte die BA-Chefin.

Während in der Pflege- und Krankenversicherung 2025 höhere Beiträge drohen, will die Bundesagentur den Satz der Arbeitslosenversicherung laut Nahles stabil halten.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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