Düsseldorf: Polizei verhaftet islamischen Prediger im Verdacht des Betrugs

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Düsseldorf: Polizei verhaftet islamischen Prediger im Verdacht des Betrugs

In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf hat die Polizei einen islamischen Prediger festgenommen, der des Betrugs verdächtigt wird. Laut Informationen der Ermittler soll der 35-Jährige Gelder von seinen Anhängern gesammelt haben, um damit angeblich humanitäre Projekte in verschiedenen Ländern zu unterstützen. Doch die Behörden gehen davon aus, dass das Geld tatsächlich für private Zwecke verwendet wurde. Die Polizei durchsuchte in diesem Zusammenhang mehrere Objekte in Düsseldorf und Umgebung und sicherte Beweismittel. Der Verdächtige sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen dauern an.

Düsseldorfer Polizei verhaftet islamischen Prediger im Verdacht des Betrugs

Ein bekannter Salafistenprediger aus Düsseldorf sitzt seit Mittwoch in Untersuchungshaft, weil er über soziale Medien Spenden für mildtätige Zwecke eingeworben haben soll und das Geld dann für sein ausschweifendes Privatleben und Luxusartikel ausgegeben haben soll.

Auch die Lebensgefährtin und die Schwester des 33-Jährigen, der online als „Abdelhamid“ auftritt, werden beschuldigt. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft lautet der Vorwurf auf gewerbs- und bandenmäßigen Betrug mit einem Gesamtschaden von mehr als 350.000 Euro.

Die Gruppe soll die große Gefolgschaft des Predigers vor allem bei jungen Leuten ausgenutzt haben. Allein auf der Plattform Tiktok folgen ihm mehr als 600.000 Menschen, bei Instagram sind es mehr als 200.000.

Salafistischer Prediger aus Düsseldorf sitzt in Untersuchungshaft, Verdacht auf gewerbsmäßigen Betrug

Salafistischer Prediger aus Düsseldorf sitzt in Untersuchungshaft, Verdacht auf gewerbsmäßigen Betrug

„Es handelt sich um Betrugsvorgänge im großen Stil“, sagte Polizeipräsidentin Miriam Brauns. Bei Durchsuchungen in zwei Wohnungen der drei Beschuldigten und der eines Zeugen am Mittwoch wurden unter anderem ein hochwertiger Mercedes, Handtaschen, Luxusuhren und mehr als 20.000 Euro in bar sowie Mobiltelefone und Unterlagen beschlagnahmt.

Der 33-Jährige wurde festgenommen, seine beiden mutmaßlichen Komplizinnen sind noch auf freiem Fuß. Bisher schweigen alle drei zu den Vorwürfen.

Anlass für den Zugriff am Mittwoch war, dass es Hinweise darauf gegeben habe, dass sich der Beschuldigte nach Dubai habe absetzen wollen, sagte Kriminaldirektorin Annette Henning. Zudem seien insgesamt sieben Konten gepfändet worden.

Die „Ermittlungskommission Spende“ ermittele bereits seit mehr als drei Jahren. Anlass dazu seien Spendenaufrufe gewesen, die im Zuge der Beobachtung des Mannes als radikalislamischer Prediger aufgefallen seien, weil er dabei offenbar nicht mit einer Organisation oder konkreten Ansprechpartnern zusammengearbeitet habe.

Schon im vergangenen Jahr sei die Wohnung des Mannes in Düsseldorf durchsucht worden, danach habe es aber weitere dubiose Spendenaufrufe des Predigers gegeben, so Henning. Nun habe man wegen Flucht- und Wiederholungsgefahr Haftbefehl gegen ihn beantragt.

Die beiden Frauen sollen indes zwar von den „Spenden“ profitiert, diese aber nicht selbst eingeworben haben. Die Lebensgefährtin des 33-Jährigen wird auf seinem Instagramprofil als seine Frau bezeichnet und besitzt auch einen eigenen Account. Dieser ist jedoch nicht öffentlich.

Die Masche des mutmaßlichen Betrügers sei immer ähnlich gewesen: In einfacher Sprache habe der Beschuldigte um Spenden, etwa für hilfsbedürftige Kinder oder Familien, teilweise im Ausland, geworben, sagte Staatsanwältin Laura Neumann. Dann seien Gelder eingegangen, die die drei als fortlaufende Einnahmequelle für sich selbst genutzt hätten.

Insgesamt seien 3813 einzelne Überweisungen festgestellt worden, die Schadenshöhe beträgt rund 353.000 Euro. Nicht berücksichtigt sind darin Barabhebungen in noch unbekannter Höhe sowie weniger als 5000 Euro, die tatsächlich an wohltätige Zwecke gingen.

Aufruf: Die Polizei bittet im Zuge der weiterhin laufenden Ermittlungen mögliche Geschädigte, sich zu melden, und hat dafür eine E-Mail-Adresse eingerichtet. Diese lautet: [email protected].

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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