Stadt Leverkusen hebt PCB-Belastung in Neustadt auf: Einschränkungen aufgehoben
Die Stadt Leverkusen hat einen wichtigen Meilenstein erreicht im Umgang mit der PCB-Belastung in Neustadt. Nach umfassenden Sanierungs- und Entlastungsmaßnahmen konnten die Einschränkungen in dem betroffenen Stadtteil aufgehoben werden. Dies bedeutet eine große Erleichterung für die Anwohner und Gewerbetreibenden, die bisher unter den Auflagen gelitten haben. Die Stadtverwaltung hat damit einen wichtigen Schritt getan, um die Umwelt- und Gesundheitsbelastung durch die PCB-Verunreinigung zu reduzieren. Im Folgenden werden wir näher auf die Hintergründe und die nächsten Schritte eingehen.
Neustadt: PCBBelastung sinkt - Verzehrempfehlung für selbst gezogenes Blattgemüse aufgehoben
Im Herbst 2023 hatte das Landesumweltamt (Lanuv) eine erhöhte PCB-Belastung in der Neustadt festgestellt. Als Reaktion darauf hatte das Leverkusener Gesundheitsamt empfohlen, vor allem auf Blattgemüse wie Salat, Mangold und Grünkohl aus dem eigenen Garten in der Neustadt zu verzichten.
Inzwischen liefen weitere Tests, darunter Bodenproben, Löwenzahnbeprobungen und die so genannte Grünkohlexposition. Die Ergebnisse zeigen, dass eine unmittelbare Gesundheitsgefährdung durch die aktuellen Werte nicht mehr gegeben ist.
Ein PCB-Eintrag aus dem Boden konnte bereits Anfang des Jahres ausgeschlossen werden. Bei einer weiteren Grünkohlexposition stellte sich nun heraus, dass nur noch ein leicht erhöhter PCB-Eintrag vorliegt. Laut dem Leverkusener Gesundheitsamt geht von diesen Werten keine unmittelbare Gesundheitsgefährdung aus.
Erst bei einem regelmäßigen Verzehr von wöchentlich mehr als vier Portionen selbst gezogenem Blattgemüse wie Grünkohl, Mangold oder Pflücksalaten (jeweils 250 Gramm) wäre eine Gesundheitsgefährdung möglich.
Weil sich in der Siedlung kaum größere Nutzgärten befinden, wird die bisherige Verzehrempfehlung für selbst gezogenes Blattgemüse im Bereich zwischen Karlstraße, Friedrich-List-Straße, Wilhelmstraße und der Straße Im Hederichsfeld aufgehoben.
Das Lanuv wird den Bereich jedoch weiterhin beproben.
Hintergrund: Bei PCB (polychlorierte Biphenyle) handelt es sich um gesundheitsschädliche Stoffe, die krebserregend sein können. Seit 2019 sind Herstellung, Inverkehrbringen und Verwendung verboten. Dennoch können sie in Altgeräten und Baustoffen nach wie vor vorhanden sein und ausgasen.
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