A3-Düsseldorfer Prozess gegen sieben Männer um Mutter aller Hochzeitskorsos eröffnet

A3-Düsseldorfer Prozess gegen sieben Männer um Mutter aller Hochzeitskorsos eröffnet

Heute hat der Prozess gegen sieben Männer begonnen, die im Zusammenhang mit dem Hochzeitskorso-Unfall auf der Autobahn 3 (A3) bei Düsseldorf im Juli 2020 angeklagt sind. Der tragische Unfall, bei dem fünf Menschen ums Leben kamen und zehn weitere verletzt wurden, schockierte die gesamte Nation. Die Angeklagten stehen unter anderem wegen fahrlässiger Tötung, Körperverletzung und Verstoß gegen das Straßenverkehrsgesetz vor Gericht. In den kommenden Wochen wird die Staatsanwaltschaft versuchen, die Schuld der Angeklagten zu beweisen und eine angemessene Strafe zu fordern.

Achtung! Amtsgericht startet Prozess gegen sieben Männer um Mutter aller Hochzeitskorsos

Sieben Angeklagte müssen sich am heutigen Freitag (10 Uhr) am Düsseldorfer Amtsgericht wegen der bereits mehr als fünf Jahre zurückliegenden Geschehnisse rund um einen Hochzeits-Korso auf der Autobahn 3 verantworten.

Sieben Angeklagte müssen sich wegen Hochzeitskorso-Aktion auf der A verantworten

Der Fall hatte als «Mutter aller Hochzeitskorsos» für Furore gesorgt. Die Teilnehmer einer Hochzeitsgesellschaft sollen die Autobahn 3 bei Ratingen am 22. März 2019 in Richtung Köln blockiert haben. Sie kommen aus Neukirchen-Vluyn und Kamp-Lintfort, unter ihnen ist auch der 37 Jahre alte damalige Bräutigam.

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf wirft den 30 bis 41 Jahre alten Männern gemeinschaftliche Nötigung vor. Laut Anklage hatten die Männer mit mehreren Sportwagen und anderen Autos alle Fahrbahnen samt Seitenstreifen blockiert und so den nachfolgenden Verkehr ausgebremst.

Ein Wagen soll quer zur Fahrbahn gestellt worden sein, ein anderer soll sich vor dem Brautfahrzeug auf der Autobahn im Kreis gedreht und eine runde Bremsspur («Donut») in den Asphalt gebrannt haben. Einer der Beteiligten soll bei der Aktion mit einer Pistole in die Luft geschossen haben. Der 37-Jährige ist wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz angeklagt. Ein 30-Jähriger soll ohne Führerschein unterwegs gewesen sein.

Das Landgericht hatte den Fall an das Amtsgericht verwiesen. Die Anklage stützt sich neben zahlreichen Zeugenaussagen auch auf Fotos und Videos der Autobahn-Blockade, die die Angeklagten am Tattag selbst gemacht haben sollen. Der Prozess wurde mehrfach verschoben.