Aggressionen gegen Rettungsteams: Beleidigungen und körperlicher Angriffe (Agresiones contra equipos de rescate: injurias y ataques físicos)

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Aggressionen gegen Rettungsteams: Beleidigungen und körperlicher Angriffe

Es ist eine besorgniserregende Entwicklung: Rettungsteams, die Tag und Nacht dafür sorgen, dass Menschen in Not gerettet werden, werden immer häufiger Opfer von Aggressionen. Es reicht nicht mehr aus, dass sie sich mit den Folgen von Katastrophen und Unfällen auseinandersetzen müssen, sondern sie müssen sich auch gegen Beleidigungen und körperliche Angriffe wehren. Diese Form von Gewalt richtet sich nicht nur gegen die Einsatzkräfte selbst, sondern auch gegen die Menschen, die sie retten sollen. Es ist höchste Zeit, dass wir gegen diese Unverschämtheiten vorgehen und unsere Rettungshelden schützen!

Einsatzkräfte unter Angriff: Beleidigungen und körperliche Gewalt auf dem Vormarsch

Nicht nur Polizisten werden immer häufiger beleidigt oder körperlich angegriffen. Auch Notärzte, Sanitäter und Feuerwehrleute erleben increasing Wut und Aggression von denjenigen, denen sie eigentlich nur helfen wollen.

Valentino Tagliafierro, Vorsitzender des Fachbereichs Feuerwehr und Rettungsdienst der komba Gewerkschaft NRW, kennt die Situation nur zu gut. Der Ton in der Gesellschaft ist sehr viel rauer geworden, sagt der 47-Jährige. Das fängt mit Beleidigungen schon beim Anruf in der Leitstelle an und eskaliert immer wieder an der Einsatzstelle.

Tagliafierro selbst wurde vor einigen Jahren bei einem nächtlichen Einsatz attackiert. Die Straßen waren frei, wir waren sehr schnell dort, erzählt er. Ein Mann, dessen Frau bewusstlos im Wohnzimmer lag, habe ihn und die Kollegen mit den Worten: Ihr Arschlöcher, warum braucht ihr so lange? begrüßt. Als Tagliafierro sich in der Wohnung mit seinem Kollegen neben die Frau hockte, habe der Mann ihm nach weiteren Beleidigungen einen Schlag in den Nacken verpasst.

Das Verhalten vieler Menschen ist rauer geworden in den vergangenen Jahren – im Grunde muss man inzwischen mit allem rechnen, auch bei vermeintlich harmlosen Einsätzen. Er erinnert an den Fall von Ratingen, bei dem ein 57-Jähriger im Mai 2023 neun Rettungs- und Polizeikräfte schwer verletzt hatte, indem er mehrere Liter Benzin auf sie geschüttet und angezündet hatte.

InfosMeldesystem für Übergriffe

InfosMeldesystem für Übergriffe

Ende 2023 war die Pilotphase des Innovativen Melde- und Erfassungssystem Gewaltübergriffe (IMEG) beendet. Mit der Software können Einsatzkräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr Beleidigungen und Übergriffe unkompliziert online melden. So geht kein Übergriff unter.

Die Finanzierung durch die NRW-Landesregierung ist aber eingestellt worden, nun sollen die Kommunen dafür aufkommen. Tagliafierro stellt auch fest, dass viele den Notruf 112 heutzutage schon bei kleinsten Verletzungen wählen. Da geht es auch mal um einen umgeknickten Fingernagel oder einen Splitter in der Hand, sagt er. Auch die Selbstverständlichkeit, mit der nach einem Rettungswagen verlangt werde, sei neu. Es macht sich eine Vollkasko-Mentalität breit, sagt er. Ich zahle meine Krankenversicherung, also will ich auch alle Leistungen – so in etwa. Die Feuerwehr ist aber kein Taxiunternehmen.

In überfüllten Notfallambulanzen drohe dann der nächste Ausraster, weil alles allen zu lang dauere. Trotz allem liebe Tagliafierro seinen Job nach wie vor – wir können im Team viel auffangen, sagt er. Auch, indem wir über die unschönen Erlebnisse sprechen können, die man zu Hause gar nicht erzählen will.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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