Alfons Schuhbeck: Neue Anklage gegen berühmten Koch
Der bekannte deutsche Koch und TV-Persönlichkeit Alfons Schuhbeck steht unter Anklage. Die Staatsanwaltschaft München I hat gegen den 72-jährigen eine neue Anklage erhoben. Demnach soll Schuhbeck zwischen 2007 und 2017 Steuerhinterziehung in Millionenhöhe begangen haben. Die Ermittlungen gegen den Koch, der durch seine Kochsendungen und Restaurants deutschlandweit bekannt wurde, dauern bereits seit Jahren an. Schuhbeck selbst bestreitet die Vorwürfe und spricht von einem Justizirrtum. Die Anklage ist ein weiterer Rückschlag für den Koch, der bereits in der Vergangenheit mit Skandalen konfrontiert war.
Neue Anklage gegen Alfons Schuhbeck: Staatsanwaltschaft wirft Star-Koch weitere Straftaten vor
Die Staatsanwaltschaft München I hat gegen den Star-Koch Alfons Schuhbeck, der bereits wegen Steuerhinterziehung im Gefängnis sitzt, neue Anklage erhoben. Es geht um neun Fälle von Insolvenzverschleppung, vier Fälle von Betrug, fünf Fälle von versuchtem Betrug, 19 Fälle von Subventionsbetrug sowie das Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt in 479 Fällen, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte.
Schuhbecks Anwälte Norbert Scharf und Joachim Eckert teilten mit: Herr Schuhbeck wird sich gegen die Anklagevorwürfe verteidigen. Zur Sache hat er sich bislang nicht geäußert. Voreilige Festlegungen oder Profilierungen verbieten sich angesichts von Stand und Umfang des Verfahrens.
Neue Ermittlungen gegen Star-Koch Alfons Schuhbeck
Laut Staatsanwaltschaft soll Schuhbeck unter anderem zu Unrecht Corona-Soforthilfen und Überbrückungshilfen beantragt haben. Er machte dabei wissentlich falsche Angaben, um für die von ihm vertretenen Gesellschaften nicht gerechtfertigte Subventionen großen Ausmaßes zu erlangen sowie um eine Einnahmequelle von einigem Gewicht und einiger Dauer zu schaffen, heißt es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft.
Ein weiterer Vorwurf betrifft die Insolvenzverschleppung von neun seiner Unternehmen. Schuhbeck soll die erforderlichen Insolvenzanträge nicht oder nicht rechtzeitig gestellt haben, obwohl das jeweilige Unternehmen bereits zahlungsunfähig war.
Schuhbeck sitzt bereits in Haft, nachdem er im vergangenen Jahr seine Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung angetreten hatte. Das Landgericht München I hatte ihn zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt, weil er 2,3 Millionen Euro Steuern hinterzogen und mehr als 1000 Mal in die Kasse von zwei seiner Restaurants gegriffen hatte, um Geld verschwinden zu lassen.
Schuhbeck war jahrelang fester Bestandteil der Münchner Bussi-Bussi-Gesellschaft und hatte sich einen Namen gemacht als einer der bekanntesten Köche und Gastronomen der Republik. Doch Schuhbeck fiel tief und meldete Insolvenz für seine Münchner Restaurants an. Im vergangenen Jahr wurde auch ein Insolvenzverfahren gegen ihn persönlich eröffnet.
Schuhbeck selbst sagte 2022 vor Gericht: Ich habe einiges falsch gemacht. Ich habe mir, meinen Freunden und Bekannten und auch meinen Verteidigern bis zuletzt etwas vorgemacht, weil ich nicht wahrhaben wollte, dass ich unternehmerisch gescheitert bin.
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