In den Vereinigten Staaten von Amerika ist die Politik in Aufruhr. Der amtierende Präsident Donald Trump hat in seinem Wahlkampf Aussagen getätigt, die an die totalitären Führer Adolf Hitler, Joseph Stalin und Benito Mussolini erinnern. Die Parallelen zwischen Trumps Rhetorik und derjenigen der Diktatoren sind unübersehbar. Populistische Parolen, Feindbilder und Verunglimpfung von Gegnern sind nur einige der Ähnlichkeiten, die Beobachter feststellen. Die Frage ist, wie konnte es so weit kommen, dass ein Kandidat für das höchste Amt im Staate solche Äußerungen tätigt und wie reagiert die Bevölkerung darauf?
Trump äußert sich wie Hitler, Stalin und Mussolini
Die Demokraten warnen vor einer Gefahr für die Demokratie. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump verspricht seinen Anhängern bei der für kommenden Sonntag geplanten Kundgebung im Madison Square Garden von New York eine Ultra-MAGA-Erfahrung.
Der Guardian-Kolumnist Sydney Blumenthal deutet den Einsatz der kostbaren Zeit des America First-Kandidaten hier als Signal. Trump erweckt bewusst Erinnerungen an die Nazi-Kundgebung von 1939, erklärt der langjährige Berater Bill Clintons das Kalkül Trumps. Vor 85 Jahren versammelten sich unter dem Hakenkreuz auf Einladung des Amerikadeutschen Bundes mehr als 20.000 Hitler-Sympathisanten.
Die Demokraten warnen vor einer Gefahr für die Demokratie
Die Historikerin Anne Applebaum meint, Trump spreche wie Hitler, Stalin und Mussolini. Diese Diktatoren hetzten in den 30er Jahren so über Juden, Kapitalisten und andere Gegner. Wenn man Personen entmenschlicht und als Insekten oder Tiere darstellt, so Applebaum, kann man sie leichter verhaften, ihrer Rechte berauben, ausschließen oder töten.
Der Mann von Madison Square Garden
Trump bedient sich offen des Vokabulars der NS-Propaganda. Er spricht von Blutvergiftung durch Einwanderer und bezeichnet sie als Schädlinge, die man beseitigen müsse. Für eine mögliche zweite Amtszeit kündigt Trump unter dem Codenamen Operation Aurora Massenabschiebungen an, für die er die Armee einsetzen will.
Die Hetze gegen die Lügenpresse geht ihm so locker über die Lippen wie einst Joseph Goebbels. Neuerdings droht er renommierten Medien wie CBS, ABC und der New York Times mit der Zerstörung.
Der Wahlkampf als Angriff auf die Freiheit und die Menschenrechte
Die Demokraten zögerten lange, Trump als Faschisten zu bezeichnen. Doch angesichts seiner eskalierenden Rhetorik geben sie ihre Zurückhaltung auf. Wesentlichen Anteil daran hat der frühere Generalstabschef Mark Milley, der in dem neuen Buch von Watergate-Ikone Bob Woodward warnt, niemand sei jemals so gefährlich für dieses Land gewesen wie Donald Trump.
Trump ist ein Faschist durch und durch, meint die Philosophieprofessor Jason Stanley von der Yale University. Dessen MAGA-Bewegung basiere auf Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Hypermaskulinität und diffamiere alle demokratischen Institutionen als marxistisch.
Amerikas Angst
Trump versucht mit dem Auftritt im Madison Square Garden von New York, den Hass in den wahlentscheidenden Swing States zu schüren. Der Yale-Politologe Jason Stanley erkennt darin den Versuch, mit negativen Emotionen Leute zu mobilisieren, die sonst nicht wählen gehen. Trump nutzt bewusst die Taktiken der 1930er Jahre, weil er glaubt, damit gewinnen zu können.
Die Faschismusforscherin Ruth Ben-Ghiat von der New York University twitterte im Anschluss an die Veranstaltung auf X ein Foto aus dem faschistischen Italien, das ein Gebäude mit Mussolinis Slogan Mussolini hat immer recht zeigt. Die Inszenierung erinnert an Benito Mussolini.
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