Anschlag auf Donald Trump: Vom Volksschädiger zum Versöhner?

Index

Anschlag auf Donald Trump: Vom Volksschädiger zum Versöhner?

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump stand am vergangenen Wochenende im Zentrum eines dramatischen Ereignisses, als er Opfer eines Anschlags wurde. Der Vorfall sorgte für Schock und Empörung in der politischen Welt und darüber hinaus. Doch könnte dieser Anschlag auf den umstrittenen Politiker paradoxerweise zu einer Wende in seiner politischen Karriere führen? Könnte es sein, dass Trump, der von vielen als Volksschädiger angesehen wurde, plötzlich zu einem Versöhner wird? Wir analysieren die möglichen Konsequenzen dieses Ereignisses und fragen, ob Trump tatsächlich in der Lage ist, sein Image zu ändern und seine politische Agenda zu überdenken.

Anschlag auf Donald Trump: Vom Volksschädiger zum Versöhner?

Während Joe Biden mit einer Rede aus dem Oval Office in seine Rolle als Staatsmann schlüpfte, inszenierte sich Donald Trump bei der Ankunft zum Parteitag der Republikaner in Milwaukee als neuer Heilsbringer.

Politik dürfe niemals „zu einem sprichwörtlichen Schlachtfeld werden“, appellierte Biden, nachdem er wegen seiner eigenen Rhetorik in die Kritik geraten war. Es sei höchste Zeit, „Trump ins Visier zu nehmen“, hatte der Präsident vor Unterstützern eine neue, aggressive Gangart versprochen, um seine eigene Kandidatur zu retten. Und emphatisch hinzugefügt: „Angriff. Angriff. Angriff“.

Das klingt nach dem gescheiterten Attentat auf Trump vom Samstag mit einem Schnellfeuergewehr nicht mehr passend. Und drängt den 81-jährigen Amtsinhaber weiter in die Defensive.

Der Präsident im Visier: Trumps neue Rolle als Versöhner nach dem Attentat

Der Präsident im Visier: Trumps neue Rolle als Versöhner nach dem Attentat

Dass der Überlebende des Anschlags jetzt danach strebt, auf dem „Krönungsparteitag“ von Milwaukee vor Millionen Fernsehzuschauern seine Rolle als Versöhner zu übernehmen, setzt den Präsidenten strategisch ins Schach.

Jetzt muss der ohnehin schon geschwächte Präsident Wahlkampf mit hinter dem Rücken verbundenen Händen machen – er stoppte alle TV-Spots, die während des Parteitags daran erinnern sollten, dass die Republikaner einen verurteilten Straftäter und Betrüger nominieren wollen.

Der mutmaßliche Drahtzieher des Aufstands gegen die amerikanische Demokratie vom 6. Januar 2021 in Washington verpasst sich derweil selbst das neue Label als besonnener Anführer.

„Das ist eine Chance, das ganze Land zu einen, sogar die ganze Welt“, erklärte Trump dem „Washington Examiner“ nach dem Attentat. Deshalb werde er die Rede zur Annahme seiner Präsidentschaftskandidatur am Donnerstag komplett umschreiben. Sie werde „ausgesprochen anders sein, als noch vor zwei Tagen“.

Trump nach Anschlag: Von Hassprediger zu Friedensstiftern?

Trump nach Anschlag: Von Hassprediger zu Friedensstiftern?

Aus dem Umfeld des für seine Hetztiraden bekannten Trump heißt es, der Kandidat könne kaum glauben, wie knapp er mit dem Leben davongekommen sei. Ein kurzer Kopfdreher zu einem Schaubild mit einer Einwanderungsstatistik habe ihn gerettet, sagte Trump seinem ehemaligen Leibarzt im Weißen Haus, Ronny Jackson, vor Beginn des Parteitags. „Er versteht das als Geschenk Gottes.“

Gott allein habe „das Undenkbare verhindert“, stimmte Trump die 50.000 Delegierten und Gäste des Parteitags in einem langen Beitrag auf Truth Social in dem von Tausenden Sicherheitskräften schwer bewachten „Fiserv Forum“ von Milwaukee ein. „Es ist wichtiger als jemals zuvor, dass wir vereint zusammenstehen und unseren wahren Charakter als Amerikaner zeigen.“

Anschlag auf Trump: Politische Brisanz und Frage nach Frieden und Versöhnung

Anschlag auf Trump: Politische Brisanz und Frage nach Frieden und Versöhnung

Das klang anders als der Kandidat, der seine „Make America Great Again“-Fans in der Vergangenheit anfeuerte, Demonstranten zu verprügeln; der dafür warb, Plünderer und Ladendiebe standrechtlich zu erschießen; der Verständnis für die Aufrührer vom 6. Januar 2021 zeigte, die seinen Vizepräsidenten Mike Pence hängen wollten; und der Militärtribunale für seine Gegner forderte.

Inklusive Fantasien über Joe Biden, der mit verbundenen Händen auf einem Pick-up-Truck abtransportiert wird.

Analysten bezweifeln, dass der angestrebte Imagewandel Trumps in dem aufgeheizten politischen Klima funktioniert. Unmittelbar nach dem Attentat hatten in den sozialen Medien die gegenseitigen Schuldzuweisungen begonnen.

Die Polarisierung der Gesellschaft spiegelt sich auch in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Marist aus dem Mai wider. Die Demoskopen fanden heraus, dass fast jeder zweite Amerikaner (47 Prozent) erwartet, in ihrer Lebenszeit einen neuen Bürgerkrieg zu erleben. Jeder Fünfte (21 Prozent) sagte, es sei durchaus gerechtfertigt, politische Gewalt anzuwenden, um wichtige politische Ziele durchzusetzen.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Schüsse bei Wahlkampfveranstaltung von Donald Trump

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up