Armut Thema der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten
Die Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten hat sich in ihrer letzten Sitzung mit dem Thema Armut auseinandergesetzt. Im Fokus standen dabei die Folgen von Armut auf Frauen und die Notwendigkeit einer geschlechtergerechten Armutsbekämpfung. Die Beauftragten aus den einzelnen Bundesländern tauschten sich über ihre Erfahrungen und Strategien zum Umgang mit Armut aus und diskutierten über mögliche Lösungsansätze. Die Bundeskonferenz betonte, dass die Bekämpfung von Armut ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Gleichstellung der Geschlechter ist. Im Anschluss an die Konferenz werden die Ergebnisse in eine breite Öffentlichkeitsarbeit aufgenommen, um das Thema Armut stärker in das Bewusstsein der Gesellschaft zu rücken.
Frauen bleiben benachteiligt: Bundeskonferenz beschäftigt sich mit Armut
Sie verdienen nach wie vor weniger Geld trotz gleicher Qualifikation und stecken immer noch für die Familie zurück: Frauen sind im Alter klar benachteiligt, denn sie verdienen weniger und erhalten entsprechend weniger Rente als Männer. Trotz Emanzipation geht der Kampf um die Geschlechtergerechtigkeit weiter.
Das zeigte sich auch ganz klar bei der 28. Bundeskonferenz der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Deutschlands in Würzburg. Rund 500 Teilnehmende, darunter sechs Vertreterinnen aus dem Kreis Mettmann, nahmen an den 17 Fachforen teil, um wichtige Impulse für ihre Arbeit vor Ort mitzubringen.
Armut als weibliches Problem
Im Mittelpunkt der Konferenz stand das Thema Armut mit besonderem Fokus auf die Situation von Frauen. Denn, wie unter anderem Wülfraths Gleichstellungsbeauftragte Franca Calvano erklärt: „Armut ist oft weiblich, das belegen Studien. Besonders hart trifft es Alleinerziehende, Migrantinnen und Frauen mit Behinderungen.“
Die Reden von Bundesministerin Lisa Paus und Verena Bentele, Präsidentin des VdK, seien eindringlich gewesen und unterstrichen, wie dringend es sei, das Thema konsequent anzugehen.
Forderungen an die Bundesregierung
Bei der Konferenz wurden Anträge aus den Landesarbeitsgemeinschaften mit Forderungen an die Bundesregierung abgestimmt. Die Gleichstellungsbeauftragten forderten die Abschaffung des Ehegattensplittings, um traditionelle Geschlechterrollen und die damit verbundene Aufgabenverteilung aufzubrechen, die Umsetzung der Istanbul-Konvention mit einem gesetzlich verankerten Schutz vor Gewalt, eine bessere Unterstützung für ungewollt Schwangere sowie eine bundesweite finanzielle Förderung des Hilfetelefons „Gewalt an Männern“.
Calvano betont: „Die Politik muss jetzt handeln. Viele unserer Forderungen stehen seit Jahren im Raum, doch es passiert einfach zu wenig. Wir brauchen schnelle, konkrete und verlässliche Schritte, um die Situation der Betroffenen endlich entscheidend zu verbessern.“
Der Kampf gegen Armut und Ungleichheit geht weiter. Die Bundeskonferenz setzt sich für Frauen ein und fordert die Politik auf, konkrete Schritte zu unternehmen, um die Situation der Frauen zu verbessern.
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