Ausstellung von bedeutenden Werken von August Deusser eröffnet in Monheim

Ausstellung von bedeutenden Werken von August Deusser eröffnet in Monheim

Die Stadt Monheim am Rhein ist ab sofort Austragungsort einer großartigen Ausstellung, die das Werk des bekannten Künstlers August Deusser in den Mittelpunkt stellt. Die umfangreiche Schau präsentiert eine Auswahl der wichtigsten Werke des Malers, die einen Einblick in sein vielfältiges Schaffen geben. Die Ausstellung wird bis zum 15. März 2023 im Kulturzentrum Monheim zu sehen sein und bietet Kunstliebhabern und Interessierten die Möglichkeit, die Werke des Künstlers hautnah zu erleben.

August Deusser Ausstellung eröffnet in Monheim - Einblick in das Leben eines Pioniers der Avantgarde-Kunst

Der Rhein war für den Maler August Deusser eine Inspirations-Quelle. Ähnlich wie Cézanne, Renoir und Monet, die die Seine in ihren Werken darstellten, hatte der Fluss eine zentrale Bedeutung in Deussers künstlerischem Werk. Auf der Suche nach einem ruhigen Platz zum Arbeiten kam er 1906 nach Monheim. Mit Frau und Kind bezog er das „Haus am Strom“, wie das Deusser-Haus damals genannt wurde. Dort lebte er bis 1912.

Die Ausstellung im Deusser-Haus

In Zusammenarbeit mit der Antonie-Deusser-Stiftung in Seengen (Schweiz) und dem Heimatbund Monheim werden zahlreiche Bilder des Malers ab Ende August in seinem ehemaligen Wohnhaus an d’r Kapell gezeigt. Der zum Haus gehörende Garten und die nähere Umgebung lieferten Deusser immer wieder Motive, heißt es über den Künstler im Monheim-Lexikon.

Mit Bleistift habe er die Marienkapelle gezeichnet, eine Vorstudie zu dem Gemälde „Kleine Kapelle“. Im Garten malte Deusser Blumen, Beete und Wege. Unter dem Titel „Monheim, um 1912“ gibt es die Ansicht eines Industriebetriebs mit Schornstein, möglicherweise die Hefefabrik in Blee, gesehen aus einer mit Bäumen bestandenen Landschaft.

Das Leben und Werk von August Deusser

Der Künstler habe seine Monheimer Zeit später als „glücklichste meines Lebens“ bezeichnet, so die Textpassage. Er galt als einer der Pioniere der Avantgarde-Kunst in Deutschland. Neben seinem kulturpolitischen Engagement sorgten seine Sonderbund-Ausstellungen mit Kollegen und Wegbegleitern für Furore. August Deusser erreichte damit einen Stellenwert im Rheinland, der vergleichbar war mit dem von Max Liebermann in Berlin, so die Organisatoren der Ausstellung.

Heute zähle August Deusser jedoch zu den vergessenen Malergrößen, der nach seinem Tod fast nur noch Insidern ein Begriff sei. Erste Erfolge feierte Deusser ab 1897 mit seinen Historien- und Militärgemälden. In Zusammenarbeit mit der Antonie-Deusser-Stiftung hat sich der Künstler Frank Grabowski aus Mindelheim es zur Aufgabe gemacht, das Lebenswerk von August Deusser wieder ins Bewusstsein zu rufen.

Die Ausstellung Panta rhei

Mit „Panta rhei beginnt eine bundesweite Ausstellungsreihe, die seine Werke des deutschen Impressionismus zeigt. Zeitgeschichtliche Dokumente aus Licht und Farbe, die den Kölner Dom in Blautönen abbilden sowie Beispiele der frühen Industrialisierung, werden ergänzt durch stimmungsvolle Landschaftsdarstellungen, so die Ankündigung.

Während seine frühen Werke stark vom französischen Impressionismus beeinflusst gewesen seien, habe sich im Verlauf seiner künstlerischen Laufbahn eine Tendenz zur Vereinfachung der Strukturen und eine Hinwendung zu einer von der Realität losgelösten Farbpalette abgezeichnet. Eindrucksvoll seien auch seine Selbstporträts und Skizzen, welche die Retrospektive vervollständigen und Einblicke in seine Arbeitsweise sowie in die Persönlichkeit von August Deusser gewährten, heißt es.

Öffnungszeiten und Eintritt

Die Ausstellung ist vom 31. August bis 29. September, samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr im Deusser-Haus an d’r Kapell in Monheim zu sehen. Der Eintritt ist frei.