Bahn: Persönlicher Chef rechnet mit keinen Engpass bei Lokführern
Die Deutsche Bahn AG kann aufatmen: Der Persönlicher Chef der Bahn, Richard Lutz, rechnet nicht mit Engpässen bei den Lokführern. Dieser optimistische Ausblick kam während einer Pressekonferenz in Berlin, bei der Lutz über die Zukunft der Bahn sprach. Der Chef der Bahn setzt auf die Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften, um die Lokführerkrise zu überwinden. Laut Lutz soll die Bahn in den kommenden Jahren tausende neue Lokführer einstellen, um den Bedarf an qualifiziertem Personal zu decken. Damit möchte die Bahn auch die Zufriedenheit der Fahrgäste erhöhen und eine zuverlässigere Bahninfrastruktur aufbauen.
BahnChef rechnet mit keinem Engpass bei Lokführern
Der Personalvorstand der Deutschen Bahn (DB), Martin Seiler, erwartet trotz der mit der Gewerkschaft GDL vereinbarten 35-Stunden-Woche keinen Engpass bei Lokführern. Der Bahn-Konzern geht demnach davon aus, dass es ebenso viele Mitarbeiter geben wird, die mehr arbeiten wollen, wie diejenigen, die weniger arbeiten wollen. „Es wird sich die Waage halten“, sagte Seiler dem Wirtschaftsmagazin „Capital“. „Damit haben wir dann die Kapazität im Griff.“
Seilers Optimismus gründet sich den Angaben zufolge auf Erfahrungen mit dem Urlaubsmodell, bei dem Bahn-Mitarbeiter zwischen null, sechs oder zwölf zusätzlichen Urlaubstagen wählen können – bei entsprechenden Lohnabschlägen. Die drei Wahloptionen würden von den Mitarbeitern zu gleichen Teilen genutzt werden, hieß es.
Flexibles Modell für die Zukunft
DB und GDL hatten sich kurz vor Ostern nach monatelangem Streit auf ein Optionsmodell bei den Arbeitszeiten geeinigt. Die bundeseigene DB muss nun bis 2029 den Arbeitszeitrahmen in mindestens 18 Betrieben auf 35 bis 40 Stunden ausweiten. Dabei gilt: Wer mehr arbeitet, verdient auch mehr. Seiler sieht in dem Kompromiss ein Modell für die Zukunft: „Solche flexiblen Modelle wollen wir auch in anderen Bereichen stärken.“
Mithilfe von Apps gelingt es bereits, dass 90 Prozent der Zugbegleiter so arbeiten, wie es für sie am besten passt. Dieser Ansatz soll auch in anderen Bereichen ausgeweitet werden, um eine bessere Work-Life-Balance zu ermöglichen.
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