Batteriefabrikant Varta will Kleinanleger abschreiben – Klage wahrscheinlicher (Donde Kleinanleger se refiere a pequeños inversores y abschreiben sig

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Batteriefabrikant Varta will Kleinanleger abschreiben – Klage wahrscheinlicher

Der deutsche Batteriefabrikant Varta steht vor einer Klage, nachdem bekannt wurde, dass das Unternehmen plant, Kleinanleger zu abschreiben. Dieser Schritt würde bedeutet, dass die kleinen Investoren ihre Ansprüche auf einen Teil des Unternehmens verlieren würden. Die Nachricht hat für Unruhe unter den Anlegern gesorgt, die sich nun fragen, ob sie ihre Investitionen noch retten können. Experten gehen davon aus, dass die Klage wahrscheinlich ist, da die Rechte der Kleinanleger in diesem Fall möglicherweise verletzt werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Konsequenzen dies für die Beteiligten haben wird.

Varta will Kleinanleger abschreiben: Klage droht, Sanierung könnte verzögert werden

Die drohende Enteignung der Varta-Kleinaktionäre könnte zu einer Klage von Anlegerschützern führen, was wiederum die Sanierung des kriselnden Unternehmens verzögern könnte.

Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Marc Tüngler, warf der Varta-Führung nach einer außerordentlichen Hauptversammlung vor, die Interessen der Kleinanleger zu ignorieren. „Die Versammlung war eine Kampfansage“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Die Tür sei zwar noch nicht geschlossen. „Wir sind im Verhandlungsstadium“, sagte Tüngler. Aber der Druck auf Varta müsse steigen. Eine Auseinandersetzung vor Gericht sei daher wahrscheinlicher geworden.

Klage gegen Varta: Kleinanleger fordern Entschädigung

Klage gegen Varta: Kleinanleger fordern Entschädigung

Die DSW-Vizepräsident Klaus Nieding hatte vor der Versammlung die Informationspolitik des Unternehmens als intransparent kritisiert und auf eine einvernehmliche Lösung gedrängt. Diese müsste seiner Ansicht nach auch im Interesse von Varta sein: „Dann käme Ruhe in die Sache rein.“ Finde man keine Lösung, werde man alle zur Verfügung stehenden Rechtsmittel ausnutzen. „Das heißt, wir werden dann zu Gericht gehen - und das kann die Dinge deutlich verzögern. Das ist nicht im Interesse der Gesellschaft, nicht im Interesse der Aktionäre - und im Interesse der Arbeitnehmer und der Kunden ist es schon gar nicht.“

Varta-Krise: Kleinanleger in Angst

Varta-Krise: Kleinanleger in Angst

Die Varta-Führung informierte die Anleger auf einer außerordentlichen Hauptversammlung über die Lage des Konzerns. Die Veranstaltung am Montag fand hinter verschlossenen Türen statt. Die DSW vertritt zusammen mit Partnern nach eigenen Angaben mehr als 3.000 freie Varta-Aktionäre.

Auch die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger hatte Widerstand gegen die Pläne angekündigt. Insgesamt sind derzeit noch 49,9 Prozent der Aktien im Besitz von Kleinanlegern. Mehrheitsaktionär Michael Tojner hält über das Unternehmen Montana Tech Components 50,1 Prozent der Aktien. Doch das soll sich bald ändern.

Sanierungspläne von Varta

Der Varta-Vorstand informierte die Anleger über die Sanierungspläne. Das Unternehmen will im Überlebenskampf die Alt-Aktionäre aus dem Unternehmen drängen. Ermöglichen soll das das Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG). In einem StaRUG-Verfahren können die Interessen der Aktionäre ausgehebelt werden.

Das Sanierungskonzept sieht im Wesentlichen zwei Schritte vor: Zum einen sollen ein Schuldenschnitt und die Verlängerung von Krediten die Verbindlichkeiten von fast einer halben Milliarde Euro auf 230 Millionen Euro verringern. Außerdem soll das Grundkapital der Varta AG auf null Euro herabgesetzt werden. Der Effekt: Die derzeitigen Aktionäre scheiden ohne Kompensation aus, und der Konzern verliert seine Börsennotierung.

Die Aktionäre sind sauer über die Pläne und fühlen sich von Varta ignoriert. Sie sind bereit, dem Unternehmen zusätzliches Kapital zur Verfügung zu stellen, aber sie wollen auch an der Kapitalerhöhung teilnehmen können. „Wenn das nicht gewünscht ist, wollen wir aber wenigstens erreichen, dass die bisherigen Aktionäre für den Verzicht auf die Bezugsrechte entschädigt werden“, sagte Nieding.

Krise bei Varta

Der Batteriekonzern steckt schon länger in der Krise. Die Gründe dafür sind vielfältig: Neben der stark schwankenden Nachfrage nach kleinen Lithium-Ionen-Knopfzellen, zum Beispiel für Kopfhörer, stehen auch Managementfehler im Raum. Kritiker werfen Varta unter anderem vor, sich zu abhängig vom Hauptkunden Apple gemacht zu haben und zu viel Geld zu leichtfertig investiert zu haben.

Zu allem Überfluss hatten Hacker im Februar die Computersysteme des Unternehmens attackiert und die Produktion wochenlang lahmgelegt. In den ersten neun Monaten 2023 hatte Varta rund 554 Millionen Euro Umsatz gemacht. Aktuellere Geschäftszahlen gibt es wegen des Hackerangriffs nicht. Der Geschäftsbericht 2023 wird Ende Oktober erwartet, Angaben zum ersten Quartal 2024 im November.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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