Bayer 04 Leverkusen beunruhigt sich über Amine Adli

Bayer 04 Leverkusen beunruhigt sich über Amine Adli

Der Fußball-Bundesligist Bayer 04 Leverkusen steht vor einem neuen Problem. Laut aktuellen Berichten macht sich der Verein Gedanken über die Zukunft des 22-jährigen Mittelfeldspielers Amine Adli. Der Franzose, der im Sommer 2021 für rund 30 Millionen Euro vom FC Toulouse verpflichtet wurde, hat in dieser Saison bisher nicht die erhofften Leistungen gebracht. Nun gibt es Zweifel, ob Adli langfristig zum Kader der Werkself gehört. Die Entwicklung des Spielers wird von den Verantwortlichen in Leverkusen genau beobachtet, um eine Entscheidung über den weiteren Weg des Franzosen treffen zu können.

Bayer Leverkusen beunruhigt sich über die Verletzung von Amine Adli

Das 1:1-Unentschieden gegen Stade Brest war für Bayer Leverkusen ein in vielerlei Hinsicht enttäuschendes Erlebnis. Deutlich schlimmer als das Resultat ist für die Werkself aber die Szene aus der 79. Minute zu verdauen.

Der von Borussia Dortmund an Brest verliehene Soumaila Coulibaly foulte auf der rechten Seite Amine Adli, traf den Angreifer übel am linken Sprunggelenk und sah dafür nicht einmal die Gelbe Karte. Adli zeigte sofort an, dass es für ihn nicht weitergehen konnte. Gestützt von den Mitarbeiten der medizinischen Abteilung humpelte der in Frankreich geborene marokkanische Nationalspieler vom Platz – und trieb nicht nur Xabi Alonso Sorgenfalten auf die Stirn.

Sorge um Adli

„Die Verletzung von Amine ist heute die schlechte Nachricht“, sagte Bayers Trainer im Anschluss an das Champions-League-Spiel. „Wir sind sehr besorgt um ihn. Das sieht leider nicht gut aus und er hat große Schmerzen. Das Tackling war viel zu hart. Ich befürchte, dass etwas gebrochen ist.“

Sportgeschäftsführer Simon Rolfes äußerte sich ebenfalls zu dem Zweikampf in hohem Tempo, der schwere Folgen für den 25-jährigen Offensivspieler haben könnte – und übte dabei Kritik an Coulibaly. „Wenn er da so rein geht, nimmt er als Abwehrspieler eine Verletzung in Kauf“, betonte Rolfes.

Auch wenn es noch keine endgültige Diagnose gibt, geht Rolfes von einer Ausfallzeit aus, die über das Ligaspiel am kommenden Samstag bei Werder Bremen hinausgeht. „Wir müssen die Untersuchungen am Donnerstag abwarten. Es sieht so aus, dass er erstmal ausfällt. Es ist etwas am Knöchel, vielleicht auch etwas weiter darüber, aber im unteren Bereich. Auf jeden Fall ist es eine Verletzung, die nicht nur ein paar Tage dauern wird.“

Das Ergebnis trat nach dem Schlusspfiff entsprechend schnell in den Hintergrund. Bayer 04 kommt gegen Brest nicht über ein Remis hinaus. Die Werkself musste sich in der Bretagne einer schwierigen Aufgabe stellen. Stade Brest ist für seine hohe Intensität bekannt, die Mannschaft von Trainer Eric Roy kommt vor allem über ihren starken Zusammenhalt zum Erfolg – und wirft alles in jeden Zweikampf.

Nur so kann das Team, das in der Königsklasse als absoluter Underdog nun ebenso wie Leverkusen sieben Punkte hat, gegen die internationale Konkurrenz bestehen. Ein gewisses Maß an Härte gehört freilich dazu, doch das rechtfertigt aus der Sicht von Rolfes nicht die Aktion von Coulibaly. „Da geht es nicht nur darum, ob er den Ball gespielt hat“, betonte er.