Bayerisches Rettungsteam führt großangelegte Suche nach vier entflohenen Männern aus geschlossener Klinik in Bayern durch

Bayerisches Rettungteam führt großangelegte Suche nach vier entflohenen Männern aus geschlossener Klinik in Bayern durch

Ein großangelegtes Suchoperation ist am vergangenen Wochenende in Bayern gestartet worden. Ein bayerisches Rettungsteam sucht nach vier Männern, die aus einer geschlossenen Klinik in der Region entflohen sind. Die vier Männer, die in der Klinik wegen psychiatrischer Erkrankungen behandelt wurden, konnten sich am Sonntagabend aus der Einrichtung befreien. Seitdem durchkämmt das Rettungsteam die umliegenden Gebiete, um die Flüchtigen zu finden. Die Polizei hat bereits eine großangelegte Fahndung eingeleitet, um die Männer so schnell wie möglich wiederzufinden.

Bayerisches Rettungsteam führt großangelegte Suche nach vier entflohenen Männern durch

Vier Straftäter sind aus einer geschlossenen Klinik in Straubing geflohen und haben einen Mitarbeiter bedroht. Die Lage sei akut lebensbedrohlich gewesen, weshalb ein Sicherheitsmitarbeiter die Pforte geöffnet habe, wie der Bezirk Niederbayern als Träger der Klinik mitteilte.

Gefährliche Gruppendynamik

Die vier Männer sollen einem Mitarbeiter mit dem Tod gedroht haben, wenn die Türen nicht geöffnet werden. Sie überwältigten und schlugen einen Mitarbeiter im Bezirkskrankenhaus (BKH) und zwangen ihn, mit ihnen in den Eingangsbereich zu gehen. Aufgrund von vier hintereinander geschalteten Sicherheitstüren hätten die Männer nicht entkommen können.

Die Männer haben den verletzten Mitarbeiter zurückgelassen und sind zu Fuß geflohen. Die Polizei hat eine groß angelegte Suche nach den Männern gestartet und bittet die Bevölkerung, bei verdächtigen Wahrnehmungen den Polizeinotruf 110 zu wählen.

Kritik aus der Landtagsopposition

Die Landtags-SPD hat deutliche Kritik an der Staatsregierung geübt. Der Fluchtfall müsse schonungslos und selbstkritisch analysiert werden, forderte Horst Arnold, SPD-Sprecher für Verfassung, Recht und Parlamentsfragen.

Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) hat gefordert, zu prüfen, ob in bestimmten Fällen Therapieabbrüche und eine Überstellung in die Justizvollzugsanstalten schneller rechtssicher stattfinden können.

Polizei in Bayern auf Hochtouren

Die Polizei in Bayern ist auf Hochtouren, um die vier entflohenen Männer zu fassen. Staatsanwaltschaft und Kripo ermitteln wegen Verdachts auf Geiselnahme und gefährliche Körperverletzung.

Die Sicherheitskonzepte in den Einrichtungen müssen bayernweit verschärft und verbessert werden, sagte die Ministerin.

Weitere Fälle

Ein weiterer Fall von Flucht aus einem Bezirkskrankenhaus ist bekannt. Am 9. August war ein Insasse des Bezirkskrankenhauses Mainkofen im niederbayerischen Deggendorf geflohen - allerdings während eines begleiteten Freigangs.

Der 24-Jährige aus Mainkofen, der 2022 wegen eines Totschlags verurteilt worden war und als psychisch krank eingestuft ist, entkam seinen Begleitern während eines Kinobesuchs in Plattling. Knapp acht Stunden später wurde er von der Polizei gefasst und in die Klinik zurückgebracht.