Beauftragte für Gleichstellung in Viersen: Sexismus ist immer noch omnipresent

Beauftragte für Gleichstellung in Viersen: Sexismus ist immer noch omnipresent

Die Gleichstellungsbeauftragte in Viersen, Frau Anja Strucken, hat in einem aktuellen Bericht alarmierende Zahlen zum Thema Sexismus in der Region vorgelegt. Demnach ist Sexismus in Viersen leider immer noch omnipräsent. Trotz vieler Anstrengungen, die Geschlechtergerechtigkeit zu fördern, müssen Frauen und Mädchen immer noch mit diskriminierenden und sexistischen Verhaltensweisen konfrontiert werden. Die Beauftragte warnt davor, dass diese Entwicklung langfristig zu einer Verfestigung von Rollenstereotypen führen kann. In diesem Bericht werden die aktuellen Zahlen und Fakten zum Thema Sexismus in Viersen näher beleuchtet.

Sexismus ist ein alltägliches Problem

Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Viersen, Swantje Day, spricht über die Notwendigkeit, dem Bündnis Gemeinsam gegen Sexismus beizutreten. Laut Day hat die Stadt Viersen eine Vorbildfunktion für die Stadtgesellschaft, aber auch für Unternehmen. Sexismus ist für viele Frauen noch immer allgegenwärtig.

Beauftragte für Gleichstellung in Viersen

Swantje Day ist seit Mai 2021 die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Viersen. Sie sieht sich als Schnittstelle zwischen den Frauen und den unterschiedlichen Organisationen und Verbänden.

Gemeinsam gegen Sexismus: Beauftragte Swantje Day über die Notwendigkeit eines öffentlichen Fokus

Day betont, dass es wichtig ist, einem solchen Bündnis beizutreten, denn viele Menschen sind nicht bewusst, wie allgegenwärtig Sexismus ist. Durch öffentlichen Fokus lassen sich manche Taten hoffentlich verhindern.

Sexismus auf der Straße: Beauftragte Day über Catcalling und die Rolle der Stadt Viersen

Day erläutert, dass Catcalling, also das Rufen von beleidigenden Sprüchen auf der Straße, ein großes Problem ist. Sie unterstützt Aktionen von jungen Frauen, die diese Sprüche auf die Straße bringen, um die Thematik mehr in die Öffentlichkeit zu bringen.

Stadt Viersen soll Handreichung zum Thema Sexismus erstellen

Day möchte von der Stadtverwaltung eine Handreichung zum Thema Sexismus herausbringen, um genau auf gewisse Begrifflichkeiten einzugehen und zu erklären, wo das Kompliment aufhört und wo Sexismus anfängt.

Day hofft, dass sich Synergieeffekte ergeben, indem man das Thema Sexismus mehr in die Öffentlichkeit trägt. Damit Menschen schneller darauf aufmerksam werden und vielleicht auch direkt sagen, dass ein bestimmtes Verhalten oder ein Kommentar nicht okay sind.

Die Stadt Viersen soll Dinge ausführen oder ergänzen, die das Bündnis anstößt

Day möchte eine Ausstellung, die das Bündnis bereitstellt, nach Viersen holen. Sie erklärt, was Sexismus überhaupt ist und vieles zu Grenzüberschreitungen. Zusätzlich könnte sie sich vorstellen, dass man Veranstaltungen zum Thema ins Leben ruft, wie Lesungen oder Aktionen.

Day betont, dass es wichtig ist, genauer darauf einzugehen, wo das Kompliment aufhört und wo Sexismus anfängt. Sie ist sich bewusst, dass das oft nicht einfach ist.

Wie oft hören Sie von Sexismus?

Day hört oft von Sexismus, insbesondere auf der Straße. Im Vergleich zur häuslichen Gewalt findet Sexismus meistens durch fremde Personen statt.

Wie kann Sexismus durch kleine Handlungen verhindert werden?

Day erklärt, dass Kommunikation ein wichtiges Thema ist. Wenn eine Person – das Geschlecht sollte dabei gar keine Rolle spielen – sagen wir aufgrund von Größe, Statur oder Alter nicht in der Lage ist, ihren Koffer in die Gepäckablage zu heben und eine andere Person fragt, ob sie Person Nr. 1 helfen kann, ist das sicherlich kein Sexismus.

Day betont, dass es wichtig ist, genauer darauf einzugehen, wo das Kompliment aufhört und wo Sexismus anfängt. Sie ist sich bewusst, dass das oft nicht einfach ist.

Mansplaining und Sexismus

Day erklärt, dass Mansplaining ein sexistisches Verhalten ist, weil es sich um Erniedrigung aufgrund des Geschlechts handelt.

Die aktuelle polizeiliche Kriminalstatistik

Day findet es total erschreckend, dass die Zahlen zur häuslichen Gewalt erneut gestiegen sind. Sie hofft, dass die Öffentlichkeitsarbeit wirkt und sich dadurch mehr Frauen trauen, die Gewalt, die sie erleben, zur Anzeige zu bringen.

Das Gewalthilfegesetz

Day hofft, dass das versprochene Geld bei den Richtigen ankommt. Wir brauchen einen Ausbau an Beratungsstellen und eine sichere Finanzierung. Häufig ist es ja so, dass die Finanzierung nur für einen gewissen Zeitraum bewilligt ist und das ist offen gesagt eine Katastrophe.

Ein Leben ohne Gewalt an Frauen und ohne Sexismus

Day findet, dass es sollte nicht so sein. Man braucht ja nur in die ersten beiden Artikel des Grundgesetzes zu schauen. Eigentlich müsste es selbstverständlich sein. Aber da haben wir noch ganz viele Strukturen aufzubrechen.