Beratungsstelle in Viersen reagiert auf Rekordzahl an Drogenopfern

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Beratungsstelle in Viersen reagiert auf Rekordzahl an Drogenopfern

Die Beratungsstelle für Drogenabhängige in Viersen befindet sich aufgrund der alarmierenden Zunahme von Drogenmissbrauch in der Region in höchster Alarmbereitschaft. Die jüngsten Zahlen zeigen einen rekordhohen Anstieg von Drogenopfern in der Stadt, was die Notwendigkeit einer effektiven Beratung und Unterstützung für die Betroffenen unterstreicht. Die Beratungsstelle reagiert auf diese Entwicklung mit einer intensivierten Aufklärungskampagne und einer Ausweitung ihrer Dienstleistungen, um den Betroffenen und ihren Angehörigen eine umfassende Unterstützung anzubieten. Die Experten der Beratungsstelle warnen jedoch vor der ernsten Gefahr von Drogentodesfällen, wenn keine umgehenden Maßnahmen ergriffen werden.

Rekordzahl an Drogenopfern: Beratungsstelle reagiert auf traurigen Trend in Viersen

Es ist ein trauriger Rekord: Im vergangenen Jahr sind so viele Menschen wie nie zuvor durch den Konsum illegalisierter Drogen verstorben. Darauf weist die Suchtberatung Kontakt-Rat-Hilfe Viersen hin. Das Bundeskriminalamt hat im vergangenen Jahr bundesweit 2227 drogenbedingte Todesfälle registriert – etwa doppelt so viele wie noch vor zehn Jahren und rund zwölf Prozent mehr als im Vorjahr.

Es ist die höchste Zahl, die je registriert wurde. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen lag bei 41 Jahren.

Die Suchtberatung Kontakt-Rat-Hilfe Viersen

Die Suchtberatung Kontakt-Rat-Hilfe Viersen

Der Verein Kontakt-Rat-Hilfe (KRH) Viersen wurde 1973 gegründet und ist seit 1996 für die Suchtkrankenhilfe im ganzen Kreis Viersen zuständig. Die Aufgabe des Vereins ist es, bei allen Formen von Sucht und allen damit verbundenen Fragestellungen zu beraten. Alkohol und Medikamente zählen ebenso dazu wie illegale Drogen, Glücksspielsucht, Essstörungen und Suchtgefährdung insgesamt.

Der Verein unterhält zudem mehrere ambulant betreute Wohngemeinschaften und beschäftigt mehr als 40 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende

Zum internationalen Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende am Sonntag, 21. Juli, möchte die Suchtberatung Kontakt-Rat-Hilfe Viersen ein Signal der Trauer und des Erinnerns setzen und auf die Situation im Kreis Viersen aufmerksam machen.

Mindestens zehn der von uns begleiteten Menschen sind im vergangenen Jahr an den Folgen ihres Drogenkonsums verstorben, sagt Michael Hauser, Leiter der Suchtberatung. Wir gehen jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus.

Hans Josef Kampe, seit 32 Jahren Vorsitzender des Vereins Kontakt-Rat-Hilfe Viersen, nennt weitere Zahlen: Im Jahr 2023 haben wir mehr als 3000 Menschen beraten, fast 900 Klientinnen und Klienten im Alter von 13 bis 77 Jahren werden durch uns längerfristig begleitet und betreut.

Nach wie vor sei Sucht überwiegend männlich, sagt Kampe – 583 und damit fast zwei Drittel der Klienten sind Männer. Bei mehr als 40 Prozent der Klienten ist Alkohol die hauptsächlich konsumierte Substanz, gefolgt von Cannabis (18 Prozent) und Heroin (16 Prozent).

Die Suchtberatung ist kreisweit tätig und für alle Arten von Sucht zuständig. Der Hauptsitz ist an der Kreuzherrenstraße 17-19 in Dülken.

Die Bedeutung der Beratung

Wenn wir Alkohol mit betrachten, müssen wir feststellen, dass auch im Kreis Viersen jedes Jahr Dutzende Menschen an den Folgen ihres Konsums sterben, sagt Michael Hauser. Umso wichtiger sei die Beratung: Wir müssen gerade besonders gefährdete Jugendliche früh und konsequent unterstützen und dürfen suchterkrankte Menschen nicht einfach abschreiben.

Seine Stellvertreterin Adriane Thiel ergänzt: Hinter jeder Zahl in der Statistik steht ein Mensch mit einer Geschichte. Das dürfen wir ebenso wenig vergessen wie das Leid von Partnerinnen und Partnern, Eltern, Kindern und Angehörigen, die einen geliebten Menschen verloren haben.

Kontakt Die Suchtberatung ist montags bis mittwochs von 8.30 bis 17 Uhr, donnerstags bis 18.30 Uhr und freitags bis 13 Uhr telefonisch unter 02162 95110 erreichbar. Näheres gibt es auf der Internetseite: www.krh-online.de.

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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