Bericht von jugendschutz.net: mehr Risiken für Kinder und Jugendliche im Internet

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Bericht von jugendschutz.net: mehr Risiken für Kinder und Jugendliche im Internet

Im Rahmen einer aktuellen Untersuchung hat jugendschutz.net alarmierende Erkenntnisse über die Risiken für Kinder und Jugendliche im Internet zusammengetragen. Laut dem Bericht nehmen die Gefahren für junge Menschen im Netz kontinuierlich zu. Insbesondere die Verbreitung von Hate-Speech und Cyber-Mobbing sind nur einige Beispiele für die bedrohlichen Phänomene, die Kinder und Jugendliche im Internet ausgesetzt sind. Der Bericht von jugendschutz.net zeigt auf, dass die Überwachung und Sicherheit im Internet für junge Menschen von höchster Priorität ist, um ihnen ein sicheres und gesundes Aufwachsen im digitalen Zeitalter zu ermöglichen.

Altersunsicherheit im Netz: Jugendliche werden immer wieder mit extremistischen und pornografischen Inhalten konfrontiert

Soziale Netzwerke, Gaming-Plattformen, Messenger-Apps: Für die meisten Kinder und Jugendlichen ist das Internet heute nicht mehr wegzudenken. Doch die ständige Nutzung von Online-Diensten geht für junge Menschen mit hohen Risiken einher: Immer wieder werden sie bei TikTok, Instagram und Co. mit nicht-altersgemäßen, oft auch extremistischen und pornografischen Inhalten konfrontiert, viele werden im Netz selbst Opfer von Mobbing und sexualisierter Gewalt.

Das zeigt der Jahresbericht der Fachstelle von Bund und Ländern „Jugendschutz.net“, der am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde. Mehr als 7.600 Verstöße gegen den Kinder- und Jugendschutz haben die Jugendschützer allein 2023 bearbeitet. Sexualisierte Gewalt macht mit zwei Dritteln den größten Anteil dieser Fälle aus, bei zwölf Prozent handelte es sich um Sex und Pornografie, bei elf Prozent um politischen Extremismus. Fünf Prozent gingen auf selbstgefährdende Inhalte und zwei Prozent auf Cybermobbing zurück.

Gefahr im virtuellen Raum: Kinder und Jugendliche werden Opfer von Mobbing und sexualisierter Gewalt im Internet

Gefahr im virtuellen Raum: Kinder und Jugendliche werden Opfer von Mobbing und sexualisierter Gewalt im Internet

Große Sorge bereitet den Jugendschützern in diesem Zusammenhang die zunehmende Verbreitung KI-generierter Inhalte: Dadurch werde es für junge Menschen immer schwerer, Realität von Fälschung zu unterscheiden. Stefan Glaser, Leiter von Jugendschutz.net, betonte: „Deepfakes sind inzwischen täuschend echt und einfach zu erstellen. Die Hemmschwellen für Übergriffe im digitalen Raum sinken.“

Den Anbietern digitaler Angebote warf er vor, nicht genug für den Kinder- und Jugendschutz im Netz zu tun: „Sie reagieren unzureichend, wenn ihnen Verstöße gemeldet werden. Und sie überprüfen die Altersangaben von Nutzenden nicht angemessen“, so Glaser. Gute Ansätze, wie möglichst sichere Voreinstellungen für bestimmte Altersgruppen, entfalteten dadurch kaum Wirkung.

Marc Jan Eumann, Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz, betonte: „Die Technologie ist vorhanden, nun sind die Plattformen gefordert, Verantwortung zu übernehmen.“ Auch Bundesjugendministerin Lisa Paus (Grüne) sieht vor allem die Netzwerk-Betreiber beim Schutz von Kindern und Jugendlichen in der Pflicht: „Anbieter von Online-Plattformen sind verpflichtet den Zugang Minderjähriger zu ungeeigneten Inhalten zu verhindern und für ein hohes Maß an Privatsphäre und Sicherheit innerhalb ihres Dienstes zu sorgen“, sagte Paus und verweis dabei auf den Digital Services Act der EU. „Es ist Aufgabe der EU-Kommission, diesen Schutz gegenüber den großen Plattformen wie Instagram oder TikTok konsequent durchzusetzen“, betonte die Ministerin.

Sie begrüßte es daher ausdrücklich, dass bereits erste Verfahren gegen große Online-Plattformen eingeleitet worden seien, so Paus.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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