Bezirksversammlung Düsseldorf-Reisholz diskutiert über den Umbau des Bürgerhauses

Bezirksversammlung Düsseldorf-Reisholz diskutiert über den Umbau des Bürgerhauses

In einer sorgfältig vorbereiteten Sitzung der Bezirksversammlung Düsseldorf-Reisholz stand am Mittwoch der Umbau des Bürgerhauses im Mittelpunkt der Diskussion. Die Mitglieder der Bezirksversammlung kamen zusammen, um über den zukünftigen Umbau des beliebten Veranstaltungsortes zu sprechen. Die Sanierung des Bürgerhauses ist ein wichtiges Thema für die Bevölkerung des Stadtteils und wird große Auswirkungen auf die soziale und kulturelle Infrastruktur des Quartiers haben. In der Sitzung wurden die aktuellen Pläne und Vorschläge der Verwaltung vorgestellt und diskutiert. Die Bezirksversammlung wird in den kommenden Wochen weitere Beratungen durchführen, um eine umfassende Lösung für die Zukunft des Bürgerhauses zu finden.

Politische Sommerpause überwunden: Bezirksvertretung diskutiert Zukunft des Bürgerhauses Reisholz

Es schien so, als hätten die Bürger im Stadtbezirk 9 am Freitagnachmittag nur auf das Ende der politischen Sommerpause gewartet: Die Besucherstühle im Bürgerhaus Reisholz an der Kappeler Straße waren bis auf den letzten Platz besetzt, zum Teil hatten sich die Besucher auf Tischen niedergelassen.

Das Interesse an den Sitzungen der Bezirksvertretung (BV) 9 sei eh schon groß, berichtete eine Besucherin, die selbst regelmäßig den Sitzungen beiwohnt. Doch schien die Tagesordnung an diesem Tag besonders viele Leute ins Bürgerhaus Reisholz gelockt zu haben. Der Grund: Das Bürgerhaus stand selbst zur Debatte.

Umbau des Bürgerhauses in Reisholz: Bezirksvertretung debattiert über mögliche Schließung

Versteckt hinter dem Tagesordnungspunkt 6.3: „Handlungsübergreifende Betrachtung sozialer Infrastruktur im Amt für Soziales und Jugend“. In einer Ausarbeitung zu diesem Punkt schlägt das Jugendamt die „Überprüfung der Weiterführung des Bürgerhauses Reisholz im Hinblick auf den umfangreichen Neubau des Spektakulums in Benrath“ vor.

Daraufhin entspann sich im Stadtbezirk eine Debatte über eine mögliche Schließung des Bürgerhauses. Der Stadtrat hatte der Beschlussvorlage bereits vor der Sommerpause zugestimmt, ohne zuvor die BV dazu anzuhören.

Bürgerhaus Reisholz im Fokus: Bezirksvertretung diskutiert Zukunft des Stadtteils

Der Leiter des Düsseldorfer Jugendamts, Stephan Glaremin, sagte am Freitag vor den Anwesenden: „Da sind wohl eine Menge Emotionen aufgekommen“, und fügte hinzu, die Aufregung sei auch einer schlechten Kommunikation geschuldet.

Glaremin war in die BV-Sitzung gekommen, um die Beschlussvorlage vorzustellen, die sich neben den Bürgerhäusern unter anderem auch dem Ausbau und der Stärkung von „Orten des zivilen Miteinanders“ widmet.

Die Bürgerhäuser, von denen es historisch bedingt mehr im Süden der Stadt gebe, seien so unterschiedlich wie die einzelnen Stadtbezirke, bemerkte Glaremin eingangs.

Zur Debatte einer möglichen Schließung sagte der Jugendamtsleiter, der Mietvertrag der Stadt für das Bürgerhaus an der Kappeler Straße laufe noch bis 2029 und werde bis dahin auch nicht angerührt.

„Es gehe zunächst einmal darum, ‚Was brauchen wir darüber hinaus?’“, so Glaremin. Das Bürgerhaus sei sanierungsbedürftig, das Dach müsse repariert werden, es gebe gegebenenfalls bauliche und räumliche Begrenzungen.

„Deshalb ist es wichtig, miteinander zu sprechen“, sagte Glaremin. Dafür seien noch fünf Jahre Zeit, bis der Mietvertrag auslaufe.

SPD fordert offene Diskussion über Bürgerhaus-Zukunft

Aus der CDU kam im Nachgang von Glaremins Ausführungen der Vorschlag, die Stadt möge prüfen, ob sie das Bürgerhaus nicht kaufen könne.

Im Publikum erntete die Idee sofort zustimmendes Nicken, das sich Sekunden später zu einem lautstarken Applaus steigerte, in den auch die anderen Mitglieder der BV einfielen.

Die Diskussion müsse geführt werden, erwiderte Glaremin auf die Idee. Er machte zugleich darauf aufmerksam, dass der Plan, das sanierungsbedürftige Gebäude zu kaufen, angesichts des Ziels der Landeshauptstadt geprüft werden müsse, bis 2035 klimaneutral zu sein.

Glaremin verwies zudem auf die Begrenzungen des Bürgerhauses: Das derzeitige Angebot dort sei gut, doch es sei mehr nötig. So fehle es an Gruppenräumen für Familien.

Er wolle dafür werben, sich Gedanken über den zukünftigen Bedarf zu machen und verwies auf die Möglichkeiten, die der Neubau des Spektakulums eröffne, das als neue Veranstaltungsfläche dienen soll.