Biden: Demokraten planen Vorwahl für Anfang August aus
Die Demokraten in den USA haben einen wichtigen Schritt zum Präsidentschaftswahlkampf 2024 gemacht. Laut Biden-Lager soll die Vorwahl für Anfang August angesetzt werden. Dieser Zeitpunkt soll es den Kandidaten ermöglichen, sich auf die Hauptwahl im November vorzubereiten. Die Demokraten hoffen, dass sie durch diese frühe Vorwahl ihren Kandidaten eine bessere Chance auf den Wahlsieg geben können. Der Präsident selbst hat noch nicht offiziell seine Kandidatur bekannt gegeben, aber es wird erwartet, dass er dies in Kürze tun wird.
Demokraten planen Vorwahl für Biden - virtuelle Abstimmung soll Anfang August stattfinden
Führende US-Demokraten wollen an Plänen für eine vorzeitige Kür von Präsident Joe Biden zum Kandidaten für die Wahl im November festhalten. Eine virtuelle Abstimmung soll nun in der ersten Augustwoche stattfinden, hieß es in einem Brief an Mitglieder eines Komitees, das die Regeln für den für Mitte August geplanten Nominierungsparteitag festlegt.
Das Schreiben wurde von den Co-Vorsitzenden des Gremiums, Bishop Leah D. Daughtry und Minnesotas Gouverneur Tim Walz, verfasst. Am Freitag sollen die Pläne bei einem Treffen des Komitees zunächst erörtert und kommende Woche beschlossen werden.
USD-Demokraten streben vorzeitige Nominierung von Präsident Biden an - Zweifel und Kritik an der Entscheidung
Virtuelle Abstimmung über Biden seit Mai geplant - wegen Ohio
Ursprünglich hatten die Demokraten schon im Mai angekündigt, Biden durch einen virtuellen Aufruf vorzeitig zum Kandidaten bestimmen zu wollen. Grund waren Terminvorgaben im Staat Ohio, wo Bewerber bis 7. August gemeldet sein mussten, wenn ihre Namen auf den Wahlzetteln stehen sollten.
Da die Demokraten allerdings erst vom 19. bis 22. August zu ihrem Nominierungsparteitag zusammenkommen, gab es ein Problem. Inzwischen hat Ohio zwar seine Regeln geändert. Der Gouverneur des Bundesstaates hat Biden per Gesetz mehr Zeit eingeräumt, dieses tritt aber erst im September in Kraft.
Zweifel an der Entscheidung
US-Medienberichten zufolge bestehen Zweifel an der Entscheidung. „Ich traue denen in Ohio nicht, dass sie das tun“, sagte Tim Walz, der demokratische Gouverneur von Minnesota und Ko-Vorsitzender des Satzungsausschusses des Parteitags, am Mittwoch.
Bisherige Kritik
Erst diese Woche hat eine Gruppe von Demokraten im Repräsentantenhaus unter dem Eindruck des desaströsen Auftritts von Biden im Fernsehduell mit seinem Herausforderer Donald Trump in einem Brief „ernsthafte Bedenken“ über das Vorhaben geäußert, den Amtsinhaber vorzeitig formal zum Kandidaten zu küren.
Es wäre eine „furchtbare Idee“, die Debatte über eine Nominierung Bidens auf diese Weise zu unterdrücken, hieß es in dem Schreiben, das für den Dachverband der Demokraten bestimmt war, jedoch noch nicht abgeschickt wurde.
Kritiker warnten zudem, dass eine vorzeitige Abstimmung „die Moral und die Einheit der Demokraten zutiefst untergraben“ könne.
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